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„Suchen Spieler aus der Region, nicht aus Chemnitz oder Halle“

Im Nachsitzen hatte es der FC Nöttingen dann doch noch geschafft: In den Play-Offs gegen den Zweiten der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar vom FSV Salmrohr gewann der Baden-Württemberg-Dritte (Der TSV Grunbach hatte zurück gezogen) nach dem 0:0 im Hinspiel das Retourmatch mit 1:0 – und schaffte damit zum zweiten Mal in der noch recht jungen Vereinsgeschichte den Aufstieg in die Regionalliga. Beim erstmaligen Sprung dorthin war der erst 1957 gegründete Klub aus Remchinger Ortsteil unweit von Pforzheim nur ein Jahr geblieben: 2004 schaffte das Team um die ehemaligen KSC-Profis Gerd Dais als Trainer und Michael Wittwer  Abwehrchef (heutiger Coach) überraschend den Aufstieg in die Regionalliga Süd, wo es aber kaum über die Rolle eines Punktelieferanten hinauskam und als Tabellenletzter abschloss.

Nach dem neuerlichen Aufstieg ist beim FCN Bodenständigkeit gefragt: Der Klub-Vorsitzende Dirk Steidl will keinesfalls zahllos weitere Akteure verpflichten, wie er beim Trainingsstart gegenüber der „Pforzheimer Zeitung“ sagte: „Was sollen wir Masse holen, wir brauchen Klasse.“ Und: „Wir suchen Spieler aus der Region, nicht aus Chemnitz oder Halle.“ Das Saisonziel lautet Klassenerhalt, auch wenn sich der Trainer nicht mit diesem „Minimalziel“ zufrieden geben will: „Wir wollen uns ordentlich präsentieren und versuchen, einen sicheren Mittelfeldplatz zu schaffen.“

Eine wichtige Rolle bei diese Unterfangen  kommt Michael Schürg zu. Ehe er in Salmrohr das entscheidende Tor machte, hatte sich der 29-jährige Stürmer bereits mit 28 Treffern die Torjägerkanone in der Oberliga Baden-Württemberg gesichert. Der Offensivspieler hat höherklassig bereits Erfahrung gesammelt, spielte für Darmstadt, Ulm und Worms in der Regionalliga sowie für die Stuttgarter Kickers in der Dritten  Liga. Auch dort bewies er seine Torgefährlichkeit.

Yasin Ozan (16 Treffer) hat den Klub dagegen verlassen. Er will sich seinen Traum vom Profifußball erfüllen und wechselt daher zum türkischen Zweitligisten Orduspor. Auf der Suche nach Verstärkungen wurde man bislang zwei Mal in Karlsruhe fündig. Von der Reserve des KSC kommen die beiden Offensivspieler Riccardo Di Piazza und Chris Roosevelt Jones. „Große Sprünge kann sich der FC Nöttingen nicht erlauben und plant für die Regionalliga mit einem 18-köpfigen Kader“, heißt es auf www.fupa.net