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„Auf die Tabelle schauen wir eigentlich nicht“ – Eintracht empfängt Waldalgesheim

„Mit Volldampf Richtung Liga 4“ – so war es vergangene Woche bei der beeindrucken Choreographie der Gegengerade zu lesen. Und in der Tat: 23 Punkte Vorsprung haben sich die Mannen von Cheftrainer Thomas Klasen nun nach Bereinigung der Tabelle herausgespielt, 36 Zähler sind in den verbleibenden zwölf Partien noch zu vergeben. Gegen Alemannia Waldalgesheim (Samstag, 14 Uhr, Moselstadion) soll die Serie von zuletzt wieder acht Siegen in Folge weiter ausgebaut und das Ziel „Aufstieg“ noch ein Stück greifbarer werden.

Dass eben jener viel zitierte Volldampf auch Samstag durch das Moselstadion wabert, ist für Klasen dabei oberste Prämisse: „Wir haben den ganz klaren Auftrag, jedes Spiel mit der Einstellung anzugehen, dass wir gewinnen wollen“, ergänzt aber auch: „Auf die Tabelle schauen wir eigentlich nicht. Wenn es mit dem Aufstieg soweit ist, ist es so. Wir schauen von Partie zu Partie.“ Bei eben jenem Unterfangen dürfte im Defensivverbund noch der ein oder andere Gehirnschmalz verwendet werden, denn die Abreise von Jason Thayaparan zur Nationalmannschaft Sri Lankas hinterlässt eine Lücke in der ohnehin geschundenen Abwehrkette. „Hier müssen wir sicherlich improvisieren, am Ende entscheidet dann das Bauchgefühl, wie wir hier am besten vorgehen können.“

Die Gäste aus Waldalgesheim reisen mit einem bekannten Namen auf der Trainerbank nach Trier: Elvir Melunovic ist Bruder von Ex-Eintrachtler Ermin Melunovic. Der Übungsleiter der Alemannen erinnerte sich in dieser Woche noch an das Hinspiel Anfang September: „Ich habe nach dem Hinspiel der Eintracht schon zum Aufstieg gratuliert. Ein bisschen Ahnung habe ich ja doch von Fussball – und auch am Samstag fahren wir dorthin zum Gratulieren“ – ergänzt aber auch: „Natürlich wollen wir Trier ärgern, das ist ja ganz klar.“ Sind dies Ansagen, mit denen Thomas Klasen leben kann? „Natürlich schwingt dort auch viel Understatement mit, das ist ja klar. Die Aussage ist legitim, aber wir werden einen Teufel tun, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen.“ Ein Blick in den Kader zeigt: hierzu besteht in der Tat keinerlei Grund. Ex-Profi Pierre Merkel bildet den Dreh- und Angelpunkt in der Offensive (zehn Treffer), ihm steht mit dem 24jährigen Stéphane Calange ein kongenialer Partner zur Seite (sechs Treffer). Zudem ist auffallend, dass bei Partien mit Beteiligung des SVA die insgesamt wenigsten Treffer aller Partien der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar fallen. „Sie machen die Räume eng, stehen tief“, weiß auch Klasen, was natürlich aber auch darin mündet, dass sie in der Offensive abseits der beiden erwähnten Offensiv-Recken nur wenige Lichtblicke besitzen und im Umkehrschluss insgesamt nur 29 Treffer erzielen konnten. Trotzdem: das 1:1 in der Vorwoche gegen Wormatia Worms lässt aufhorchen und sollte den Blau-Schwarz-Weißen Warnung sein.

Die Partie steht unter der sportlichen Leitung von Sahin Dündar. Ihm assistieren Torben Huss und Kai Wagner an den Seitenlinien. Für Dündar ist es die erste Begegnung mit SVE-Beteiligung überhaupt.

SVE-TV wird die Begegnung wie gewohnt übertragen. Der Livestream startet wie gewohnt ca. zehn Minuten vor der Partie um 13.50 Uhr.