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Starker Schlussspurt bringt den Heimsieg: SVE schlägt Engers 4:0

Lange war’s eng, dann wurde es deutlich: Eintracht-Trier hat auch am 26. Spieltag der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar die drei Punkte im heimischen Moselstadion behalten. Gegen den FV Engers ließen die Blau-Schwarz-Weißen einige Großchancen liegen und siegten am Ende dennoch klar mit 4:0. Zwölf Spiele vor dem Ende der Saison hat der SVE damit bereits 23 Zähler Vorsprung auf den Verfolger aus Worms.

Schnell rein in eine Partie, die die Spielweise von Eintracht-Trier über die bisherige Saison eigentlich ganz gut beschreibt: Engagiert, kontrolliert, spielfreudig. Aber eben auch: Nachlässig in der Verwertung von Torchancen. Vielleicht war die Elf von Thomas Klasen aber lange auch deshalb vor dem Tor noch etwas zu unkonzentriert, weil die Spieler noch immer verblüfft waren von der sensationellen Choreographie der Eintracht-Fans vor dem Anpfiff. Dort enthüllte eine dampfende Lokomotive entlang ihrer Fahrtroute vor der Gegengerade und der Ostkurve den passenden Slogan „Mit Volldampf in Richtung Liga 4“.

Die Gastgeber aus Deutschlands ältester Stadt nahmen sich das Motto des Tages schnell zu Herzen und begannen druckvoll. Schon in der vierten Minute wäre der SVE durch Jan Brandscheid nach schöner Wrusch-Flanke beinahe schon 1:0 in Führung gegangen, hätte Engers-Schlussmann Djordjevic den Abschluss aus kurzer Distanz nicht noch stark abgewehrt. Auch eine Viertelstunde später war der Keeper zur Stelle: Einen wuchtigen Abschluss von Sven König fischte Djordjevic gekonnt aus dem linken Eck (21.). Und so sollte es dann auch weitergehen: Immer wieder hagelte es Eintracht-Abschlüsse, immer wieder rettete der Engerser Torwart. Kurz vor dem Pausentee scheiterte Maurice Wrusch per Kopf auf vier Metern (45.+3) – der ein oder andere unter den 2.438 Zuschauern bekam da schon ein mulmiges Gefühl.

„Die erste Halbzeit hat mir nicht ganz gefallen, das muss ich sagen“, bilanzierte SVE-Cheftrainer Thomas Klasen nach Spielende und ergänzte: „Ich war sehr, sehr laut in der Pause.“Offensichtlich wirkte die Ansprache. Der SVE blieb auch in Durchgang zwei spielbestimmend und aktiv. Einziger Unterschied zu Halbzeit eins? Die Chancenverwertung. In der 67. Minute segelte eine Flanke von Maxim Burghardt in den Sechzehner der Gäste, wo erneut Wrusch den Ball stark verarbeitete und per Dropkick (endlich!) unten links einnetzte. Nur fünf Minuten später krönte Sven König einen Eintracht-Konter dann auch schon mit dem 2:0, bei dem er Djordjevic umkurvte und eiskalt vollendete (72.).

Der Bann war jetzt endgültig gebrochen. Zwar scheiterte Sven König vom Elfmeterpunkt erneut an Djordjevic – ein Abwehrspieler des FVE hatte das Leder im Sechzehner zuvor mit der Hand gespielt – doch der Nachschuss des eingerückten Daniel Hammel zappelte schließlich im Netz (79.). Lang ärgern musste aber auch König sich nicht: Nur zwei Minuten nach dem vergebenen Strafstoß erzielte der starke Angreifer den 4:0-Endstand (81.).

„Das Highlight ist für mich immer samstags. Das müssen die Jungs verstehen. Da muss ich geil darauf sein, Tore zu schießen. Daran habe ich die Jungs in der Pause erinnert. Dann kann ich aber auch gut damit leben, wenn so eine Reaktion in der 2. Hälfte kommt, wo sie den Fuß richtig auf dem Gaspedal hatten“, fällte Cheftrainer Thomas Klasen angesichts der Leistungssteigerung vor dem Tor ein positives Fazit.

Mit herausragenden 73 Zählern steht Eintracht-Trier weiterhin einsam an der Tabellenspitze der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Der Vorsprung auf den Zweitplatzierten aus Worms (50) beträgt satte 23 Punkte. Den nächsten Schritt Richtung Regionalliga-Rückkehr wollen die Moselstädter schon am kommenden Samstag (16.03.2024) machen, wenn Alemannia Waldalgesheim in Deutschlands ältester Stadt zu Gast ist. Anstoß ist um 14 Uhr.

 

Eintracht-Trier: Novakovic – Burghardt (68. Herber), Thayaparan, Buballa, Wrusch – Spang – Yavuz (75. Zaporozhets), Kinscher (64. Mekoma), König – Boesen (75. Uhlig), Brandscheid (68. Hammel)

FV Engers: Djordjevic – Yaman, Brahaj, Kraemer, Klappert – Arbursu (42. Splettstößer), von Haacke (74. Freisberg) – Stieffenhofer (53. Naric), Simons (74. Brato) – Kap, Kesikci

Tore: 1:0 Wrusch (67.), 2:0 König (72.), 3:0 Hammel (79.), 4:0 König (81.)

Zuschauer: 2.438 Zuschauer

Schiedsrichter: Jannick Ziehmer