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Jahresrückblick 2023 – Teil 3: Phoenix aus der Asche

Das Kalenderjahr 2023 neigt sich dem Ende entgegen. Selten lagen die Extreme weiter auseinander als in diesem ablaufenden Jahr. Wir nutzen die Zeit bis zum Jahreswechsel zum Rückblick.

Nun also wieder Oberliga! Grund für Depression? Fehlanzeige! Schon im Rahmen der ersten Trainingseinheit wurde der Ton für die neue Saison gesetzt: „Wir erwarten den Aufstieg, wir erwarten die Meisterschaft!“ Die Erwartungshaltung des Vorstandes war klar und eindeutig formuliert. Umsetzen soll dies neben den Spielern der neue Cheftrainer der Eintracht: Thomas Klasen kehrte dorthin zurück, wo er einst den Sprung in den Profifußball schaffte.

Und mit Thomas Klasen zog ein neuer Begriff in die Spielanalysen des SVE ein: „Seriosität“. Denn was die Eintracht erwartete, könnte man als schlechten Scherz der Spielplangestalter interpretieren oder einfach nur Fußball pur! Ganze 27 Pflichtspiele standen zwischen Ende Juli und Anfang Dezember im Kalender, ein wahrscheinlich einmaliges Pensum im deutschen Oberliga-Fußball. Und dies konnte nur erfolgreich gestaltet werden, wenn man seriös die einzelnen Aufgaben angeht, die da auf einen warten.

Der Auftakt in die neue Runde fand statt mit dem Heimspiel gegen Arminia Ludwigshafen. Über 2.100 Zuschauer im Stadion, ein 2:0-Auftaktsieg, der Ton für die neue Runde war gesetzt. In der direkt ersten englischen Woche der Saison folgte das Auswärtsspiel beim FC Bitburg – ein ausverkauftes Stadion beim Aufsteiger und eine erste Machtdemonstration – 5:1 hieß es am Ende auswärts. Diese Ouvertüre war der Einstieg in eine Saison, die jetzt schon Trierer Fußballgeschichte geschrieben hat – 6:1, 3:0, 4:1, 3:0, 4:2, 2:0, 1:0, 4:0, 3:1, 2:0 – sagenhafte 12 Siege zum Saisonauftakt! So etwas gab es in Trier noch nie!

Ob es an der Zahl 13 lag, dass es beim folgenden Heimspiel gegen Wormatia Worms „nur“ zu einem 1:1 langte, sei dahingestellt. Wichtiger ist: der wohl größte Konkurrent im Kampf um den direkten Aufstiegsplatz konnte auf Abstand gehalten werden. Eine unfassbare Welle der Euphorie schwappte durch die Stadt, den Verein und das Umfeld. Selten haben Spiele im Moselstadion oder auswärts so viel Freude bereitet, wie in diesen Monaten. Was dabei besonders bemerkenswert ist: der Spielplan forderte seinen Tribut, es gab immer wieder kurz- oder längerfristige Ausfälle. Und trotzdem: das Team rockte die Liga und war mehr denn je eine Eintracht!

Im letzten Teil unseres Jahresrückblicks schauen wir auf die letzten Monate des Jahres 2023, bevor die lang ersehnte Winterpause vor der Tür stand.