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Jahresrückblick 2023 – Teil 2: Ausgeträumt

Das Kalenderjahr 2023 neigt sich dem Ende entgegen. Selten lagen die Extreme weiter auseinander als in diesem ablaufenden Jahr. Wir nutzen die Zeit bis zum Jahreswechsel zum Rückblick.

Die Hypothek aus dem Frühjahr 2023 wurde immer größer. Anfang April kam es zum direkten Duell mit der Wormatia, im Vorjahr noch Mitaufsteiger, nun direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenverbleib in der Regionalliga. Es wurde ein enttäuschendes 0:3 auswärts in der Nibelungenstadt und so langsam wurde selbst den kühnsten Optimisten klar, dass der Funke der Hoffnung am Erlöschen war.

Aber auch solche Zeiten haben noch das Potenzial für spektakuläre Begegnungen, denn es gab ihn dann doch, den langersehnten Dreier, ausgerechnet am Deutschen Eck, ausgerechnet bei Rot-Weiß Koblenz, wo das Fußballjahr 2023 so bitter begonnen hatte. Es entwickelte sich ein wildes Spiel! Die Eintracht führte mit 0:2, gab dann in der 2. Hälfte aber die Partie in Gänze aus der Hand und sah sich in der Schlussphase plötzlich mit 3:2 in Rückstand. Und tatsächlich, das Spiel konnte in den letzten Minuten noch auf einen 3:4-Auswärtssieg gedreht werden. Balsam für die geschundene Eintracht-Seele…

Und dann kam im weiteren Verlauf der Moment, in dem rechnerisch auch nix mehr ging und der Traum vom Klassenerhalt ausgeträumt war. Was in dieser Phase überaus bemerkenswert war: es pilgerten weiterhin über 2.000 Zuschauer pro Heimspiel ins Moselstadion, die Mannschaft wurde vor und nach dem Spiel gefeiert und angefeuert, als stünde der nächste Aufstieg bevor. Einen solchen Schulterschluss in dieser Situation zwischen Verein, Mannschaft und Fans – das ist gelebte Eintracht!

Vielleicht war das auch einer der Gründe, warum so viele Leistungsträger und Identifikationsfiguren der letzten Jahre ausgerechnet in dieser Zeit, in der die Zukunft „Oberliga“ lautete, ihre Unterschrift unter neue und teils mehrjährige Arbeitspapiere setzten. Ein starkes Zeichen der Kontinuität und der absoluten Identifikation mit den Farben blau-schwarz-weiß!

Die Reise in die Oberliga nicht antreten wird Trainer Andreas Zimmermann, dessen geleistete Arbeit nicht vom nötigen Glück verfolgt war, das du in so einer Situation auch brauchst. Es erfolgte eine einvernehmliche Trennung eine Woche nach Ende der Saison.

Mit dem Start in die neue Saison beschäftigen wir uns dann in Teil 3 des Jahresrückblicks…