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SVE erobert die Husterhöhe – Auswärtssieg beim Verfolger

Eintracht-Trier marschiert in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar weiter mit großen Schritten alleine an der Tabellenspitze. Am 17. Spieltag setzten sich die Moselstädter in einer über 90 Minuten hart umkämpften Partie beim Verfolger FK Pirmasens mit 2:1 (1:0) durch und feierten bereits den 16. Saisonsieg. Vor knapp 1.000 mitgereisten und stimmungsvollen Trierern trafen Sven König und Vincent Boesen für den SVE, der nun mit 13 Zählern Vorsprung auf den FKP weiter von der Tabellenspitze grüßt.

Trotz zehn Punkten, die schon vor Anpfiff den FK Pirmasens und Eintracht-Trier trennten, waren sich alle einig: Diese Partie ist ein absolutes Top-Spiel der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Und die insgesamt 1.731 Zuschauer im Sportpark Husterhöhe des FKP sollten nicht enttäuscht werden. Das Duell zwischen dem Tabellenführer aus Trier und den Verfolgern aus der Pfalz hatte alles, was man sich als Fußballfan so wünscht – Tore, Einsatz und Emotionalität.Hinzu kam: Die zahlreich angereisten Trierer Anhänger sorgten über 90 Minuten für echte Heimspiel- und Gänsehautatmosphäre.

Keine drei Minuten waren gespielt, da entschied der Unparteiische Tobias Ewerhardy auch schon auf Strafstoß für den SVE – Mateo Biondic war zuvor im Sechzehner zu Fall gebracht worden. Sven König ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und vollstreckte souverän zum frühen 1:0 für die Gäste aus Deutschlands ältester Stadt (3.). Die Hausherren brauchten in der Folge einige Minuten, um sich vom Blitzstart der Eintracht zu erholen. Beinahe hätte Vincent Boesen die Konfusion in der Hintermannschaft des FKP ausgenutzt, setzte seinen Abschluss von halblinks aber über das Tor (8.). Eine gute halbe Stunde sollte es dauern, ehe auch die Gastgeber erstmals eine Duftmarke vor dem Tor von SVE-Keeper Niklas Linke hinterließen. Den flachen Abschluss von Luka Dimitrijevic fischte der Schlussmann aber gekonnt aus dem Eck (27.).

Die besseren Chancen hatte aber auch in der Folge der Tabellenführer. Erst scheiterte Dominik Kinscher aus kurzer Distanz am stark reagierenden FKP-Keeper Reitz (36.), dann parierte der Schlussmann auch gegen Vincent Boesen spektakulär und hielt seine Mannschaft vor der Pause in Schlagdistanz (45.). Als (fast) alle schon auf den Halbzeitpfiff eingestellt waren, wurde es nochmal hitzig: Ein überhartes Einsteigen von Pirmasens-Angreifer Dennis Krob ahndete Schiedsrichter Ewerhardy mit einem Platzverweis und schickte Krob frühzeitig unter die Dusche (45./+3).

Auch nach Wideranpfiff blieb die Partie hektisch. Von der Unterzahl war bei den Hausherren zunächst wenig zu spüren. Nach einem Konter prüfte zunächst Marc Erhart SVE-Torhüter Linke, den Abpraller des eingewechselten Büchner blockte die Abwehr der Eintracht dann mit vereinten Kräften und verhinderte so den Ausgleich (48.). Die Blau-Schwarz-Weißen merkten: Sie müssten jetzt einen Gang hochschalten.

Und nur Minuten nach der Ausgleichschance für den FKP taten sie das auch: Nach einer Ecke landete der Ball im Rückraum bei Vincent Boesen, der die Ruhe behielt, schaute und trocken unten links versenkte (51.). Dass das 2:0 nicht auch gleichbedeutend mit der Vorentscheidung war, lag vor allem daran, dass die Gastgeber nur Augenblicke später den alten Abstand wiederherstellten. Nach einer Freistoßflanke von der halblinken Seite hatte der aufgerückte Abwehrchef Yannick Grieß zu viel Platz und köpfte unbedrängt zum 1:2 ein (54.). Die Abwehr des SVE hatte in dieser Szene zu schläfrig agiert und prompt die Quittung erhalten.

Das Spitzenspiel wurde auch in der Folge seinem Namen gerecht: Beide Mannschaften zeigten vollen Einsatz und ackerten unermüdlich. Beim FKP war nur selten zu spüren, dass man in Unterzahl agieren musste – auch, weil die Eintracht sich schwertat, die Räume zu finden, die sich zwangsläufig ergeben würden. Nach einer Stunde hatte Vincent Boesen die Vorentscheidung auf dem Fuß, erneut aber parierte Keeper Reitz grandios (61.). So musste bis zum Schluss gezittert werden.

Auch wenn die Hausherren sich keine weiteren Großchancen erspielen konnten, blieb die Partie auf des Messers Schneide. In der Schlussphase verpasste es der SVE bei mehreren Kontergelegenheiten, den Deckel auf die Partie zu machen. Entsprechend groß war der Jubel dann bei Schlusspfiff.

Auch im 17. Saisonspiel behält die Elf von Chefcoach Thomas Klasen also ihre weiße Weste und thront mit 16 Siegen und einem Unentschieden weiter an der Tabellenspitze. Durch den Erfolg beim Verfolger FKP bauen die Moselstädter ihren Vorsprung mit nun 49 Punkten auf 13 Zähler aus. Konkurrent Wormatia Worms – derzeit Tabellendritter – hat aber noch zwei Partien in der Hinterhand und könnte auf acht Zähler an die Blau-Schwarz-Weißen heranrücken.

Schon am Mittwoch (18.10.) geht es für den SVE weiter. Um 19:30 Uhr empfängt der Spitzenreiter den SV Auersmacher im Moselstadion.

 

Eintracht-Trier: Linke – Burkhardt, Maurer, Thayaparan,Wrusch – Roth (87. Mekoma), Spang, Kinscher (80. Hammel), König (74. Yavuz) – Boesen (74. Brandscheid), Biondic (87. Kalweit)

FK Pirmasens: Reitz – Deho, Grieß, Grünnagel, Vogt (86. Scherpf) – Bohl (19. Büchler) – Erhart, Becker, Schnell (46. Happersberger), Dimitrijevic (83. Tok) – Krob

Tore: 0:1 König (3./FE), 0:2 Boesen (51.), 1:2 Grieß (54.)

Besondere Vorkommnisse: Rote Karte Krob wg. groben Foulspiels (45./+2)

Schiedsrichter: Tobias Ewerhardy

Zuschauer: 1.731