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Der OFC reist mit einer Positivserie zum Traditionsduell an

Gegen Ende der Saison in der Regionalliga Südwest haben die Kickers aus Offenbach noch einmal Boden gut gemacht: Zuletzt reicht es zwar nur zu einem 1:1 im Heimspiel gegen die Spielvereinigung Neckarelz; immerhin wurde damit aber die Positivserie ausgebaut.

Hinterher sagte Trainer Rico Schmitt, der auf zahlreiche verletzte oder gesperrte Akteure hatte verzichten müssen: „Wir haben in der Hinrunde acht Spiele in Folge nicht gewonnen, nun wollten wir es in der Rückrunde schaffen in acht Ligaspielen in Folge zu punkten. Das uns dies gelungen ist, zeigt die Entwicklung, die wir durchgemacht haben.

Nach dem 0:1 am 14. März beim SSV Ulm 1846 hat der Traditionsklub vom Bieberer Berg damit keine Partie mehr verloren. In dieser Phase trotzte das Team von Trainer Rico Schmitt unter anderem auch dem Tabellenführer SG Sonnenhof Großaspach ein 0:0 ab und besiegte das Topteam SC Freiburg II mit 2:0. Wichtig für die im vergangenen Jahr ob des Zwangsabstieges aus der Dritten Liga und der nach gutem Start in Liga vier einsetzenden Talfahrt strapazierten Nerven der treuen Anhängerschaft waren auch der 1:0-Derbysieg über Eintracht Frankfurt II am 29. März und das 1:1 im jüngsten Auswärtsmatch am 27. April beim alten hessischen Rivalen KSV Hessen Kassel.

Nachdem man wegen großer wirtschaftlicher Nöte und des Insolvenzverfahrens im Sommer die Lizenz entzogen bekommen hatte und quasi aus dem Nichts im Handumdrehen eine neue Mannschaft aus dem stampfen musste, gibt die aktuelle Situation und der in der Endabrechnung zu erwartende Mittelfeldplatz Planungssicherheit. „Das ist natürlich erfreulich und vereinfacht die Gespräche mit Sponsoren“, sagte der OFC-Präsident Claus-Arwed Lauprecht unlängst gegenüber der Offenbach Post (OP)

Zuletzt hatten bereits die beiden Leistungsträger Fabian Bäcker und Dennis Schulte ihre Verträge bis 2016 verlängert. Geld hat man beim Deutschen Pokalsieger von 1970 und frühere Bundesligisten zwar nach wie vor nicht; indes betont Geschäftsführer David Fischer via OP: „Wir haben ein Umfeld, mit dem wir hausieren gehen können.“

Die Zukunft des Ex-Eintrachtlers Benjamin Pintol (zwischen Januar und Juni 2012 neun Einsätze, zwei Treffer) ist derweil ungewiss ist:  Sein Vertrag würde sich bei zwei weiteren Einsätzen um ein Jahr verlängern. Aber seit knapp einem  Monat fällt der mit sechs Treffern zweitbeste Torschütze mit einer Knieverletzung aus. Ob er in den restlichen drei Spielen zum Einsatz kommt, ist fraglich…

Dagegen hat sich Trainer Rico Schmitt eindeutig für die Kickers entschieden. „Er hat klar zum Ausdruck gebracht, dass er noch unter Vertrag steht und sich in Offenbach wohl fühl“, erhielt Jenas Präsident Lindemann beim Werben um Schmitt eine Absage vom Offenbacher Trainer, der seinen Vertrag bis 2015 auf jeden Fall erfüllen will“, heißt es in der OP.

Dabei hatte das weitere Engagement des 45-jährigen, früheren Zweitligatrainers von Erzgebirge Aue bis vor kurzem noch auf der Kippe gestanden: Nach  Dissonanzen zwischen Präsidium und sportlicher Leitung gab es Ende April  ein endgültig klärendes Gespräch zwischen allen Beteiligten. Schmitt, der ohnehin einen Vertrag bis 2015 beim OFC besitzt, war in den letzten Monaten immer wieder in die Kritik geraten – sein Rauswurf nach Ende der laufenden Spielzeit schien besiegelt. Nun wollen Schmitt und das Präsidium aber wieder an einem Strang ziehen.