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Derby in der WM-Arena auf dem Betzenberg

Als Tabellensiebter überwinterte der FCK II – und verbesserte sich nach dem ersten Match im neuen Jahr gleich auf Position sechs: Bei Aufsteiger Spielvereinigung Neckarelz gab es am Samstag einen 2:0-Erfolg, der nach Treffern von Mario Pokar (83., per Foulelfmeter; hat jetzt zehn Saisontore auf dem Konto) und Yannick Bach (90.) indes erst in der Schlussphase zustande kam. Hinterher bilanzierte Trainer Konrad Fünfstück zufrieden: „Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie nicht nur in Testspielen, sondern auch in der Liga körperlich topfit ist. Sie ist als Einheit und Kollektiv aufgetreten.“

Der 33-jährige Fünfstück ist seit 1. Januar des vergangenen Jahres beim FCK nicht nur als U23-Coach im Einsatz, sondern auch als sportlicher Leiter des kürzlich mit drei Sternen und damit der Maximalbewertung der DFL ausgezeichneten Lauterer Nachwuchsleistungszentrums aktiv. Seine fußballerische Laufbahn hatte der gebürtige Franke bereits im Alter von 19 Jahren aufgrund mehrerer schwerer Knieverletzungen beenden müssen. Als Trainer war er vor seiner Lauterer Zeit auch und vor allem bei der SpVgg Greuther Fürth tätig. Fünfstück arbeitete über zehn Jahre im Nachwuchsleistungszentrum des dreifachen Deutschen Meisters und war in dieser Zeit unter anderem als Juniorenkoordinator tätig. Er trainierte außerdem seit 2011 die U23 der Kleeblätter in der Regionalliga.

Personelles: In der Pause verzeichnete Konrad Fünfstück einen Abgang und zwei Neuzugänge. Ricky Pinheiro ging zu Drittligist Sportvereinigung 07 Elversberg, Thorsten Reiß und Christopher Kracun wurden verpflichtet. Reiß machte den umgekehrten Weg von Pinheiro und wechselte von der Kaiserlinde in die Pfalz. Der 29-Jährige soll dem jungen Team zusätzlichen Halt geben. Kracun wiederum ist erst 21 und gilt als strategischer Spieler, der vielseitig verwendbar ist. Beim 1. FC Nürnberg ausgebildet, spielte er danach bei Greuther Fürth und zuletzt beim bayrischen Regionalligisten SV Seligenporten.

Das Stadion: Auf dem Betzenberg thront das Fritz-Walter-Stadion über der Stadt und genießt in der Fußballszene aufgrund vieler großer Spiele der Roten Teufel nach wie vor einen legendären Ruf. 1985 wurde es zum 65. Geburtstag von Fritz Walter zu Ehren des 1954er Weltmeisters umbenannt. Bei der WM 2006 wurden fünf Partien im Fritz-Walter-Stadion ausgetragen. Das Fassungsvermögen beträgt rund 48.500 Zuschauer und verfügt hierbei über 32.137 Sitzplätze und 16.363 Stehplätze. Aus Sicherheitsgründen muss auch der FCK II seine Regionalliga-Heimspiele in der Arena der Profis austragen, meist jedoch nur vor wenigen hundert Zuschauern…

Das Hinspiel: Vieles hatte der SVE am 17. August im Heimspiel gegen den FCK II richtig gemacht, sich gegen Ende der ersten und Anfang der zweiten Hälfte Chance um Chance erarbeitet – ein Treffer wollte gegen die U23 des vierfachen Deutschen Meisters aber nicht fallen. Kein Wunder, dass Cheftrainer Roland Seitz in seiner Analyse trotz des eher mageren 0:0 von einem guten Auftritt seiner Schützlinge sprach, sich aber „verärgert über das Ergebnis“ zeigte. Mehrfach zeichnete sich der starke Marius Müller im FCK-Tor vor 1538 Zuschauern aus und sicherte seinem Team so den einen Punkt.