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Sein großer Erfahrungsschatz kommt dem SVE-Nachwuchs zu Gute

Seit Sommer ist Holger Jungandreas als Mentaltrainer in der Nachwuchsabteilung des SV Eintracht Trier 05 engagiert – und versucht dabei, verletzten Spielern, die sich wieder ran pirschen, auch vom Kopf her zu stärken.

 

Der 48-jährige Trierer  kennt die Strukturen beim SVE aus seiner Zeit als Jugendtrainer (von 1999 bis ´06). Zuvor war er unter anderem beim VfL Trier bis zur Verbandsliga hinauf aktiv. „Er weiß, von was er spricht. Holger verfügt nicht nur über die rein fachliche Kompetenz als Mentaltrainer, sondern kann sich auch sehr gut in einen Fußballer hinein versetzen. Man wird sehr schnell mit ihm warm. Er ist ein offener und lockerer Typ“, sagt Christoph Anton. Der 20-Jährige ist er seit kurzem wieder richtig fit. Vorausgegangen war eine monatelange Verletzungspause; zuletzt hatte der Oberliga-Akteur der U23 an einem Knöchelbruch laboriert.

Das Schema, wie er grundsätzlich mit verletzten Spielern, die in der Rekonvaleszenz sind, arbeitet, beschreibt Holger Jungandreas so: „Es geht im ersten Schritt um ein allgemeines Kennenlernen, wobei mich auch die Verletzungs-Vorgeschichte und die grundsätzliche Einstellung desjenigen zum Fußball interessieren. Wann will er wieder fit werden und hat er Visionen, was seine weitere fußballerische Laufbahn angeht? Aus diversen Daten stelle ich dann den sogenannten kinesiologischen Test zusammen. Mit dessen Hilfe ermitteln wir dann den voraussichtlichen Zeitpunkt, zu dem der Spieler wieder voll einsatzfähig ist.“

Auf dem Weg dorthin gibt Jungandreas seinen Schützlingen nicht nur mentale Rückendeckung, sondern greift auch aktiv auf dem Trainingsplatz ein. Hier bringt er zudem seine Erfahrung als Diplom-Sportlehrer ein (im Hauptberuf ist er Geschäftsführer des Gesundheitsparks in der Engelstraße). 1999, also zehn Jahre nach der Gründung des Gesundheitsparks, kam er mit dem Thema „Mentaltraining” in Kontakt und es faszinierte ihn, „wie man zur Wurzel des Übels in unserem Kopf vordringen kann und dass es möglich ist sein Leben grundlegend positiv zu wandeln – nur durch das Ändern der Gedanken“.

Der SVE-Mentaltrainer will Spielern auch Ängste nehmen: „Ein Spieler hat labile Bänder. Mit ihm habe ich etwa einen sogenannten Glaubenssatz oder anders ausgedrückt ein persönliches Motto entwickelt, anhand dessen er Hemmschwellen und Ängste überwindet.“

Träfe ein Stürmer das Tor dauerhaft nicht oder hagelte es für eine Mannschaft Niederlagen am Stück und würde diese Blockaden mit sich bringen – auch hier würde Holger Jungandreas unterstützend wirken.

Wichtig ist Jungandreas nicht nur die enge Zusammenarbeit mit den Spieler-Eltern und den Trainern, sondern auch mit dem Funktionsteam der Nachwuchsabteilung – sei es Koordinator Michael Ziegler, Koordinationstrainerin Johanna Homburg oder das Physiotherapeutenteam von Thomas Kopnarskis „Physio-Welt“.