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Coach Michaty soll mit Wosz den Bundesliga-Verbleib sichern

Im absoluten Mittelpunkt steht beim VfL Bochum derzeit der Kampf um den Klassenverbleib der Bundesligamannschaft. Am morgigen Samstag empfängt die Elf von der Castroper Straße im heimischen „Rewirpower-Stadion“ Hannover 96 zu einem echten „Abstiegs-Endspiel“…

Um zu retten, was vielleicht doch noch zu retten ist, wechselte man beim VfL im Schlussspurt sogar noch einmal den Trainer. Dariusz Wosz rückte vereinsintern von der A-Jugend auf und beerbt damit den in der vorletzten Woche beurlaubten Heiko Herrlich. Noch enger ist in diesem Zusammenhang Nico Michaty an die Bundesligamannschaft gerückt. Der 36-Jährige – bis dato in Doppelfunktion „oben“ Assistent und außerdem hauptverantwortlich für die U23, wird zumindest bis zum Saisonende bei den Profis bleiben und damit auch am heutigen Freitag im Moselstadion von Jürgen Heipertz, dem sportlichen Leiter der Nachwuchsabteilung, vertreten.

Das von Michaty ausgegebene Ziel, am Ende einer überaus erfolgreichen Regionalliga-Saison mit der U23 zumindest Platz drei zu belegen, ist jetzt nicht mehr so ohne weiteres zu realisieren: Nach drei Niederlagen in Serie (1:4 gegen den 1. FC Köln II, 1:2 in Worms und zuletzt 0:1 gegen Elversberg) ist der VfL auf Platz vier abgerutscht und hat drei Zähler Rückstand auf die zweite Garnitur des 1. FC Köln.

Nicht nur mit dem Ergebnis, sondern zumindest phasenweise auch mit der Vorstellung war Interimscoach Heipertz im Elversberg-Spiel unzufrieden: „Wir haben in der ersten Halbzeit die nötige Aggressivität total vermissen lassen. Es sah aus wie ein Sommerkick. Die Mannschaft hat viel in die Breite gespielt, wir sind auch kaum in die Zweikämpfe gekommen. Mit dem ersten Schuss kriegen wir das 0:1. In der zweiten Hälfte waren wir überlegen und hatten nur das Pech, dass wir unsere zahlreichen Chancen nicht verwerten konnten.“

Bereits kurz nach dem „Heimspiel“ in der Wattenscheider Lohrheide schickte Heipertz eine Kampfansage Richtung Trier: „Wir müssen am Freitag anders auftreten und wollen hier endlich wieder siegen.“ Außerdem wollen die Bochumer die Hinspielniederlage (1:2) wettmachen…

Aufgrund der prekären Situation der Bundesligamannschaft ist mit namhaften Profi-Leihgaben nicht zu rechnen. Gegen Elversberg war der 23-jährige Roman Prokoph (absolvierte in dieser Saison 15 Einsätze in Liga eins) die einzige Verstärkung „von oben“.

Ein Spiegelbild der durchwachsenen Leistungen der VfL U23 stellt derzeit Marc Rzatkowski, der „Shootingstar“ der Hinrunde, dar. Die Bemühungen der VfL-Verantwortlichen, den Offensivmann langfristig an den Klub zu binden, blieben bislang übrigens nach Angaben von „Revier-Sport“ erfolglos.

Wie bei den meisten Nachwuchsteams von Profiklubs, steht auch dem VfL in der Sommerpause eine größere Fluktuation ins Haus: Noch keinen neuen Arbeitgeber gefunden haben Jürgen Duch, Alexander Neumann, Mohamed Labiadh und Gianluca Zavarise, deren Veträge nicht verlängert wurden. Während es Zavarise ins Ausland, Labiadh in die dritte Liga und Neumann wohl nach Hannover zieht, hüllt sich Duah über seine Zukunft noch in Schweigen. „Ich stehe mit mehreren Klubs in Verhandlungen, kann aber noch nichts dazu sagen, wo mein Weg schließlich hinführen wird.“

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