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Rot-Weiß gegen Blau-Schwarz-Weiß – SVE vor Gastspiel in Koblenz

Nach der ersten Heimniederlage der laufenden Saison in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar geht es für Eintracht-Trier in die „Koblenzer Woche“: binnen sechs Tagen treffen die Mannen von Thomas Klasen auf zwei Vereine aus der Stadt vom deutschen Eck – der Anfang steht am morgigen Sonntag um 14.30 Uhr im Stadion Oberwerth an, wenn der SVE auf den Mitabsteiger aus der Regionalliga Südwest, Rot-Weiß Koblenz, trifft.

Der Fokus im Training lag dabei ganz eindeutig auf einem Schwerpunkt: Torabschluss. Zu viel ließen nach dem Geschmack des Cheftrainers die Mannen mit der Porta Nigra auf der Brust in den vergangenen Wochen liegen: „Es ist eigentlich unerklärlich, dass wir in zwei der drei Heimspiele in diesem Jahr ohne Torerfolg geblieben sind“. Zudem saß der Stachel der schlecht verteidigten Ecke gegen Alemannia Waldalgesheim, die zum spielentscheidenden 0:1 führte, noch tief – die abendliche Einheit am Freitag stand daher ganz im Zeichen des Verteidigens gegnerischer Standardsituationen. Klasen nimmt dabei alle in die Pflicht: „Jeder muss mit Anpacken, jedem muss seine Aufgabe kennen. Nur so können wir erfolgreich sein.“

Die Partie gegen Rot-Weiß könnte trotz aller Vorbereitungen dennoch einem Vabanque-Spiel gleichkommen, sind nicht nur aufgrund der zu erwartenden Niederschläge eher schlechte Platzbedingungen zu erwarten: die Partie des SVE wird bereits die dritte des Wochenendes sein, die der traditionell anfällige Rasen im Oberwerth aushalten muss (zuvor Cosmos Koblenz – Wormatia Worms / TuS Koblenz – Bahlinger SC). Wie ist hierauf zu reagieren? „Gegebenenfalls müssten wir unsere Spielweise leicht anpassen, um schneller vor das gegnerische Tor zu kommen.“ Klasen vergleicht die Situation mit den Auswärtsspielen in Ludwigshafen und Pfeddersheim, als ähnlich schwierige Platzverhältnisse vorlagen und betont: „Da sind wir jeweils richtig gut mit umgegangen und haben sehr reif reagiert.“ A propos Reife: Maurice Roth, der bekanntlich unter Adduktorenproblemen litt, könnte wieder zur Mannschaft hinzustoßen und bei einem Einsatz auch direkt wieder in die Rolle des Kapitäns schlüpfen. Für Maxim Burghardt scheint die Partie am morgigen Tag jedoch noch zu früh zu kommen: nach einem Infekt unter der Woche musste er das Freitag-Abend-Training abbrechen und das heutige Abschlusstraining nur „sehr dosiert“, so Klasen, angehen.

Der Gegner aus Koblenz ist nach zwei Niederlagen in Folge (0:3 gegen Kaiserslautern II sowie 1:2 gegen Wormatia Worms) auf den sechsten Tabellenrang zurückgefallen und hat acht Punkte Rückstand auf den zur Relegation berechtigenden zweiten Tabellenplatz. Die Elf von Fatih Cift hat somit den Wiederaufstieg etwas aus den Augen verloren – doch noch lange nicht abgehakt. Mit Niklas Doll und Nao Oriyama verfügt die selbsternannte „11 vom Deutschen Eck“ zudem über ein gehöriges Maß an Qualität in Mittelfeld respektive Sturm. „Ich habe ganz großen Respekt vor dem, was Fatih Cift seit Sommer in Koblenz aufgebaut hat. Sie starteten quasi bei Null, leisten aber unglaublich solide Arbeit, haben viel Demut“, ist Thomas Klasen voll des Lobes und sich zudem sicher: „Das wird eine Partie auf absoluter Augenhöhe.“

Die Partie steht unter der sportlichen Leitung von Timo Klein. Ihm assistieren Julian Geid und Tim Schwender. Für den 35jährigen Schiedsrichter-Routinier ist es bereits das zwölfte Aufeinandertreffen mit Eintracht-Trier (bislang acht Siege und zwei Remis bei nur einer Niederlage – in der Saison 2016/2017 gegen die Stuttgarter Kickers). Auch die morgige Ansetzung ist für ihn nicht unbekannt: er leitete das erste Fünftliga-Spiel der Vereinshistorie des SVE (am 29.07.2017 gegen RWK), welches nach wilden Schlussminuten auf dem Nebenplatz des Stadion Oberwerth mit 3:3 endete.

SVE-TV wird die Partie wie gewohnt übertragen. Der Stream startet etwa zehn Minuten vor dem Anpfiff gegen 14.20 Uhr.