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Heimsieg, Torfestival & Garnier-Comeback: Eintracht feiert 5:0-Heimerfolg gegen Baumholder

Im letzten Heimspiel des Kalenderjahres 2023 hat Eintracht-Trier den 21. Saisonsieg gefeiert. Gegen Aufsteiger VfR Baumholder gewannen die Moselstädter am Ende vor 2.433 Zuschauern deutlich mit 5:0. Grund zum Feiern gab es aber auch aus anderem Grund: Identifikationsfigur Tim Garnier gab nach langer Leidenszeit sein Comeback für den SVE.

Schon vor dem Anpfiff gab es im Trier Moselstadion den ersten von zwei Gänsehaut-Momenten: Eintracht-Kapitän Simon Maurer, 2016 vom FK Pirmasens in Deutschlands älteste Stadt gewechselt, und der neue Rekord-Torschütze Jan Brandscheid, der 2017 aus Morbach zu seinem Jugendverein zurückgekehrt war, wurden für ihre jeweils über 200 Pflichtspieleinsätze für Eintracht-Trier geehrt. Vorstandssprecher Alfons Jochem dankte beiden Akteuren für ihr herausragendes Engagement und großartige Leistungen in den vergangenen Jahren.

Und auch am Samstagnachmittag waren die Routiniers wieder voll auf der Höhe des Geschehens: Kaum 90 Sekunden waren gespielt, da drückte Kapitän Simon Maurer (musste später wegen Leistungsproblemen raus) das Leder nach einer Ecke aus kurzer Distanz zur frühen Führung des SVE über die Linie (2.). Damit war der Matchplan von Gäste-Coach Benny Früh, so lange wie möglich die Null zu halten, gleich einmal über den Haufen geworfen. Folglich taten sich die Gäste aus Baumholder schwer, die Eintracht kontrollierte die Partie – und legte erneut nach einer Ecke nach. Diesmal verlängerte Vincent Boesen per Kopf und im Zentrum besorgte Innenverteidiger Christopher Spang aus kurzer Distanz das 2:0(22.). Noch vor dem Seitenwechsel traf Sven König vom Elfmeterpunkt sogar noch zum 3:0 (35.). Jan Brandscheid war zuvor von VfR-Keeper Kelm zu Fall gebracht worden.

Auch in Halbzeit 2 blieb der SVE am Drücker und baute den Vorsprung weiter aus: Erst traf Vincent Boesen per Kopf zum 4:0 (59.), dann schlenzte der eingewechselte Jeremy Mekoma den Ball nach einer Kinscher-Ablage schön zum 5:0 in die lange Ecke (68.) – allerspätestens jetzt war die Partie endgültig entschieden.

So gut es sportlich auf dem Rasen auch lief – das größte Highlight des Tages folgte in der 72. Minute: Tim Garnier gab – einen symbolischen Kurzeinsatz am letzten Spieltag der vergangenen Saison ausgeklammert – nach über 790 Tagen unter frenetischem Jubel der 2.433 Zuschauer und lautstarken „Einer von uns“-Gesängen sein langersehntes Comeback im Trierer Moselstadion. Am 27. September 2021 riss Garnier gegen Arminia Waldalgesheim das Kreuzband. Der Anfang einer gefühlt unendlich langen Leidenszeit, die mit dem Comeback nun hoffentlich endgültig ein Ende hat.

„Ich habe mir schon ausgemalt, wie der Tag heute sein könnte. Als ich dann unten bereit stand, war mein Kopf einfach nur leer. Man begreift es dann erst hinterher so richtig. Ich habe gekämpft und sehr lange auf diesen Moment gewartet. Ich liebe die Mannschaft und ich liebe den Verein. Es war ein wunderbares Gefühl heute, wieder auf dem Rasen zu stehen“, gab der 25-jährige Trier am SVE-Mikrofon zu Protokoll.

Großes Lob gab es für den Comebacker auch von seinem Trainer Thomas Klasen: „Tim hat ein riesiges Standing bei uns im Team. Er tut unglaublich viel für die Mannschaft, auch abseits des Platzes. Es freut mich sehr, dass er sich das heute erarbeitet hat.“ Mit Blick auf den letzten Heimauftritt seines Teams im Jahr 2023 haderte der Übungsleiter zwar erneut mit der Chancenverwertung, fand aber versöhnliche Worte: „Das ist heute mit dem 5:0 ein wunderbarer Heim-Abschluss dieser wunderbaren Hinrunde.“

Einmal müssen die Blau-Schwarz-Weißen, die schon jetzt unglaubliche 64 Punkte eingefahren haben, vor der Winterpause noch ran. Am kommenden Samstag gastiert der SVE um 16 Uhr beim SV Morlautern.

Eintracht-Trier: Linke – Burkhardt, Maurer (39. Herber),Spang, Wrusch – Roth (73. Zaporozhets), Yavuz – Kinscher(72. T. Garnier), König – Boesen (63. Mekoma), Brandscheid(63. Biondic)

VfR Baumholder: Kelm – Hasemann (56. Foggy), Baus, Wenz (72. Paller), Schulz (64. Sarkissian) – Alles, Hamman, Rafisamii – Lind (56. Schindler), Ruppenthal, Sooß (72. Kley)

Tore: 1:0 Maurer (2.), 2:0 Spang (23.), 3:0 König (35./FE), 4:0 Boesen (59.), 5:0 Mekoma (68.)

Schiedsrichter: Maximilian Fischer

Zuschauer: 2.433