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„Immer ans Limit gehen und nach vorne spielen“

Der neue starke Mann auf der sportlichen Kommandobrücke des SV Eintracht Trier 05 hat sich am Mittwoch Nachmittag den Vertretern der Medien in der Pressekonferenz powered by penta in den Räumlichkeiten von SVE-Premiumsponsor Pentahotel in der Kaiserstraße offiziell vorgestellt: Peter Rubeck  (52, Vertrag bis 30. Juni 2015) äußerte sich genauso wie die Verantwortlichen um Vorstandssprecher Ernst Wilhelmi und Geschäftsführer  Jens Schug auch zur neuen Konzeption im Verein.

Hier die Statements zu den diversen Themen:

Ernst Wilhelmi…

…. zur teilweisen Umstellung weg vom Vollprofitum:

„Das ist der einzig gangbare Weg, um in der Regionalliga überleben zu können. Wir haben weder Fernsehgelder, noch einen Großsponsor. Andere namhafte Vereine wie Rot-Weiss Essen und die Sportfreunde Siegen machen es bereits vor und zeigen, dass es auch ohne Vollprofitum geht. Das wird der Weg der Zukunft sein. Um einige erfahrene Regionalligaspieler soll und wird Peter Rubeck eine junge Truppe aufbauen – mit der wir attraktiven Fußball bieten  wollen. Unter einer ähnlichen Prämisse hat er bereits in den vergangenen Jahren in Zweibrücken  Erfolg gehabt und 2013/14 einen sehr guten siebten Platz mit dem Team als Aufsteiger in der Regionalliga belegt.“

Peter Rubeck….

…..zu seiner Trierer Vergangenheit:

„Ich habe zwischen 1981 bis ´87 mit einem Jahr Unterbrechung, als ich in Neunkirchen war, insgesamt fünf Jahre für die Eintracht gespielt – gemeinsam unter anderem mit einem Alfons Jochem, einem Herbert Herres und einem Rudi Thömmes.  Trainer war seinerzeit auch  Horst Brand, der mich wiederum mit seiner Art für meine Laufbahn als Coach geprägt hat. Als der Kontakt über Alfons Jochem zustande kam, musste ich schließlich auch nicht lange überlegen. Die Eintracht ist ein Traditionsverein und bietet nach wie vor gute Möglichkeiten.  Nach sieben Jahren  in Zweibrücken, die mit zwei Aufstiegen erfolgreich war, ist das der nächste Schritt für mich.“

…zur geplanten Struktur im Team:

„Ich weiß um das gegenüber den Vorjahren verringerte Budget, kann das aber mit meinen Vorstellungen vereinbaren. Ich habe hier viele Leute im Verein um mich herum, die sehr engagiert sind, auch selbst setze ich mich voll dafür ein, dass wir eine gute Mannschaft auf die Beine stellen können.  Ziel ist es, eine gesunde Mischung aus erfahrenen und jungen Leuten hinzubekommen. Ich kann mir vorstellen, dass wir nachher acht bis zehn U23-Spieler auf dem Feld haben. Aber auch Leute mit 22, 23 Jahren können schon erfahren sein, wie die Beispiele Stefan Thelen oder Boris Becker zeigen. Ich will eine Truppe aufs Feld schicken, die immer ans Limit geht und nach vorne spielt. Früh zu attackieren ist mir wichtig. Mein System ist das 4-4-2.

… zu personellen Planungen:

16 Spieler haben wir nach der Verpflichtung von Boris Becker jetzt im Kader, damit sind zunächst noch vier Planstellen offen. Wir suchen auf jeden Fall noch nach einem Mann für das defensive, zentrale Mittelfeld bzw. die Innenverteidigung, nach jemandem für die Außenbahn und einen Stürmer. Ansonsten sondieren wir sorgfältig den Markt und schauen, was noch kommt. Wir haben noch bis Transferschluss Ende August Zeit. Vorschnell werden wir jetzt nicht ` zu machen` und uns also noch Handlungsspielraum  lassen. Bei unserem knapp bemessenen Budget dürfen wir aber tunlichst keine Fehler machen, die Verpflichtungen sollten `sitzen`. Offen ist noch, ob eventuell die bisherigen Spieler Lars Bender und Steven Kröner bei uns bleiben. Nicht mehr planen wir mit Marco Quotschalla, Thomas Konrad, Ken Asaeda und Lars Guenther.“

… über das, was ihm zunächst besonders wichtig ist:

„In den fünfeinhalb Wochen Vorbereitung geht es vor allem darum, dass ich der Mannschaft meine Vorstellungen näher bringe. Es gilt eine Einheit zu werden, in der auch die Kameradschaft stimmt. Ich erwarte von meinen Spielern massives Gegenpressing, eine hohe Laufbereitschaft. Anfangs werden sich die Jungs wohl an die Trainingsbelastung gewöhnen müssen. Wir werden aber auch viel spielen in der Vorbereitung.“

… über das Vormittagstraining während der Saison:

„Die verbliebenen Vollprofis und jene, die es mit ihrem Job, aber auch mit Schule oder Uni vereinbaren können, werden morgens zwei Mal in der Woche trainieren. Hier geht es um Kraft, Koordination, aber auch Torschuss. Ich bin froh, dass wir mit Torge Hollmann einen erfahrenen Spieler, der seine Zukunft auch im Trainerebereich sieht, dazu gewinnen konnten, diese Übungseinheiten zu leiten. Ich habe in mehreren Gesprächen gemerkt, dass wir auf einer Wellenlänge liegen. Das Haupttraining findet dann am späten Nachmittag/frühen Abend unter mir statt. Tagsüber bin ich ja auch berufstätig. Hier wird die Belastung für diejenigen, die schon morgens im Einsatz waren, natürlich dosiert. Meine Hauptansprechpartner, was die Trainingsgestaltung angeht,  sind mein Co-Trainer Rudi Thömmes, Torge Hollmann und Fabian Zittlau.“

… über die Bedeutung der U23 :

„Sie wird aus dem Nachwuchsbereich ausgegliedert und unter die sportliche Leitung der ersten Mannschaft rücken.  Ich werde immer wieder U23-Spieler im Training dabei haben und auch die U19 fest im Blick  behalten. Dazu gehört auch, dass ich mir möglichst viele Spiele dieser Teams anschaue und mich auch mit den Trainern austausche.“

… über sich selbst:

„Rund um Spiele bin ich oft nicht so leicht zu ertragen, so eine Stunde nach dem Abpfiff geht es aber dann meistens wieder (lacht). Bei mir dreht sich sehr viel um den Fußball. Ich bin zwar in den letzten Jahren schon etwas ruhiger geworden, bin aber sicher ein anderer Typ als meine Vorgänger, ohne dies in irgendeiner Weise werten zu wollen. Auf dem Weg, den ich mit der Mannschaft gehen will, sind mir unsere Zuschauer sehr wichtig. Ich setze auf ihre Unterstützung und auf den Funken, der schnell überspringt.“

… über Ziele:

„Erst müssen wir den Kader komplett haben, um darüber konkret reden zu können. Sicher wollen wir aber eine gute Rolle spielen. Ich bin überzeugt davon, dass wir auch mit einem geringeren Etat eine schlagkräftige Mannschaft aufs Feld schicken können.“