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Ex-Eintrachtler Andreas Saur ist Abwehr-Garant

Nach Platz acht in der 2008/09er Saison und dem neunten Rang in der vergangenen Spielzeit hat man beim Sportclub Verl für diese Runde einen Platz im oberen Tabellendrittel ins Visier genommen. Nach 14 absolvierten Spielen (die Nachholpartie am heutigen Mittwoch gegen den 1. FC Kaiserslautern II fällt aus) scheint mit 22 Zählern und Platz neun bei nur zwei Punkten Rückstand auf Position sechs alles noch im Bereich des Machbaren zu sein…

Dabei sah es zwischenzeitlich sogar danach aus, als ob der frühere Klub des Eintracht-Kapitäns Josef Cinar sogar in der Spitzengruppe mitmischen könnte: Nach dem 2:1 an der Elversberger Kaiserlinde am 16. Oktober hatte das Team von Trainer Raimund Bertels gar die Tabellenführung erklommen. Was dann folgte, waren aber vier Niederlagen in den letzten fünf Spielen. Starke Gegner (darunter die zweiten Garnituren des 1. FC Köln und von Borussia Mönchengladbach) setzten den Ostwestfalen ähnlich zu, wie Personalprobleme.

Besonders bitter die 1:2-Heimpleite heute vor einer Woche an der heimischen Poststraße gegen den westfälischen Rivalen SC Preußen 06 Münster: Ex-Adlerträger und Verls Innenverteidiger Guerino Capretti (90+1.) verlängerte einen Freistoß von Marc Lorenz unglücklich ins eigene Netz. „Das war verdammt ärgerlich. Milos Mandic kommt heraus und Guerino Capretti streicht die Kugel mit seinem Scheitel in unseren Kasten. Es wäre mehr drin gewesen“, zeigte sich Andreas Saur, Kapitän der Schwarz-Weißen und in der Oberligasaison 2006/07 in Diensten des SVE, im Gespräch mit dem regionalen Fachblatt „Reviersport“ sehr geknickt, schließlich war dem SC vor den 1361 Zuschauern erst in der 85.Minute durch Pascal Röber der Ausgleich gelungen…. Coach Bertels meinte hinterher sogar: „Nicht nur das Team und ich sind enttäuscht. Der ganze Verein Sportclub Verl ist nach dieser unnötigen Niederlage traurig. Leider haben wir in der 91. Spielminute versagt.“ Der Münsteraner Übungsleiter Marc Fascher wusste um den glücklichen Sieg und die engagierte Verler Vorstellung, die eigentlich mit einem Remis hätte belohnt werden müssen: „Heute hat uns der Fußballgott geküsst.“

Erstmals wirkte gegen Münster ab der 70. Minute übrigens der wenige Tage zuvor verpflichtete, 21-jährige Angreifer Matthias Haeder mit. Der Stürmer hatte zuletzt für die Zweitvertretung des Zweitligisten Arminia Bielefeld in der NRW-Liga (insgesamt 57 Einsätze/13 Treffer) gespielt. An der Poststraße könnte Haeder auf Kurz oder Lang das neue Sturmduo mit seinem ehemaligen Kollegen aus Bielefelder Zeiten, Lars Schröder, bilden. Trainer Bertels: „Matthias ist ein schneller, williger, talentierter Kicker, der sich einige Wochen bei uns im Training aufgehalten hat und einen tollen Eindruck hinterlassen konnte.“

Dass die Verantwortlichen des Westfalenmeisters von 2007 nach dem Sommer-Abgang von Christian Knappmann (ging mit der Empfehlung von 16 Saisontreffern zu Drittligist Rot-Weiß Ahlen) die „Abteilung Attacke“ unbedingt verstärken mussten, belegt alleine der Blick auf die Trefferquote: In 15 Spielen hatten die Schwarz-Weißen gerade mal 17 Einschläge verzeichnen können; die Abwehr (14 Gegentreffer) scheint indes sehr sattelfest zu sein.

„Uns erwartet ein zäher Gegner, den wir mit viel Geduld bekämpfen müssen“, sagt Eintracht-Cheftrainer Roland Seitz nicht ohne Grund und hofft, dass genauso wie in der Vorsaison (damals noch unter Mario Basler) ein Heimsieg über den Gast aus dem Kreis Gütersloh gelingt. Am 21. August 2009 hatte Wilko Risser per Doppelpack zunächst für eine beruhigende 2:0-Führung gesorgt. Verl kämpfte sich aber ins Spiel, glich durch Tim Hagedorn und Kevin Freiberger aus, ehe Gustav Schulz kurz vor Schluss den Dreier sicherstellte.

Ein weiteres Portrait über den Sportclub Verl lesen Sie auf www.eintracht-trier-info-seite.piczo.com

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