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Die Eintracht erwartet ein "herrlicher Teppich"

Arminia Bielefeld Wappen0:0 beim ostwestfälischen Nachbarn SC Verl, 0:2 daheim gegen den 1. FC Kaiserslautern II, ein 1:1 am Wuppertaler Zoo und zuletzt am Montag vor 2500 Zuschauern ein 0:1im Derby gegen den SC Preußen 06 Münster: Nur zwei Punkte hat Aufsteiger Arminia Bielefeld II aus den bisherigen vier Saisonspielen in der Regionalliga West gesammelt.

„Münster hat hier völlig verdient gewonnen“ resümierte Arminen-Trainer Armin Perrey illusionslos. „Wir können froh sein, dass wir so lange im Spiel geblieben sind. Doch ein möglicher Ausgleich wäre nicht verdient gewesen, meinte Perrey in seiner Analyse.

Dass seine Jungs aber besser spielen können, hätten sie am vorvergangenen Spieltag beim Remis in Wuppertal gezeigt, so Perrey, der gleich nach der knappen Niederlage den Blick nach vorne richtete: „Wir stecken die Köpfe nicht in den Sand. Wir haben eine sehr junge Mannschaft und werden versuchen, es am Samstag gegen Trier wieder besser zu machen.“

Für das (zumindest eine) Jahr in der Regionalliga setzt der Trainer des Aufsteigers aus der NRW-Liga auf die jungen und eingespielten U19-Kräfte, die auch schon beim Aufstieg mithalfen. Natürlich sei seine eingespielte junge Truppe ein Plus, „doch ich hätte mir gewünscht, mehr Reizpunkte durch externe Spieler setzen zu können“, meint Perrey, der von außerhalb nur Torwart Sebastian Völzow (SC Verl), Verteidiger Christ Kasela Mbona (Borussia Mönchengladbach) und Collin Quaner, der von Fortuna Düsseldorf wechselte, verpflichten konnte.

Sportliche Reizpunkte – die werden sicherlich im Laufe der Saison durch Personal aus dem Zweitligakader des DSC gesetzt werden. So hat der 27-jährige Zweitligakeeper Patrick Platins auch am Montag gegen Münster sein großes Können unter Beweis gestellt. Die Regelung, dass die Zweitvertretungen der Profiklubs nur drei Spieler aufstellen dürfen, die älter als 23 Jahre sind, tangiert das Bielefelder U23-Team überhaupt nicht, sind durch Thilo Versick (24) und DSC-Kapitän Carsten Rump (29) nur zwei von möglichen drei Plätzen vergeben.

„Oberstes Ziel ist, dass wir uns von der unteren Tabellenregion fernhalten. Wir sind immer noch eine Ausbildungsmannschaft und wollen eine gute Plattform bilden für die, die von oben zu uns kommen, um Spielpraxis zu kriegen“, stellt Perrey in einem Interview mit der Tageszeitung „Westfalenblatt“ klar. Die Vorteile seines Teams liegen für ihn auf der Hand: „Wir sind eine gewachsene Gemeinschaft, die sich gegenseitig hoch pusht. Die Truppe ist wettbewerbsfähig und charakterlich top. Ein Plus ist, dass jeder für jeden arbeitet. Da werden Fehler verziehen und ausgebügelt. Hinter uns liegt eine atypische Vorbereitung, weil wir kaum Externe integrieren mussten. Die U 19-Spieler haben sich problemlos eingefunden und waren engagiert bei der Sache. Die Regionalliga ist für fast alle Neuland. Die Anforderungen und der Aufwand sind höher. Aber ich kenne die Jungs. Sie werden sich mit den Anforderungen steigern. Sie wollen den Erfolg und tun alles dafür.“

Der sicherheitsbedingte Umzug in die große, 27300 Plätze umfassende Schüco-Arena sieht Perrey derweil nicht als Nachteil an: „Wir spielen auf einem herrlichen Teppich. Das kommt uns fußballerisch entgegen. Es gibt keine Ausreden mehr, was den Boden angeht. Im Stadion Rußheide war der Rasen doch oft ein Nachteil.“

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