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Patsches Treffer zu wenig: 1:3 bei den Preußen

Eintracht Trier - SC Preussen Muenster

Eine Woche nach dem 2:4 gegen den Wuppertaler SV Borussia musste der SV Eintracht Trier 05 am Freitag Abend die nächste Niederlage in der Fußball-Regionalliga West einstecken: Vor 2679 Zuschauern im Preußen-Stadion an der Hammer Straße unterlag das Team von Cheftrainer Roland Seitz mit 1:3 (1:2) bei den gastgebenden Münsteranern. Bereits in der vierten Minute hatten die Preußen nach zwei Treffern die Weichen auf Sieg gestellt…

„Entweder, Münster versucht uns zu überrennen oder scheitert an den eigenen Nerven“, prophezeite Coach Seitz vor dem Duell im Preußen-Stadion. Und Ersteres sollte eintreten. Nach der 0:1-Pleite vor eigenem Publikum gegen Fortuna Düsseldorf II brannten die Schützlinge von Trainer Marc Fascher von der ersten Sekunde auf Wiedergutmachung. Während die Hausherren jede Menge Druck entfachten und schöne Angriffe vortrugen, offenbarte die nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Innenverteidiger Torge Hollmann (Bruch des Felsenbeins) umformierte Trierer Abwehr einige Schwächen.

Vor dem 1:0 in der zweiten Minute konnte der in die Innenverteidigung gerückte Michael Dinges (ging mit einem Teilanriss des Innenbands angeschlagen ins Spiel) einen Flankenball des starken Mehmet Kara gerade noch vor dem Bundesliga erfahrenen Babacar N´Diaye klären. Den darauf folgenden Eckball zirkelte Kara maßgenau auf den früheren Saarbrücker Clement Halet, der mutterseelenallein traf. In der vierten Minute war N´Diaye nach Steilpass von Stefan Kühne in besserer Position, steuerte alleine auf Andreas Lengsfeld zu und markierte das 2:0. „Wenn du nach vier Minuten 0:2 hinten liegst bei einer Elf, bei der es unter der Woche gerappelt hat, dann brauchst du gar nicht mehr weiterspielen“, sollte Roland Seitz hinterher sagen. Immerhin zeigte seine Elf Moral und kam nach einer Viertelstunde durch Nico Patschinski –er nutzte einen Münsteraner eiskalt aus – zum Anschlusstreffer.

Mit der Einwechslung von Max Bachl-Staudinger für Piero Saccone  (26.) wollte Coach Seitz die Räume im Mittelfeld enger machen. Dennoch hatten die Gastgeber nach wie vor viel Platz. Besonders der Aktionsradius von Kara war nur schwer einzuengen. Die beste Münsteraner Chance vor der Pause bot sich Daniel Chitsulo, der an Lengsfeld scheiterte (21.). Auf SVE-Seite sorgte Alban Meha mit einem Freistoß für Gefahr (36.).

Nach dem Seitenwechsel büßte das Match zunächst an Tempo ein. Münster blieb aber das weitaus bissigere, aktivere Team und wurde dafür in der 61. Minute wiederum belohnt. Diesmal passte Patrick Huckle mustergültig auf Massimo Ornatelli, der vollstreckte. „Einfach schade. Jetzt hat sich der Druck vor dem Heimspiel am kommenden Samstag gegen Fortuna Düsseldorf II schon um einiges erhöht. Was sich in der Woche über angedeutet hatte, bewahrheitete sich heute leider: Einigen haben die Aggressivität und der Biss gefehlt. Die gewisse Selbstzufriedenheit muss jetzt wieder aus den Köpfen raus“, bilanzierte Sportvorstand Ernst Wilhelmi, der am Rande der Partie in Münster durchblicken ließ, dass Ex-Bundesligaspieler Thomas Riedl am Anfang der kommenden Woche wohl unter Vertrag genommen wird.

Coach Seitz vermisste im Spiel die „nötige Grundeinstellung“. Sein Gegenüber Marc Fascher sah die von ihm geforderte Trotzreaktion seines Teams: „Wir haben einen couragierten Auftritt gezeigt und so ein positives Resultat erreichen können.“

Preußen Münster: Lenz – Westermann, Kirsch, Halet, Huckle – Ornatelli (72. Lorenz), Kühne, Beaulieu (76. Glöden), Kara (83. Duah) – Chitsulo, N’Diaye
Eintracht Trier: Lengsfeld – Cozza, Dingels (63. Mvondo), Cinar, Drescher – Asma, Kohler, Saccone (26. Bachl-Staudinger), Meha – Kraus, Patschinski (73. Eckstein)
Tore: 1:0 Halet (2.), 2:0 N’Diaye (4.), 2:1 Patschinski (15.), 3:1 Ornatelli (61.)
Schiedsrichter: Trautmann (Hannover)
Zuschauer: 2679

Dieser Artikel wurde mit freundlicher Unterstützung des WOCHENSPIEGEls zur Verfügung gestellt.

Fotos: Anna Lena Bauer, www.moselkicker.de

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