powered by deepgrey

Breu: „Es geht brutal eng zu“

„Es wird bis zum allerletzten Spieltag ein offenes Rennen geben. In dieser Liga geht es brutal eng zu.“ Mit diesen Worten stimmt Reinhold Breu, Cheftrainer des Regionalligisten SV Eintracht Trier 05, sein Team auf die letzten zehn Saisonspiele ein. „Wir wissen um den Ernst der Lage, die gefährlich und heiß ist“, unterstreicht Breu speziell vor dem Duell am Freitag, 19 Uhr, im Moselstadion mit dem benachbarten Tabellendrittletzten Bayer 04 Leverkusen II. Trotz dessen düsterer Auswärtsbilanz mit erst vier Punkten aus elf Partien warnt der SVE-Coach vor der Bundesliga-U23 („Sehr ballsicher, sehr laufstark“), weiß aber auch, wie man sie bekämpfen muss: „Gerade in einem solchen Spiel gilt es, aggressiv dagegen zu halten und ihnen im Mittelfeld keinen Zentimeter Platz zu lassen.“

Beim Unterfangen, den von Breu ersehnten Befreiungsschlag in Form von drei Punkten zu realisieren, werden (weiterhin) Sahr Senesie wegen eines Muskelfaserisses und Yannick Salem (angebrochener Zeh) nicht mitwirken können. Gustav Schulz fehlte am Dienstag im Nachholspiel in Verl wegen Magen-Darm-Beschwerden und konnte erst im Abschlusstraining am heutigen Donnerstag wieder einsteigen. „Ich muss erst sehen, wie er das weg gesteckt hat“, lässt der SVE-Coach eine Berufung in die Startelf offen. Auch Thomas Kempny schlug sich mit Magen-Darm-Problemen herum, musste in Verl schon nach 55 Minuten ausgewechselt werden. Sein Einsatz gegen die von Ex-Nationalspieler Ulf Kirsten betreuten Leverkusener scheint aber nicht gefährdet.

Dass es in seiner Ägide bislang „nur“ zu vier Remis in fünf Spielen reichte, kommt für Reinhold Breu nicht so ganz von ungefähr – schließlich fällt auch seine erste Zwischenbilanz ausgeglichen aus: „Positiv ist, dass wir die defensive Stabilität wieder gewonnen haben. Bemerkenswert ist außerdem die Moral der Jungs. Genauso wie bei den 2:2 gegen Saarbrücken und Köln II haben sie auch am Dienstag in Verl nach einem Rückstand zumindest noch das 1:1 erzielt.“ Breu bemängelt derweil: „Wir machen es dem Gegner zu einfach, zu Toren zu kommen, schießen die Gegentore quasi selbst. Außerdem mangelt es uns noch an Durchschlagskraft. In jedem der letzten Spiele hatten wir zwischen zwei und fünf sehr gute Möglichkeiten, haben aber nichts oder fast nichts draus gemacht.“

Auch gegen Leverkusen II kündigt Breu derweil keinen Sturmlauf auf  „Teufel komm raus“ an. „Wir müssen uns erst einmal in den Spielen sortieren und schauen, was macht der Gegner. Ich weiß, dass dies wie gegen Elversberg in der ersten Hälfte nicht immer attraktiv aussieht. Aber wir können uns dem Gegner nicht von Beginn an so offen präsentieren. Das ist einfach zu riskant.“ Kapitän Josef Cinar ergänzt: „Die Grundordnung stimmt, wir fühlen uns im System sehr sicher. Das ist die Basis, um Spiele zu gewinnen.“

Gerade jetzt, wo es langsam aber sicher auf die Zielgerade geht, setzt Coach Breu auf die Unterstützung von den Rängen: „Die Jungs brauchen diesen Rückhalt unbedingt. Wenn Stimmung da ist, steigt auch das Selbstvertrauen. Dann isst auf einmal viel mehr Drive in den Aktionen. Ich hoffe, dass uns die Zuschauer gerade gegen Leverkusen bedingungslos anfeuern.“

 

Dieser Vorbericht wird Ihnen präsentiert vom WOCHENSPIEGEL.

 

Mehr regionaler Sport in den wöchentlichen Lokalausgaben und kompakt im Internet unter www.wochenspiegellive.de/lokalsport