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„Kleine Geißböcke“ kommen mit Ex-Profis Cullmann und Niedrig

Nach dem dritten Platz in der vergangenen Regionalliga-Saison stehen die Chancen der „Kleinen Geißböcke“ auch diesmal gut, einen der vorderen Ränge in der Endabrechnung zu belegen: Die U23 des 1. FC Köln liegt nach dem 0:0 im Nachholspiel am Dienstag Mittag gegen Bayer Leverkusen II derzeit auf einem guten vierten Tabellenplatz – und hat noch ein weiteres Nachholmatch in der Hinterhand. Neun Siege und fünf Remis stehen bereits zu Buche, sieben Mal wurde bis dato verloren. Torreich ging es besonders im vorletzten  Spiel gegen die SV Elversberg zu: Am Samstag hieß es am Ende 4:3 für die Mannschaft von Coach Frank Schaefer. Dabei stand es nach 66 Minuten bereits 4:1 für die Gastgeber, doch die Partie wurde noch mal spannend, ehe Elversberg bis zur 86. Minute bedrohlich nahe heran kam und sogar noch die Chance zum Ausgleich hatte. „Für uns waren die drei Punkte nach der sehr langen Winterpause sehr wichtig. Auch die Tatsache, dass wir nach dem frühen Gegentor zum 0:1 das Spiel noch gewinnen konnten, ist positiv. Allerdings haben wir zu keinem Zeitpunkt des Spiels Souveränität ausgestrahlt, insbesondere in der Defensive“, analysierte Trainer Schaefer, der seinen Schützlingen nach der Nullnummer gegen Kellerkind Leverkusen II am Dienstag noch einmal einen „deutliche Leistungssteigerung gegenüber dem Elversberg-Spiel“ attestierte.

Trotz des aktuellen vierten Platzes – zwischen Rang vier und 17 liegen gerade einmal neun  Punkte – warnt Frank Schaefer. „Man muss in dieser Liga richtig aufpassen. Auch die letzten Ergebnisse haben wieder gezeigt, was möglich ist“, so der Coach, der bis auf die Langzeitverletzten Dennis Gülpen und Dennis Schulte im Moselstadion wahrscheinlich auf alle Akteure zurückgreifen kann.

Unabhängig vom Abschneiden in der Regionalliga: Im Vordergrund bei der U23 des Bundesligisten aus der rheinischen Domstadt steht die Ausbildung von eigenen, der A-Jugend entwachsenen Nachwuchskräften, ergänzt um Routiniers (wie der langjährige Bundesligaspieler Carsten Cullmann und Michael Niedrig, der zwischen 2003 und ´05 dem Profikader angehörte) und Leihgaben aus der Bundesliga-Mannschaft.  Dass beim 1. FC Köln nachhaltige Jugendarbeit betrieben wird, belegt die Liste von Nationalspielern, die ihre Wurzeln beim Geißbock-Klub haben: Sogar kein anderer deutscher Verein hat zuletzt so viele Nationalspieler aus der eigenen Jugend hervorgebracht wie der FC. Lukas Podolski kam in der E-Jugend aus Bergheim zum FC, Lukas Sinkiewicz spielte in der FC-Jugend, ebenso die Stürmer Patrick Helmes und Adil Chihi.

Frank Schaefer ist dabei der „Mister Talentförderung“ beim 1. FC Köln. Der heute 46-Jährige stieg bereits 1982 in den Nachwuchsbereich des FC ein – als 19-Jähriger. Bis 1997 trainierte er diverse Nachwuchsteams der Domstädter, ehe es ihn für sechs Jahre auf die andere Rheinseite zu Nachbar Bayer 04 Leverkusen zog. Dort trainierte er die A-Junioren (U19). 2003 wieder der Wechsel zurück zu „seinem“ FC. Dort coachte er ebenfalls die U19 – und das vier Jahre lang. In der 2006/07er Runde assistierte Frank Schaefer Christoph John in der Oberliga Nordrhein. Anschließend wurde Schaefer dann selbst hauptverantwortlicher Übungsleiter des 1. FC Köln II. Das Team führte er in der prompt in die Regionalliga West. Und nicht nur diesen Erfolg konnte Frank Schaefer im Laufe seiner Trainerjahre für sich verbuchen: Mit diversen Jugendteams wurde er ein Mal Deutscher Meister, zwei Mal „Vize“, außerdem westdeutscher und Mittelrhein-Meister.