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Vor 25 Jahren: Die Eintracht beinahe im Europapokal

Es jährt sich der Tag des größten Erfolgs in der Vereinsgeschichte von Eintracht-Trier, der Tag des Halbfinales im DFB-Pokal gegen den MSV Duisburg. Vor 25 Jahren, am 18. Februar 1998, verpasste die Eintracht das Finale in Berlin erst im elften Elfmeter des Elfmeterschießens. Unvergessen, nicht nur für die 16.500 Zuschauer von damals.

Was wäre gewesen, wenn …..Wenn Torwart Daniel Ischdonat seinen Elfmeter nicht am Tor vorbei geschoben hätte? Mit etwas Glück der Einzug ins Finale. Dort hätte sich Favorit Bayern München vermutlich gegen die Eintracht durchgesetzt. Aber ganz sicher wäre sie im Europokal der Pokalsieger angetreten, denn Bayern München war in jener Saison als Vizemeister für die Champions League qualifiziert. Der unterlegene Finalist hatte dadurch Startrecht im Europokal. Aber es kam eben leider nicht so. Dirk Fengler setzen den ersten Elfmeter an die Latte, Ischdonat sorgte zwischendurch für Gleichstand mit einer Torwartparade und musste dann im höchst seltenen Duell Torwart gegen Torwart antreten.

Die Mannschaft von Trainer Karl-Heinz Emig hatte zuvor ein gutes Spiel gemacht. Laut
„kicker“ erarbeitete sie sich als Drittligist (Regionalliga) gegen den Bundesligisten ein Chancenplus von 6:4. Dennoch fiel der Trierer Ausgleich spät, Dirk Fengler traf in der 89. Minute. Und eine Minute später lag der Ball schon wieder im Duisburger Netz – leider abseits!

So durchlebten die Zuschauer ein dramatisches Elfmeterschießen, 22mal Bangen und Zittern, Freude oder Enttäuschung. Die Enttäuschung am Ende hielt sich aber in Grenzen, denn das Erlebnis eines DFB-Pokalhalbfinalspiels im Moselstadion und die Leistung der Mannschaft machten die Menschen froh.

Schließlich war es ja auch der Schlusspunkt einer glanzvollen Pokalsaison, mit der die Eintracht einen festen Platz in der DFB-Historie einnimmt. Die Siege gegen gegen Schalke 04 (1:0, zweite Hauptrunde), seinerzeit UEFA-Cup-Titelträger, und Borussia Dortmund (2:1, Achtelfinale), amtierender Weltpokalsieger, haben den Verein bis heute bundesweit bekannt gemacht. Siege gegen die SpVgg. Unterhaching (2:1) und dem SV Waldhof Mannheim (1:0) gehören ebenfalls dazu. Und in der Eintracht-Chronik steht der DFB-Pokal 1997/98 natürlich ganz oben.

SV Eintracht-Trier 05 – MSV Duisburg 1:1 n. V, 9:10 im Elfm.
Tor für die Eintracht: Dirk Fengler (89.)

SV Eintracht-Trier 05: Daniel Ischdonat, Antal Weiszenbacher (55. Rudolf Muchka), Vitomir Milosevic, Sven Teichmann, Dirk Fengler, Thomas Richter, Werner Heinzen, Peter Seufert (60. Mikhail Smirnov), Rudi Thömmes, Abdelaziz Bennij, Marek Czakon (74. Ermin Melunovic).

Trainer: Karl-Heinz Emig

(mrö)