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Erster „Dreier“ perfekt: Später Brandscheid-Treffer beschert Eintracht den Heimsieg

Wieder war es eng, wieder war es dramatisch, wieder durfte am Ende gejubelt werden. Nach dem 3:3-Auftaktunentschieden in Koblenz hat Eintracht Trier durch ein Nachspielzeit-Tor von Jan Brandscheid die ersten drei Punkte der Saison eingefahren. Gegen Aufsteiger FV Dudenhofen siegte das Team von Trainer Daniel Paulus mit 2:1 und feiert mit nun vier Zählern aus zwei Partien einen gelungenen Start in die Oberliga-Saison 2017/2018.

Mit nur einer Veränderung in der Startelf begann der SVE das erste Heimspiel der neuen Spielzeit. Neuzugang Alexander Biedermann rückte für Mittelfeldmann Felix Fischer in die Mannschaft, in der neben Biedermann Tim Garnier an vorderster Front im 4-4-2 zum Einsatz kam. Und bereits nach wenigen Augenblicken hätte sich die Berufung Biedermanns beinahe ausgezahlt. Eine schöne Freistoßflanke von Athanasios Noutsos köpfte der 22-Jährige nur hauchzart neben das Gehäuse von Dudenhofen-Keeper Johann (2.). Die Moselstädter blieben auch in der Folge das dominierende Team, ohne sich aber die ganz großen Chancen zu erspielen.

Nach einer guten halben Stunde folgte dann der Schock für die Hausherren. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld des SVE machten die Gäste das Spiel schnell. Das Leder landete bei Julian Scharfenberger, der gute 20 Meter vor dem Tor nicht angegriffen wurde und den Ball wunderschön ins lange Ecke schlenzte. Eintracht-Keeper Popescu war beim 0:1 absolut machtlos (31.). Doch die Blau-Schwarz-Weißen ließen trotz des Gegentreffers nicht nach und so war es Jan Brandscheid, der nur fünf Minuten nach der Führung für den Aufsteiger den verdienten Ausgleich erzielte. Zuvor hatte sich Kevin Heinz auf der linken Seite durchgetankt und im Zentrum Alex Biedermann gefunden, dessen Abschluss FVD-Keeper Johann irgendwie noch abwehren konnte. Gegen den Nachschuss von Brandscheid, der insgesamt ein starkes Spiel machte, war der Schlussmann dann allerdings machtlos (36.). Zur Pause blieb es so beim 1:1-Unentschieden.

Auch im zweiten Durchgang war der SVE dann das spielbestimmende Team. Die gelb-schwarz gekleideten Gäste standen aber sicher und waren bissig im Zweikampf. So hatte Eintracht-Abräumer Godmer Mabouba noch die beiden besten Gelegenheiten, als er zunächst nach einem Noutsos-Freistoß zum vermeintlichen 2:1 einschob (54.) – der Treffer fand wegen einer Abseitsentscheidung des Unparteiischen keine Anerkennung – und dann nach einer guten Flanke einen Kopfball aus wenigen Metern zu hoch ansetzte (60.). SVE-Coach Daniel Paulus reagierte und brachte mit Leoluca Diefenbach, Dominik Kinscher und Luca Sasso-Sant drei frische Leute. In der Schlussphase waren die Akteure des FV Dudenhofen dann beinahe stehend K.O., die Moselstädter witterten schließlich ihre Chance. Die Nachspielzeit lief bereits, als die eingewechselten Diefenbach und Sasso-Sant den Ball im Mittefeld nach vorne trieben. Schließlich war es Diefenbach, der mit einem starken Pass erneut Jan Brandscheid bediente, der das Moselstadion mit seinem Last-Minute-Treffer in ein Tollhaus verwandelte (90./+2). „Wir wollten diese drei Punkte unbedingt hier daheim behalten. Zum Schluss haben wir immernoch drauf gelauert, dieses eine Ding zu bekommen. Und Diefenbach und Brandscheid haben das dann mit viel Willen auch hinbekommen. Unter dem Strich ist das Ergebnis so in Ordnung“, bilanzierte SVE-Cheftrainer Daniel Paulus nach Spielende.

Damit hat Eintracht Trier aus den ersten beiden Spielen vier Punkte geholt und steht in der Tabelle damit auf dem fünften Rang. Am kommenden Wochenende will das Team mit der Porta Nigra auf der Brust dann gleich den nächsten Dreier. Beim FSV Salmrohr kommt es am 12. August zum Duell zweier Erzrivalen. Anstoß ist am Samstag um 15:30 Uhr.

Foto: Hans Krämer

Statistik:

Tore: 0:1 Scharfenberger (31.), 1:1 Brandscheid (36.), 2:1 Brandscheid (90./+1)

Eintracht Trier: Popescu – Engeldinger, Maurer, Radojewski, Heinz – Mabouba – Brandscheid, Noutsos, Lyras (68. Diefenbach) – Garnier (59. Kinscher), Biedermann (73. Sasso-Sant)

FV Dudenhofen: Johann – F. Himmighöfer, Rostamzada, Schall, Roller – Kopf (73. Koch), Eppel, Enzenhofer, Hafner (67. Barin) – Scharfenberger, Schafhaupt (81. Schädler)

Schiedsrichter: Benedikt Seyler

Zuschauer: 1133