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Starker Keilmann rettet einen wichtigen Punkt – und verlängert

Siebtes Spiel ohne Niederlage: Am Freitag Abend kam der SV Eintracht Trier 05 am fünftletzten Regionalliga-Südwest-Spieltag der laufenden Saison zu einem 1:1-Unentschieden gegen den 1. FC Kaiserslautern II – und das trotz über 70-minütiger Unterzahl, nachdem ausgerechnet Kapitän Michael Dingels nach einem frühen Foul und dann einem Handspiel in der 17. Minute bereits Gelb-Rot gesehen hatte.

Die Anfangsphase hatte es in sich, ging der FCK II doch bereits in der achten Minute nach einem Steilpass von Mario Müller, bei dem die Trierer Innenverteidigung alles andere als gut aussah, durch den Luxemburger Nationalspieler Maurice Deville mit 1:0 in Führung. Der SVE schüttelte sich kurz und kam schon zwei Minuten später zum Ausgleichstreffer. Einen langen Pass von Jannik Stevens nahm Christoph Anton auf – und der „Toni“ aus Schoden bugsierte den Ball am herausstürmenden Lauterer Keeper Julian Pollersbeck vorbei zum 1:1 ins Netz. Wiederum nur zwei Minuten darauf wehrte der Ex-Lauterer im Eintracht-Tor, Chris Keilmann, nach einem Schuss von halblinks von Deville  zunächst ab, im Nachsetzen köpfte  Christian Lensch aber vorbei – eine große Möglichkeit für die Bundesliga-U23 aus der Pfalz!

War der Beginn von beiden Seiten flott und offensiv und war der SVE sehr gut im Spiel, änderte sich das Bild nach dem Platzverweis für Dingels logischerweise: Cheftrainer Peter Rubeck nahm taktisch bedingt Till Hermandung raus und brachte Stefan Thelen, der für Dingels in die Viererkette rückte. Ins rechte Mittelfeld ging dann der eigentlich als Angreifer aufgebotene Rudy Carlier.

Fortan dominierte der FCK II das Match, ließ Ball und Gegner laufen, kam aber zu keinen weiteren Chancen. Bis zur Halbzeit hatte indes Romas Dressler eine Schusschance aus der zweiten Reihe, Pollersbeck klärte aber im Nachfassen (22.).

Nach dem Seitenwechsel intensivierten die Lauterer ihre Offensivbemühungen. Zunächst parierte Keilmann sicher beim Schuss von Thorsten Reiß (50.), dann schoss der eingewechselte Daniel Hammel knapp vorbei (51.). Auch Deville verpasste wenig später knapp das Ziel (52.).

Die Eintracht verteidigte leidenschaftlich, hatte hier und da Glück und einen starken Keilmann zwischen den Pfosten. So rettete er gegen Mario Pokar (58.), Thorsten Reiß (62.) und Christopher Kracun (67.). Auch bei Pokars Schuss tauchte Keilmann erfolgreich ab (67.).

Ums Haar dann das Tor auf der anderen Seite. Nach einem Konter über Anton kam Robin Garnier an den Ball, der Abschluss war aber zu schwach, um Pollersbeck zu überwinden (75.). In der Nachspielzeit vollbrachte Keilmann seine größte Tat, indem er sensationell nach einem Schuss von Pokar reagierte.

Es blieb beim 1:1. Damit hat der SVE die 40-Punkte-Marke geknackt, braucht aber laut Coach Rubeck noch vier Zähler, um den Klassenverbleib sicher in der Tasche zu haben.

Torschütze Anton bilanzierte: „Nach dem Platzverweis hat jeder um jeden Zentimeter gefightet. Am Ende können wir uns auch noch bei Chris Keilmann bedanken. Wie er ganz am Schluss gehalten hat, das war bundesligareif.“ Der von den Fans lautstark nach dem Abpfiff gefeierte Keilmann strahlte hinterher: „Es hat zwar nicht geklappt, die Null zu halten, trotzdem lief es auch für mich ganz gut. Wir haben die 40-Punkte-Marke geknackt. Jetzt muss es aber weitergehen. Wir wollen auch in Hoffenheim punkten.“

FCK-Coach Konrad Fünfstück sagte zur Partie: „Es war die Partie des Rückrunden-Zweiten gegen den Vierten. Von daher war im Vorfeld ein gutes Match zu erwarten. Und das hat sich auch zu Beginn bestätigt. Die Gelb-Rote Karte war dann aber der Knackpunkt. Danach hat sich Trier aufs Verteidigen konzentriert. Es war so wie im Handball, wir hatten viel Ballbesitz und Chancen, waren aber leider nicht mehr erfolgreich.“

Peter Rubeck resümierte: „Mit zehn Mann haben wir hart verteidigen müssen und hatten einen überragenden Chris Keilmann. Sogar den einen oder anderen Nadelstich konnten wir setzen.  Nach dem Derbysieg in Saarbrücken galt es, die Euphorie wieder etwas zu dämpfen. Ich denke das ist mir auch ganz gut gelungen.“

Im Rahmen der Pressekonferenz gab Rubeck auch noch bekannt, dass Keeper Keilmann seinen im Sommer auslaufenden Vertrag um eine weitere Saison bis 30. Juni 2016 verlängert hat.

 Statistik:

Aufstellung SVE: Keilmann – Hollmann, Dingels, Koch, Stevens – Hermandung (20. Thelen), Spang, Dündar (65. Garnier), Anton – Dressler, Carlier (80. Pekovic).

Aufstellung FCK II: Pollersbeck – Reichert, Schultz, Schindele, Rizzuto – Lensch (46. Hammel), Reiß, Kracun (78. Lahn), Müller (74. Para) – Deville, Pokar.

Schiedsrichter: Stefan Faller (Karlsdorf)

Zuschauer: 1364

Tore: 0:1 Deville (8.), 1:1 Anton (10.)

Gelb-Rot: Dingels (17.)

 

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