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Beide Südwest-Klubs steigen auf – Salmrohr verpasst den Sprung

Die SG Sonnenhof Großaspach ist zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in die 3. Liga aufgestiegen. Das Rückspiel beim VfL Wolfsburg II, Meister der Regionalliga Nord, gewann der Südwest-Meister 1:0 (0:0). Schütze des entscheidenden Tores für die Mannschaft von SGS-Trainer Rüdiger Rehm vor 3.517 Zuschauern im Wolfsburger Stadion am Elsterweg war der bundesligaerfahrene Sahr Senesie (68.). Im Hinspiel am Mittwoch waren keine Tore gefallen.

SGS-Trainer Rehm war überwältigt: „Das ist sensationell und unglaublich. Es war noch einmal eine ganz starke Leistung meiner Mannschaft, die sich diesen Aufstieg absolut verdient hat. Ein Dank gilt auch unseren Fans, die uns fantastisch unterstützt haben. Wir haben unseren Traum von der 3. Liga nun verwirklicht. Die Freude ist riesengroß, denn dafür haben wir die vergangenen Jahre hart und intensiv gearbeitet.“

Den besseren Start in die entscheidende Partie erwischten die auswärtsstarken Gäste, die in der regulären Saison 40 Zähler aus 17 Begegnungen in der Fremde geholt hatten. Nach einem Eckball von Michele-Claudio Rizzi wurde es bei einem Kopfball von Tobias Rühle (4.) erstmals gefährlich vor dem Tor der „Wölfe“. Auf der anderen Seite stoppte SGS-Torhüter Christopher Gäng (14.) einen Konter der Gastgeber durch schnelles Herauslaufen in letzter Sekunde.

Großaspach überlegen, Wolfsburg kontert

Großaspachs Moritz Kuhn (27.) prüfte VfL-Schlussmann Patrick Drewes einige Minuten danach mit einem platzierten Freistoß aus rund 30 Metern, den Drewes knapp über die Latte lenken konnte. Insgesamt hatte Großaspach in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel, musste aber bei den Kontern der Wolfsburger, die durch eigene Fehlpässe begünstigt wurden, aufpassen.

Zu Beginn der zweiten 45 Minuten waren Torchancen hüben wie drüben zunächst Mangelware. In der 68. Minute erkämpfte sich SGS-Spieler Kai Gehring den Ball an der Mittellinie. Sein Pass fand den bundesligaerfahrenen Angreifer Sahr Senesie, der Wolfsburgs Torwart Drewes aus rund 16 Metern keine Chance ließ – 1:0 für die Gäste. Für den VfL war zu diesem Zeitpunkt klar, dass er in jedem Fall gewinnen muss. Kurz nach dem ersten Treffer hatte Senesie (74.) bei einem Alleingang allerdings eine gute Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen.

Schlussoffensive des VfL Wolfsburg II abgewehrt

In der Schlussphase warfen die von Valerien Ismael trainierten Wolfsburger noch einmal alles nach vorne. Ein Tor wollte ihnen aber nicht mehr gelingen. Stattdessen hatte die SGS noch einmal die Chance, auf 2:0 davonzuziehen. Doch der eingewechselte Manuel Fischer verpasste aus 35 Metern das leere Tor. Dann war Schluss – und der Jubel bei Großaspach kannte keine Grenzen.

 

Die SG Sonnenhof Großaspach belohnte sich damit für eine herausragende Spielzeit mit 23 Saisonsiegen und steigt verdient als Meister der Regionalliga Südwest in die 3. Liga auf.

 

 

 


Aufstiegsspiele zur 3. Liga:

 

FSV Mainz 05 II  drittklassig – 3:1 gegen TSG Neustrelitz

 Jubel in Mainz! Die Zweitvertretung des 1. FSV Mainz 05 hat nach einem 3:1 (1:0) im heimischen Bruchwegstadion gegen Nordost-Meister TSG Neustrelitz den Drittliga-Aufstieg perfekt gemacht. Bereits den ersten Relegations-Vergleich in Neustrelitz hatten die Mainzer mit 2:0 für sich entschieden.

Die Mannschaft von 05-Trainer Martin Schmidt schrieb damit Vereinsgeschichte. Noch nie war einer Mainzer U 23 der Sprung in die eingleisige Dritte Liga gelungen. Neben Borussia Dortmund II und dem VfB Stuttgart II stellt der FSV in der kommenden Saison eine von drei U 23-Mannschaften in der dritthöchsten Spielklasse.

Baunatal und Worms dank Mainz gerettet

Der KSV Baunatal und der VfR Wormatia Worms sind dank der Aufstiege von Mainz II und des Meisters SG Sonnenhof Großaspach (0:0 und 1:0 gegen den VfL Wolfsburg) gerettet.

Vor 6.099 Zuschauern brachte Dewante Parker (41.), 17-jähriger Bruder von Profi-Spieler Shawn Parker, die Mainzer in Führung. Mounir Bouziane (62.) und der eingewechselte Marc Wachs (90.+1) sorgten für die weiteren Tore des FSV. Ein Treffer von Kevin Weidlich (76.) war für die TSG zu wenig.

Dewante Parker trifft kurz vor der Pause

Die Mainzer entwickelten gleich von Beginn an viel Druck auf das Tor der TSG. Bereits nach acht Minuten hatte der FSV schon drei gute Einschussmöglichkeiten. Doch weder Mounir Bouziane (5.), Dennis Franzin (6.) oder erneut Bouziane (8.) hatten mir ihren Versuchen Erfolg. Das Mainzer Rezept in Durchgang eins: Die Rot-Weißen setzten die Gäste aus Neustrelitz immer wieder in der eigenen Hälfte unter Druck und kamen so zu vielen Balleroberungen.

Die erste und einzige gefährliche Aktion der TSG hatte Winterzugang Nicolas Hebisch nach 20 Minuten. Velimir Jovanovic hatte sich zuvor gut über die rechte Seite durchgesetzt. Danach zeigte sich wieder der FSV spielbestimmend. Besonders das Offensiv-Trio um Dennis Franzin, Dewante Parker und Mounir Bouziane stellte die Defensivabteilung der Neustrelitzer immer wieder vor schwierige Aufgaben.

Noch vor dem Halbzeitpfiff zahlten sich die Bemühungen der Rheinland-Pfälzer aus. Franzin setzte sich entscheidend gegen TSG-Kapitän Rico Morack durch und plötzlich stand der 17-jährige Dewante Parker (41.) alleine vor Neustrelitz-Torwart Daniel Bittner. Parker umkurvte den Schlussmann und schob mit links zum 1:0 ein.


Weidlich-Treffer reicht TSG nicht

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild nicht. Mainz weiter im Vorwärtsgang, Neustrelitz kam nur selten aus der eigenen Hälfte heraus. Wieder war es der Parker (48.), der mit seinem Schuss nur knapp scheiterte. Besser machte es Mounir Bouziane (62.), der ebenso wie beim 1:0 durch Parker alleine vor Bittner auftauchte. Sein Rechtsschuss schlug im unteren linken Eck ein.

Neustrelitz machte auf, warf alles nach vorne. Mainz kam so immer wieder zu gefährlichen Kontern. Lewerenz (69.) und Bouziane (70.) scheiterten jedoch am gut aufgelegten TSG-Schlussmann Daniel Bittner. Die Gäste aus Mecklenburg kamen zu Beginn der Schlussviertelstunde noch einmal auf 1:2 heran. Kevin Weidlich (76.) traf nach einem langen Einwurf von Christian Schönwälder. Beide waren zuvor von Trainer Thomas Brdaric eingewechselt worden. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Marc Wachs (90.).

„Der letzte Schritt zum Aufstieg war vor allen Dingen eine mentale Sache. Ich wusste, wie stark meine Mannschaft ist und habe ihr vollkommen vertraut. Entscheidend war und ist die Struktur innerhalb der Mannschaft. Das Altersgefüge passt perfekt“, so ein glücklicher FSV-Trainer Martin Schmidt nach dem Abpfiff. Sein Gegenüber Thomas Brdaric gab zu Protokoll: „Wir haben den Aufstieg nicht in Mainz verspielt. Bereits nach dem 0:2 im Hinspiel war klar, dass das eine ganz schwere Aufgabe wird. Wir haben alles gegeben, leider hat es nicht gereicht“, zog der 39-Jährige Bilanz.

 Die Aufstiegsspiele in die 3. Liga:

 

Mittwoch, 28. Mai (19.00 Uhr)

SG Sonnenhof Großaspach VfL Wolfsburg II

0:0

TSG Neustrelitz 1. FSV Mainz 05 II

0:2

Fortuna Köln FC Bayern München II

1:0

 Sonntag, 1. Juni (14.00 Uhr)

VfL Wolfsburg II SG Sonnenhof Großaspach

0:1

1. FSV Mainz 05 II TSG Neustrelitz

3:1

FC Bayern München II Fortuna Köln

2:1

 

Die Highlights der Spiele um den Aufstieg in die 3. Liga sehen Sie unter folgenden Links:

 

VfL Wolfsburg II – SG Sonnenhof Großaspach

http://tv.dfb.de/video/aufstiegsspiel-highlights-vfl-wolfsburg-ii-vs-sg-sonnenhof-grossaspach/8477/

 

1. FSV Mainz 05 II – TSG Neustrelitz

http://tv.dfb.de/video/aufstiegsspiel-highlights-1-fsv-mainz-05-ii-vs-tsg-neustrelitz/8475/

 

FC Bayern München II – Fortuna Köln

http://tv.dfb.de/video/aufstiegsspiel-highlights-fc-bayern-muenchen-ii-vs-sc-fortuna-koeln/8476/

 


Aufstiegsspiele zur Regionalliga Südwest:

 

FC Nöttingen packt den Aufstieg durch 1:0-Sieg in Salmrohr

 Mit einem 0:1 Auswärtserfolg im Aufstiegs-Rückspiel zur Regionalliga Südwest schaffte der FC Nöttingen gestern nach 2004 zum zweiten Mal den Sprung in die Regionalliga. Vor einer Rekordkulisse von 2.849 Zuschauern gelang dem Torschützenkönig der Oberliga Baden-Württemberg, Michael Schürg, in der in der 78. Spielminute der entscheidende Treffer.

Nöttingen spielbestimmend

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase übernahm der Gast mehr und mehr das Kommando und konnte sich bis zur Halbzeit gegen den Vizemeister der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar ein deutliches Chancenplus herausarbeiten. Die größte Möglichkeit hatte Mario Bilger, der in der Nachspielzeit der ersten Hälfte mit einem Schuss aus 20 Metern nur die Querlatte traf.

Auch in der zweiten Hälfte dominierten die Lila-Weißen das Geschehen und ließen die Hausherren nicht zur Entfaltung kommen. Allerdings dauerte es bis zur 78. Minute ehe die Nöttinger den verdienten Siegtreffer erzielen konnten. Torjäger Michael Schürg war es vorbehalten seine Farben in die Regionalliga zu schießen, nachdem er im Hinspiel in einigen Aktionen unglücklich agierte.

In der Schlussphase ließen die Gäste nichts mehr anbrennen und als der Schlusspfiff in Salmrohr ertönte, kannte die Nöttinger Freude keine Grenzen. „Wir waren klar besser, vor allem fußballerisch. Nach den Rückschlägen, die wir in dieser Saison wegstecken mussten, hat die Mannschaft heute die richtige Antwort gegeben“, freute sich Michael Wittwer.

Verdienter Sieger – Fairer Verlierer

Nachdem Spiel lobte auch FSV-Trainer Uwe Schüller trotz des verpassten Aufstiegs seine Spieler: “Was diese Mannschaft in einer außerordentlich schwierigen Situation über Wochen und Monate geleistet hat, welchen Charakter und welchen Mentalität sie dabei gezeigt hat, ist außergewöhnlich.” Neben des Lobs für sein eigenes Team erkannte der Trainer auch die großen Qualitäten der Nöttinger an und gratulierte diesen fair zum Aufstieg.

Auch die Salmrohrer Spieler wussten das Ergebnis richtig einzuschätzen. Nachdem Spiel meinte ein enttäuschter Tobias Baier: “Wir haben uns im gesamten Spiel keine echte Chance herausgespielt. Wir gehen auf dem Zahnfleisch. Der Kader war zu klein, dazu noch die vielen angeschlagenen Spieler, das reicht dann eben nicht.”

  Kontinuität in Nöttingen – Umbruch in Salmrohr

Laut dem Aufsichtsratsvorsitzenden Peter Vetter wird der FCN die neue Saison weitestgehend mit dem vorhandenen Kader in Angriff nehmen. „Wir vertrauen unseren Spielern.“ meinte Vetter. Demnach wird es wohl keine größeren Veränderungen geben.

Während die Nöttinger auf personelle Kontinuität setzen, müssen die Salmrohrer für die kommende Saison einige Baustellen im Kader schließen. Wie der sportliche Leiter Karl-Heinz Kieren im Rahmen der Pressekonferenz bekannt gab, werden den Verein, neben den bereits feststehenden Abgängen Robin Mertinitz (FK Pirmasens) und Alexander Adrian (Etzella Ettelbrück) wohl auch U-18-Nationalspieler Dominik Kinscher (1. FC Kaiserslautern) und Torhüter Sebastian Grub verlassen.
 

Die Aufstiegsspiele in die Regionalliga Südwest:

 

Donnerstag, 29. Mai (18.00 Uhr)

FC Nöttingen FSV Salmrohr

0:0

 

Sonntag, 1. Juni (16.00 Uhr)

FSV Salmrohr FC Nöttingen

0:1