"Haben einfach einen Lauf"
Trotz erheblicher Personalprobleme (auch am Samstag gegen den SV Eintracht Trier 05 fehlen wahrscheinlich fünf Stammkräfte) ist die U23 des VfL Bochum in der Regionalliga kaum zu stoppen. Das Team von Trainer Nico Michaty ist vor der Länderspielpause nach dem 2:0 bei der Sportvereinigung Elversberg sogar auf den zweiten Platz vorgerückt. „Wir haben einfach einen Lauf. Auch diejenigen, die neu zu uns stoßen oder noch nicht soviel Erfahrung haben, fügen sicht nahtlos ein“, berichtet der 36-jährige Coach der Bochumer, der schon als Spieler für die Amateure der Bochumer tätig war, seit 2001 als Trainer an der Castroper Straße tätig ist – und neben seiner Tätigkeit bei der U23 (seit 1. Juli 2007) auch Co-Trainer der Bundesligamannschaft ist. Alleine beim 2:0 in Elversberg feierten gleich drei Akteure ihr Debüt in der Regionalliga (Nurdin Hrustic, Matthias Ostrzolek und Christoph Caspary; Mike Hibbeln bestritt gerade mal sein zweites Spiel). „Bochum hat uns vorgemacht, wie man Fußball spielt. Hinten muss man kompakt stehen und vorne seine Chancen nutzen“, musste vor knapp vierzehn Tagen auch SV-Trainer Günter Erhardt anerkennen. „Wir haben eine spielerisch gute Truppe. Die Jungs wollen alle und sind hoch motiviert“, nennt Nico Michaty (weitere) Gründe für die gute Form. Trotzdem bleibt der diplomierte Sportwissenschaftler und Fußballlehrer auf dem Teppich: „Unser Ziel sind und bleiben die 40 Punkte – 26 davon haben wir bereits.“ Bei der Eintracht sieht Michaty „jede Menge Potenzial“ und lässt sich auch durch die zwischenzeitliche Negativserie des SVE beirren: „Mit dem 2:1 gegen Mannheim „rewirpower“-Stadion stattfindet und nicht wie sonst üblich in der Wattenscheider Lohrheide, ist auch für Michatys Team etwas Besonderes: „Viele meiner Spieler haben noch kein einziges Spiel hier bestritten. Sie freuen sich extrem drauf.“
Aus dem Bundesligakader (das Team von Cheftrainer Heiko Herrlich gastiert am Sonntag beim Hamburger SV) erwartet Michaty keine Verstärkung; Christoph Dabrowski hatte zuletzt in Elversberg nur deshalb in der „Zwoten“ ausgeholfen, weil er bei den Profis gelb gesperrt war.