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Meine Zeit bei der Eintracht – Karl-Heinz Kieren

Zwei Jahre waren Sie Stammtorwart bei der Eintracht, dann gingen Sie zu Alemannia Aachen in der selben Liga. War die damalige Unruhe in der Vereinsführung ein Grund dafür?

Nun ja, es war nicht so, dass ich unbedingt weg wollte. Generell war ich gerne in Trier. Es ist der größte Klub in meiner Heimat und es hat Spaß gemacht bei der Eintracht. Eine Rolle spielte natürlich auch das Angebot von Alemannia Aachen, es war einfach gut. Es war ein Club mit anderem Background.

Was war prägend für Ihre zwei Jahre bei der Eintracht?

Viele Trainer, viele Vorsitzende – unruhige Zeiten eben. Der Verein war finanziell nicht auf Rosen gebettet, so dass sich auch die Führung in einer schwierigen Situation befand.

Nach weiteren Stationen Ahlen und Wilhelmshaven spielten Sie sehr lange bei Ihrem Jugendverein FSV Salmrohr. Wie alt waren Sie bei Ihrem letzten Einsatz im Tor?

Mein Jugendverein ist die Spvgg Bernkastel-Kues. Ich wechselte erst zur A-Jugend nach Salmrohr. Und bei meinem letzten Spiel war ich 46, glaube ich!

Sie sind Salmrohr treu geblieben. Was machen Sie dort heute?

Ich bin weiterhin zweiter Vorsitzender und war lange auch sportlicher Leiter. Ich will mithelfen, dass der Verein wieder Fuß fasst und da spielt, wo er hingehört – Fernziel Oberliga.

Haben Sie auch noch Verbindungen zur Eintracht, etwa zu Spielern von damals?

Ja, auf jeden Fall. Einige von damals sind ja in Trier geblieben, wir stehen in Verbindung und treffen uns in Abständen – und reden über die alten Zeiten.

Verfolgen Sie die Entwicklung der Eintracht – kommen Sie auch mal ins Moselstadion?

Ja, ich bin öfter mal da. Mein Sohn Lennard steht im Tor der A-Jugend der Eintracht, aber ich sehe mir auch Spiele der ersten Mannschaft an. Es ist schön, dass sie sich so gut in der Regionalliga etabliert hat und der Verein an Solidität gewonnen hat.

Hatten Sie als junger Spieler ein Idol in der Bundesliga oder dem weltweiten Fußball? Welches war Ihr Lieblingsverein?

Mein Vorbild war Toni Schumacher, er hatte alles verkörpert, was einen Torwart damals ausmachte, vor allem Willen und Entschlossenheit. Bei den Vereinen hatte ich keinen Favoriten und bin geschwankt zwischen dem FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach. Und heute fahre ich gerne nach Aachen zur Alemannia, die Beziehung dorthin ist immer noch eng.