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Saison 2004/05: Der letzte Heimsieg vor dem Abstieg

Als unsere Eintracht hundert wurde – vor ziemlich genau 20 Jahren – schien alles in allerbester
Ordnung zu sein. Der Blick zurück im Jahr des 120-jährigen Bestehens landet diesmal in einer Art Idylle in bestem Umfeld. Zweite Bundesliga war Eintracht Trier nun schon im dritten Jahr, die Mannschaft hielt sich im „gesicherten“ Mittelfeld auf. Wer konnte sich da ein Ende mit Schrecken sieben Spieltage später vorstellen, als ein einziges Tor bei Punktgleichheit gegenüber Energie Cottbus den bitteren Abstieg bedeutete. Nie zuvor in der ganzen Saison hatte die Eintracht auf einem Abstiegsplatz gestanden.

An diesem Montag Abend im April glänzte aber noch alles, ganz besonders das Flutlicht.
Seinerzeit gab es noch die Montagsspiele für Fernsehübertragungen – sehr unbeliebt bei den Fans wegen der Auswärtsfahrten an einem Werktag. Später wurden sie deswegen abgeschafft. 5850 Zuschauer wollten live dabei sein und erlebten einen knappen Heimsieg. Der MSV Duisburg kam immerhin als Tabellenzweiter, die Eintracht stand auf Platz neun.

Das Tor des Tages erzielte der unvergessene Nico Patschinski, und zwar, wie der „kicker“ berichete, mit einem Geniestreich in der 18. Minute: Nach einem weiten Einwurf von Sebastian
Pelzer nahm Patschinski den Ball per Fallrückzieher an und versenkte ihn im Tor. So etwas passiert wahrhaftig nicht alle Tage! Der Sieg der Eintracht war laut „kicker“ verdient, allerdings hatte sie demnach auch Glück, als der Gast einen berechtigten Strafstoß nicht zugesprochen bekam. Wie auch immer, man freute sich über den Heimsieg ohne jede Vorahnung, dass dies der vorerst letzte in der Zweiten Liga sein sollte. Heute spielen beide Vereine in der viertklassigen Regionalliga, wobei der MSV in der Weststaffel gute Aufstiegschancen hat.

SV Eintracht-Trier 05 – MSV Duisburg 1:0 (1:0)

Tor für die Eintracht: Nico Patschinski

SV Eintracht Trier: Daniel Ischdonat, Carsten Marell, Harry Koch, Zoran Mamic, Sebastian
Pelzer, Thomas Reis, Matthias Keller (66. David Siradze), Milorad Pekovic, Catalan Racanel, Antun Labak (74. Thomas Klasen), Nico Patschinski (89. Marijo Maric).

Trainer: Paul Linz