Meine Zeit bei der Eintracht – Sylvano Comvalius
In 15 Profijahren 19 Vereine in zwölf Ländern – auch bei Eintracht Trier. Haben Sie noch Erinnerungen an die Eintracht?
Ja klar. Es war meine erste Station wieder in Europa und ich wollte näher an meiner niederländischen Heimat sein. Ich suchte einen Verein, bei dem ich mich wohl fühlen konnte und das kam auch so. Wir hatten in Trier eine sehr gute Mannschaft und wollten in die dritte Liga. In der ersten Saisonhälfte lief es sehr gut, leider nicht mehr nach der Winterpause. Aber es hat trotzdem Spaß gemacht. Ich wohnte im Zentrum und habe die Stadt sehr geschätzt.
Was waren die Höhepunkt Ihrer Eintracht-Zeit?
Das Pokalspiel gegen den 1. FC Köln (0:2 und zweimal ein Doppelpack in der Liga (Heimspiele
gegen Hoffenheim II und Neckarelz. Die Red.).
Gab es auch Tiefpunkte?
Der verpasste Aufstieg
Was nehmen Sie mit als Ihre persönliche Bilanz Ihrer Fußball-Weltreise durch Europa (Deutschland, Malta, Niederlande, Schottland, Ukraine) und Asien (China, Indonesien, Kasachstan, Kuweit, Malaysia, Singapur und Thailand).
Das war etwas ganz besonderes. Ich habe Erfahrungen fürs Leben gemacht, jedes Land hat etwas besonderes, seine eigene Denkweise. Da kann man viel lernen.
Ihre höchste Liga in Deutschland war die dritte Liga mit Dynamo Dresden? War mehr nicht drin?
Doch, die zweite Bundesliga war drin. Nach dem Jahr in Trier wollte ich eigentlich wieder nach
Asien, dann kam Dynamo Dresden, da noch in der zweiten Liga, mit einem guten Angebot.
Dresden stieg dann ab, in der zweiten Saisonhälfte kam ich nicht so zum Zuge und verpasste
den Wiederaufstieg.
Welche Liga war die sportlich anspruchsvollste?
Die erste Liga in der Ukraine. Danach kommt die dritte Liga in Deutschland.
Was machen Sie fußballerisch heute?
Ich trainiere im vierten Jahr die U 19 von AZ Alkmaar. Wir spielen in der UEFA Youth League,
also der Champions League des Nachwuchses, gegen Mannschaften wie Manchester City, FC
Barcelona und Real Madrid. AZ Alkmaar ist in den Niederlanden bekannt für sehr breit aufgestellte Nachwuchsarbeit.
Hatten Sie als junger Spieler ein Idol und einen Lieblingsverein im internationalen Fußball?
Es war der FC Barcelona, damals mit einige guten Spielern aus den Niederlanden.