Auswärtssieg bei SGE: Eintracht feiert Dreier zum Hinrundenabschluss
Eintracht-Trier hat die Hinrunde der Regionalliga Südwest mit einem Erfolgserlebnis beendet: Bei der Zweitvertretung von Bundesligist Eintracht Frankfurt siegten die Moselstädter am Samstagnachmittag mit 1:2 (0:1). Im Ahorn Camp Sportpark Dreieich rehabilitierte sich der SVE damit für die ärgerliche Heimpleite gegen Kassel vor einer Woche und baute den Vorsprung auf die Abstiegsränge vorerst auf neun Zähler aus. Schon am kommenden Samstag beginnt für die Trierer dann die Rückrunde mit einem Gastspiel in Homburg.
Groß war der Ärger bei Eintracht-Trier nach der ärgerlichen 0:1-Heimniederlage gegen Hessen Kassel vergangene Woche. Dabei stand die Partie symptomatisch für die bisherige Spielzeit der Blau-Schwarz-Weißen: In der Erarbeitung von Torchancen ist die Klasen-Elf ein absolutes Top-Team der Liga – bei deren Verwertung leider (noch) nicht. Entsprechend hoch war der Druck vor dem Auftritt beim Tabellensechzehnten aus Frankfurt, der besonders zu Beginn der Partie auch durchaus spürbar war.
Die junge Mannschaft der SGE II übernahm zunächst die Spielkontrolle und erarbeitete sich früh die ersten Gelegenheiten. Keine drei Minuten waren gespielt, da schlenzte Phinees Bonianga den Ball nur knapp rechts am Trierer Gehäuse vorbei (3.), kurze Zeit später scheitere Jaden Korzynietz an SVE-Schlussmann Radomir Novakovic (9.). Erst Mitte des ersten Durchgangs gelang es den Gästen dann erstmals, sich ein bisschen Luft zu verschaffen und die Frankfurter besser in ihrem Kombinationsspiel zu stören – die Folge einer taktischen Umstellung von Triers Chefcoach Thomas Klasen.
Die Moselstädter kamen so langsam aber sicher ins Spiel und brachten ihren Angreifer Damjan Marceta gleich zweimal in eine gute Abschlussposition. Ein erster Schussversuch des Stürmers am langen Pfosten wurde von der Frankfurter Hintermannschaft geblockt (28.), bei der zweiten Gelegenheit scheiterte Marceta an SGE-Keeper Obert (34.). Bitter: Christopher Spang zog sich in der Entstehung der Marceta-Chance eine Kopfverletzung zu und musste später runter (42.). Doch der wachsende Offensivgeist der Gäste aus Deutschlands ältester Stadt machte sich bezahlt. Schiedsrichter Kadir Yagci entschied nach einem Einsteigen von Frankfurts Müller gegen Maurice Wrusch im Sechzehner der Hausherren auf Strafstoß, Marceta verwandelte den fälligen Elfmeter souverän zum 0:1 (40.).
Nach dem Seitenwechsel bekamen die 1.189 Zuschauer zunächst ein ähnliches Bild zu sehen: Der SVE war jetzt das dominierende Team und wäre nur kurz nach Wiederanpfiff durch Henri Weigelt beinahe höher in Führung gegangen. Leider landete der Kopfball des Innenverteidigers aber am Pfosten (47.). Nachdem zunächst auch Mateo Biondic den zweiten Treffer des Tages nur knapp verpasste (51.), machte es Jan-Lucas Dorow in der 54. Minute besser: Eine präzise Flanke von Maurice Wrusch nickte der Routinier zum 0:2 ein. Die Frankfurter Eintracht blieb trotz des Rückstandes aber aktiv, biss sich lange an der SVE-Defensive die Zähne aus. Mateo Biondic hätte auf der Gegenseite sogar auf 0:3 erhöhen können, scheiterte im eins-gegen-eins mit Frankfurt-Keeper Obert aber am Außenpfosten (71.).
Spannend wurde es in der Schlussphase dann aber doch nochmal. Der für Spang noch im ersten Durchgang eingewechselte Jason Thayaparan wurde nach einem Foulspiel an der Seitenlinie frühzeitig mit Gelb-Rot unter die Dusche geschickt, was den Gastgebern in der Folge deutlich mehr Räume eröffnete (74.). Nach einer Hereingabe von der linken Seite machte Kaan Inanoglu im Zentrum das Bein lang und bugsierte das Leder an den langen Pfosten, wo Anas Alaoui den Anschlusstreffer besorgte (87.). Doch die Eintracht-Abwehr, die über weite Strecken einen starken Eindruck hinterließ, hielt den Angriffen der Gastgeber in den Schlussminuten stand.
Durch den 1:2-Auswärtssieg beendet Eintracht-Trier die Hinrunde der Regionalliga Südwest mit 23 Punkten auf Tabellenplatz 10 und liegt damit voll im Soll. Bereits am kommenden Samstag (23.11.) steht für die Elf mit der Porta Nigra auf der Brust dann der Rückrundenauftakt an: Um 14 Uhr gastiert die Eintracht beim FC 08 Homburg.
Eintracht Frankfurt II: Obert – Ghotra (69. Kolbe), Hauswirth, Da Silva-Kiala, Korzynietz – Wünsch (80. Gaul Souza), Vrancic, Müller (80. Alaoui), Bonianga (69.Otuali) – Inanoglu, Staff (62. Loune)
Eintracht-Trier: Novakovic – Held, Buballa, Weigelt, Heinz – Spang (42. Thayaparan), Herber – Biondic (81. Garnier), Dorow (69. Sossah), Wrusch – Marceta (81. Boesen)
Tore: 0:1 Marceta (40./FE), 0:2 Dorow (54.), 1:2 Alaoui (87.)
Zuschauer: 1.189
Schiedsrichter: Kadir Yagci
Besondere Vorkommnisse: Gelb-rote Karte Jason Thayaparan (74.)