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Schwarzer Sonntag in Fulda: SVE unterliegt bei der SG Barockstadt

Eintracht-Trier hat am 12. Spieltag der Regionalliga-Südwest den Sprung in die obere Tabellenhälfte verpasst. Trotz Pausenführung und Überzahl unterlagen die Moselstädter bei der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz am Sonntagnachmittag mit 3:1 (0:1). Beide Teams sind nach dem direkten Aufeinandertreffen nun Tabellennachbarn – der SVE rangiert auf Platz zehn, die Hessen sind Elfter.

Auf fremdem Geläuf tut sich Eintracht-Trier in dieser Saison schwer. Starken 13 Heim-Punkten stehen lediglich vier Zähler auf des Gegners Platz gegenüber. Die Tendenz zur Auswärtsschwäche hat sich am Sonntagnachmittag auch im hessischen Fulda wieder gezeigt – trotz vielversprechenden Beginns.

In einer insgesamt ausgeglichenen ersten Hälfte spielte sich vor 1.395 Zuschauern zunächst ein Großteil der Partie im Mittelfeld ab. Der SVE war auf Kompaktheit bedacht und suchte sein Heil in Umschaltmomenten über die schnellen Kevin Heinz und Andreas Ivan. In der ersten halben Stunde klappte das insgesamt mäßig – und dann einmal richtig gut: Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld lief das Leder schnell über Dorow und Ivan zu Kevin Heinz, der mit seiner präzischen Flanke Eintracht-Angreifer Damjan Marceta fand. Marceta hatte im Zentrum aus kurzer Distanz keine Probleme, zum 0:1 einzuköpfen (36.). Der Stürmer, der den Saisonstart wegen eines Innenbandrisses verpasst hatte, kommt mit drei Treffern in den letzten beiden Spielen immer besser in Tritt.

Dass ein möglicher Punktgewinnt trotz Führung kein Selbstläufer würde, bahnte sich schon vor dem Seitenwechsel an, als Marius Grösch den Ball für die SG Barockstadt aus kurzer Distanz nur knapp über das Gästetor beförderte (42.). Trotzdem deutete zu diesem Zeitpunkt wenig auf den Blitzstart der Hausherren in die zweiten 45 Minuten hin. Fulda-Coach Daniyel Cimen reagierte auf den Rückstand und brachte zur Pause mit Korzuschek und Köhl zwei neue Offensivspieler. Ob es der Einfluss der beiden Einwechselspieler war, eine besonders gelungene Halbzeitansprache oder schlicht eine gewisse Schläfrigkeit auf Seiten der Gäste: Keine zehn Minuten waren in Hälfte zwei gespielt, da hatten die Gastgeber das Spiel gedreht und führten mit 2:1. Erst hatte Habermehl nach einer Ecke per Kopf zum Ausgleich getroffen (49.), dann Reinhard im Nachsetzen zur Führung (52.).

Trotzdem keimte für Eintracht-Trier noch einmal Hoffnung auf, als Aaron Frey nach Foulspiel an Mirko Schuster mit Gelb-Rot frühzeitig zum Duschen geschickt wurde (67.). Der SVE drückte in der Folge auf den Ausgleichstreffer und belagerte den Strafraum der Barockstädter, die sich weit zurückgezogen hatten. Aber: Es sollte nicht sein an diesem schwarzen Sonntag in Fulda. Statt noch zum Ausgleich zu kommen, fingen sich die Moselaner zehn Minuten vor Schluss sogar noch das 1:3 – erneut war Habermehl der Torschütze für die Cimen-Elf (80.).

Mit 17 Zählern steht die Eintracht nach zwölf Spielen in der Regionalliga Südwest auf Tabellenplatz zehn und ist damit bester Aufsteiger. Das anstehende Programm der nächsten Wochen hat es allerdings in sich: Am Freitagabend (18.10., 19 Uhr) gastiert die Mannschaft von Thomas Klasen bei Drittliga-Absteiger Freiburg II, anschließend empfängt der SVE die Stuttgarter Kickers im heimischen Moselstadion (Sonntag, 27.10., 14 Uhr).

SG Barockstadt Fulda-Lehnerz: Zapico Lopez – Essers (46. Korzuschek), Frey, Habermehl, Ganime Bastos, Grösch – Pomnitz (89. Campman), Schaaf, Schmidt (87. Hillmann) – Dittmann (46. Köhl), Reinhard (83. Fischer)

Eintracht-Trier: Novakovic – Held, Spang (66. Weigelt), Buballa (81. Sossah), Heinz – Garner (66. Boesen), Schuster, Dorow – Wrusch, Marceta, Ivan (66. Wimmer)

Tore: 0:1 Marceta (36.), 1:1 Habermehl (49.), 2:1 Reinhard (52.), 3:1 Habermehl (80.)

Schiedsrichter: Marvin Monninger

Zuschauer: 1.395

Besondere Vorkommnisse: Gelb-rote Karte gegen Aaron Frey (67.)