Zwei Mal Nachspielzeit für drei Punkte: Eintracht schlägt Freiberg mit 2:0
Eintracht-Trier hat am 9. Spieltag der Regionalliga Südwest die drei Punkte im heimischen Moselstadion behalten. Vor 2.594 Zuschauern siegte der weiterhin ersatzgeschwächte SVE dank zweier jeweils später Treffer in beiden Halbzeiten verdient mit 2:0 (1:0) gegen den SGV Freiberg. Durch den Heimerfolg rangiert der Aufsteiger weiterhin in der oberen Tabellenhälfte.
Nach zwei bisweilen unglücklichen Niederlagen gegen Offenbach (0:3) und in Frankfurt (3:1) wollte Eintracht-Trier im Heimspiel gegen den SGV Freiberg unbedingt zurück in die Erfolgsspur finden. Dass das kein Selbstläufer würde, war schon vor der Partie absehbar: Die Verletztenliste des SVE ist noch immer lang – vor allem in der Hintermannschaft stellte sich die Viererkette um Kevin Heinz, Daniel Buballa, Jason Thayaparan und Noah Herber quasi von selbst auf. Ein Lichtblick: Im Angriff gab Sommer-Verpflichtung Damjan Marceta nach auskuriert Verletzung sein Startelf-Debüt für die Moselstädter.
Zu Beginn hatte die Partie wenig berichtenswertes zu bieten. Die Eintracht bemühte sich zunächst um Kontrolle, die Gäste um Kompaktheit. Erst nach 20 Minuten entstand im mit 2.594 Zuschauern gefüllten Trierer Moselstadion erstmals Torgefahr: Eine Hereingabe von Kevin Heinz brachte der eingelaufene Hokon Sossah zwar noch Richtung Tor, Freiberg-Keeper Gelt parierte aber sicher (20.). Auch die zweite Gelegenheit des Spiels gehörte eine knappe Viertelstunde später den Gastgebern. Christopher Spang setzte nach gutem Ballgewinn auf der rechten Seite Damjan Marceta in Szene, der das Tor mit seinem wuchtigen Abschluss aber klar verfehlte (33.).
Als alles schon nach einer torlosen ersten Hälfte aussah, landete eine Flanke von Eintracht-Rechtsverteidiger Noah Herber am Arm von Yannick Osee – Schiedsrichter Maximilian Prölss zeigte sofort auf den Punkt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Mirko Schuster in der dritten Minute der Nachspielzeit souverän zu 1:0-Pausenführung (45.+3).
Der Treffer veränderte in Halbzeit zwei die Statik des Spiels. Gästetrainer Roland Seitz ließ sein Team bei seiner Rückkehr an alte Wirkungsstätte nun aktiver agieren, was einerseits zu mehr Offensivaktionen bei den Freibergern führte, andererseits aber auch der Eintracht zu neuen Räumen für schnelle Gegenstöße. Anders als in den ersten 45 Minuten sahen die Fans im Moselstadion nun ein offenes und chancenreiches Spiel.
Nach einer Flanke aus dem Halbfeld köpfte SGV-Stürmer El-Helwe aus kurzer Distanz aufs Trier Tor, konnte den stark reagierenden Radomir Novakovic aber nicht überwinden (51.) Auf der anderen Seite scheiterte der eingewechselte Linus Wimmer nach einem schnellen Konter an Freibergs Torhüter Gelt (63.). Ähnlich erging es eine Viertelstunde vor Schluss auch Offensiv-Kollege Hokon Sossah, der nach tollem Zuspiel von Wimmer mit Tempo aufs Tor der Schwaben zulief, den Ball dann zwar an Gelt, aber leider auch am Tor vorbeischob (75.). Dass der SVE in der Schlussphase durchaus weitere gute Gelegenheiten auf die Entscheidung nicht nutzte, sorgte lange für Spannung. Erst in der 94. Spielminute erlöste Sven König mit seinem 2:0 nach einem Tempogegenstoß die Eintracht-Fans (90.+4) – Vincent Boesen hatte den Angreifer zuvor per Steilpass bedient.
Mit 2:0 siegten die Blau-Schwarz-Weißen nach 90 Minuten letztlich verdient und dürfen sich daher über die Punkte 12, 13 und 14 der laufenden Regionalliga-Saison freuen. Mehr als eine bittere Randnotiz: Kapitän Robin Garnier musste zu Beginn der 2. Hälfte mit Knieproblemen raus. Ein längerer Ausfall würde die Personalsituation weiter verschlechtern.
Der SVE verbleibt durch den Heimerfolg weiter in der oberen Tabellenhälfte, vorerst steht Rang 7 zu Buche. Am kommenden Freitag (27.09.) ist die Klasen-Elf dann wieder auswärts bei der Zweitvertretung der TSG Hoffenheim gefordert. Anstoß ist um 19:30 Uhr.
Eintracht-Trier: Novakovic – Herber (76. Ivan), Thayaparan, Buballa, Heinz –Spang, Schuster – Sossah (76. Boesen), Garnier (53. Wimmer), Wrusch (64. König) – Marceta (64. Dorow)
SGV Freiberg: Gelt – Weik, Pisot, Osee, Bradara (82. Klostermann) – Owusu (74. Greco), Kehl-Gomez, Tarnat (82. Stellwagen), Alberico (46. Qenaj) – Grobelnik (46. Koca), El-Helwe
Tore: 1:0 Schuster (45.+3/HE), 2:0 König (90.+4)
Zuschauer: 2.594
Schiedsrichter: Maximilian Prölss