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Jugend: U19 scheidet im DFB-Pokal aus – U17 setzt sich auf Platz 2

A-Junioren DFB-Pokal: Eintracht-Trier – Eintracht Frankfurt 1:6 (1:2)

Karl-Heinz „ Charly“ Schroeder war das perfekte Bindeglied zwischen Eintracht Trier und dem FSV Tarforst: Weil das Moselstadiongelände durch das große Jugendfußballturnier um den S4young-Cup (Bericht dazu folgt in unserer Dienstagsausgabe) belegt war, wich Eintracht Trier fürs DFB-Pokalspiel der A-Junioren gegen den Namensvetter aus Frankfurt (Endstand: 1:6) in den Höhenstadtteil aus. Der inzwischen 78-jährige Schroeder war 1976 der Zweitliga-Aufstiegstorwart des SVE, spielte bis vor wenigen Jahren dort noch in der Traditionsmannschaft und ist in Tarforst der Mann für alle Fälle.

Gemeinsam mit Steffen Hilmer und Dominik Lay war er am Samstagmittag aus FSV-Sicht federführend in der Organisation – und strahlte übers ganze Gesicht, als Schiedsrichter Tarik Damar aus Frechen schließlich die Partie anpfiff. Zwei A-Junioren-Bundesligisten in einem DFB-Pokalspiel hat man schließlich nicht alle Tage zu Gast auf seiner Sportanlage.

Schroeder musste wie die 200 Zuschauer mitansehen, wie die Eintracht aus Frankfurt eiskalt zuschlug: Nach einer Rechtsflanke hielt Daniel Starodid in der Mitte den Fuß hin und traf zum 1:0 für den Uefa-Youth-League-Teilnehmer (11.), der nach dem jüngsten 1:1 gegen Sporting Lissabon bereits am Dienstag bei Olympique Marseille ran darf. Wenn die Hessen schnell spielten und ihre starke Physis einsetzten, wurde es problematisch für die Gastgeber. Doch nach vielversprechenden Aktionen über die Außen fehlte es dem Team vom Main oft an Präzision.

Die Gastgeber deckten ihrerseits Lücken in der Hintermannschaft der Frankfurter auf – so etwa bereits in der zehnten Minute, als ein Acht-Meter-Schuss von Noah Lorenz von Arthur Inaki gerade noch zur Ecke abgefälscht wurde. Nach knapp einer halben Stunde zwang Faton Sulejmani Frankfurts Schlussmann Yurij Obert zu einer Flugparade (29.). Kurz nachdem Till Weber per Distanzschuss die dritte gute Chance der Blau-Schwarz-Weißen hatte (37.), nutzten die Gäste eine weitere Deckungslücke in der Trierer Hintermannschaft – Paul Wünsch vollendete (39.). Doch die Trierer kamen zurück. Auf Querpass von Sulejmani nahm Lorenz den Ball an, zog aus 22 Metern ab und traf platziert ins linke untere Eck (45.).

„Da geht noch was“, war sich Charly Schroeder in der Halbzeitpause sicher. Der Nachwuchs des amtierenden Europa-League-Gewinners war offensiv indes handlungsschneller und kam nach einem weiteren klugen Pass in die Tiefe durch Marko Mladenovic zum 3:1 (50.). Der Trierer Widerstand war gebrochen. N oel Werner (61.), wiederum Mladenovic (73.) und abschließend Louis Kolbe (85.) schraubten das Ergebnis in die Höhe. Ein ums andere Mal fehlte es den Hausherren an Kompaktheit.

Frankfurts Trainer Damir Agovic freute sich über den ersten Pflichtspielsieg seiner Mannschaft im insgesamt fünften Anlauf und war froh, „dass wir nach der Pause schnell das 3:1 gemacht haben. Sonst wäre es womöglich noch schwierig für uns geworden“. Er fühlte mit den niedergeschlagen wirkenden Trierern mit, macht aber Hoffnung für den weiteren Saisonverlauf: „Ich bin mir sicher, dass sie noch einige Punkte holen werden.“

Sein Gegenüber Jan Stoffels, der einigen Akteuren aus dem zweiten Glied eine Chance von Beginn an gegeben hatte, bemängelte, wie leicht die Gegentreffer gefallen waren: „Wir schließen die Linien nicht, haben über die Außen zu viel zugelassen“.

Vier meist klare Niederlagen in den ersten vier Bundesligaspielen und die hohe Pleite im DFB-Pokal klingen deprimierend. Doch Stoffels misst das Saisonziel nicht an Ergebnissen: „Die Jungs sollen in jedem Spiel gegen starke Mannschaften dazulernen und besser werden.“ In der bis Anfang Oktober spielfreien Zeit wird nun am kommenden Samstag bei West-Bundesligist 1. FC Köln und am Freitag danach bei Regionalligist SV 07 Elversberg getestet.

Aus Sicht des am vergangenen Samstag gastgebenden FSV Tarforst konnte Charly Schroeder ein positives Fazit ziehen. Organisatorisch passte alles. Auf dem Platz hätte er sich in der zweiten Hälfte zwar etwas mehr Gegenwehr von Eintracht Trier erwartet. „Was sie können“, so die Torwartlegende der Blau-Schwarz-Weißen, „haben sie aber immerhin in den ersten 45 Minuten angedeutet“.

Trier: Max Becker – Faton Sulejmani, Jannis Holbach, Jonas Brenner, Raphael Adiele, Till Weber (56. Lennart Poth) – Philipp Bauer (64. Vladyslav Zaporozhetsv), Noah Herber, Khaen Fuchs (64. Pablo Müller) – Maxim Burghardt (79. Mustafa Sungur), Noah Lorenz (79. Louis Kappes).

Tore: 0.1 Daniel Starodid (11.), 0:2 Paul Wünsch (39.), 1:2 Noah Lorenz (45.), 1:3, 1:5 Marko Mladenovic (50., 73.), 1:4 Noel Werner (61.), 1:6 Louis Kolbe (85.)

 

B-Junioren-Regionalliga: 1. FC Saarbrücken II – SV Eintracht-Trier 1:4 (1:0)

Zur Pause sah in Saarbrücken nur wenig nach einem Sieg der Eintracht aus. Nicht nur, dass der SVE mit 0:1 in Rückstand lag: Die Führung des FCS II war zu diesem Zeitpunkt auch hochverdient. „Wir waren nicht gut im Spiel drin, immer einen Schritt zu spät und nicht aggressiv genug“, so Marcel Lorenz. Entsprechend wechselte das Trainergespann um Lorenz und Michael Fleck zur Pause und brachte mit Noah Tuneke und Chris Filipe zwei frische Kräfte.

Diese Wechsel fruchteten und trugen dazu bei, dass die Eintracht das Spiel in der saarländischen Landeshauptstadt noch zu ihren Gunsten drehen und am Ende mit 4:1 gewinnen konnte – alleine Tuneke traf doppelt. „Kompliment an die Mannschaft. Das war von allen elf Spielern in der zweit en Halbzeit eine Leistungssteigerung“, lobte Lorenz.

SVE: Connor Karas – Tafe Berisha, Malte Apel, Noah Erasmy, Bastian Neises (63. Daniel Yushkevich), Jonas Ahlert, Can Polat Yavuz (41. Chris Filipe), Sufjan Mustafic, Louis Linden (41. Noah Tuneke), Luca Clemens (68. Simon Fliegen), Taha Bayraktar (70. Linus Biringer)

Tore: 1:0 unbekannt, 1:1 Bastian Neises (41.) 1:2/1:4 Noah Tuneke (45./78.), 1:3 Sufjan Mustafic (75.)

 

C-Junioren-Regionalliga: Wormatia Worms – Eintracht-Trier 2:0 (1:0)

Nach der deutlichen 0:9-Nieder lage zum Auftakt gegen den FC Trier mussten sich die C-Junioren der Eintracht nun auch Wormatia Worms geschlagen geben. Am Ende waren es zwei Standardgegentore, die einen Punktgewinn des SVE verhinderten. Dieser wäre durchaus im Bereich des Möglichen gewesen: „Der Sieg für Worms geht in Ordnung. Aber mit etwas mehr Spielglück hätten wir ein Unentschieden erzielen können. Wir hatten einige gute Chancen“, berichtete Trainer Fabio Fuhs.

Russell Kisoka und Louis Lauer seien dabei im Eins-gegen-Eins am Torhüter gescheitert. „Ich bin insgesamt sehr zufrieden, die Jungs haben es gut gemacht und alles versucht. Wir haben schon vieles besser gemacht als am vergangenen Wochenende und sind auf dem richtigen Weg “, so Fuhs.

Torhüter Tjark Gatzke konnte sich noch mehrfach auszeichnen. Auch die Einwechslungen von Robert Soljanik und Julian Matheus brachten neue Impulse ins Spiel der Eintracht.

SVE: Tjark Gatzke, Justus Molner (36. Robert Soljanikow), Felix Lauhoff, Louis Herrmann (36. Julian Matheus), Russel Kisoka, Louis Lauer, Paul Justiner (64. Jonathan Leggewie), Oscar Schneider, Till Zimmer, Mirza Rasiti, Szymon Siejka

Tore: 1:0/2:0 unbekannt (5./58.)

 

zweite Mannschaft: SV Trier-Olewig – Eintracht-Trier II 4:4 (0:1)

SVE: Christian Weingärtner – Omar Mkirech (60. Patryk Maciuch), Daniel Penth, Fabian Wey, Alex Famini, Mathis Homburg, Mo Abu Said, Marc Schmid (67. Fabrice Schirra), Janik Faldey, Daniel Lentes, Kenneth Harrow

Tore: 0:1 Lentes (17.), 1:1 Surma (46.), 1:2 Harrow (52.), 2:2 Zaika (59.), 3:2 Surma (70.), 3:3 Lentes (76.), 3:4 Wey (78.), 4:4 Surma (90.)