powered by deepgrey

Auftaktniederlage: SVE unterliegt Arminia Ludwigshafen mit 1:2 (0:0)

Ludwigshafen. Eintracht-Trier konnte am 1. Spieltag in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar nicht die gewünschten Punkte einfahren: Bei tropischen Temperaturen in einer unruhigen Partie mussten sich die Mannen von Josef Cinar vor mehr als 450 Zuschauern der heimischen Arminia mit 1:2 (0:0) geschlagen geben. Torschütze für den SVE war Neuzugang Milad Salem.

Temperaturen deutlich über 30-Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit machten es beiden Mannschaften von Beginn an schwer, im Ludwigshafener Südweststadion in ihren Spielfluss zu kommen. Cheftrainer Josef Cinar hatte bis auf Ömer Kahyaoglu, der den an der Schulter verletzten Christoph Anton auf der linken Seite ersetzte, derselben Startelf wie beim 6:1-Erfolg im Testspiel vergangene Woche gegen Differdingen das Vertrauen geschenkt. Den erhofften Schwung konnte der SVE nicht ganz mitnehmen, obwohl die Zuschauer ein für diese Hitze ordentliches und temporeiches Oberligaspiel sahen.

Gleich zu Beginn hatte die Eintracht Glück: Nach einem Abstimmungsproblem auf Höhe der Mittellinie lief Arminia-Kapitän Pantano alleine aufs Tor von Eintracht-Schlussmann Denis Wieszolek zu. Kevin Kling rette mit einem langen Schritt in letzter Sekunde zur Ecke (4. Minute). Nur langsam fand die Eintracht in die Partie. Über erste Abschlüsse von Sinanovic (13.) und Kahyaoglu (17.) näherte man sich dem Tor an. Über große Teile der ersten Hälfte gelang es dem SVE trotz einem strukturierten Spielaufbau jedoch nicht, im letzten Drittel die entscheidenden Pässe gegen enggestaffelte Ludwigshafener an den Mann zu bringen. Die Heimmannschaft lauerte ihrerseits auf Kontersituationen über ihre schnellen Stürmer, die immer wieder Unruhe ausstrahlen konnten. Viele kleine Fouls und Unterbrechungen waren zudem kennzeichnend für den gesamten Spielverlauf.

Kurz vor der Pause wurde es dann zweimal richtig gefährlich. Tim Garnier scheiterte zunächst mit dem linken Fuß an Arminia-Schlussmann Jäger (40.). Kurz darauf setzte er nach Freistoß von Milad Salem einen Kopfball nur knapp über den Querbalken (45.). Mit diesem Chancenplus ging es dann in die Pause. Ohne Wechsel starteten beide Teams in die zweiten 45 Minuten. Die Eintracht zog nun das Tempo an und übte mehr Druck auf die gegnerische Abwehr aus. Dies sollte sich bald auszahlen: Zunächst war der Jubel nur von kurzer Dauer, als ein satter Dropkick von Ömer Kahyaoglu zwar im Netz zappelte, jedoch wegen einem vorausgegangenen Handspiel durch Schiedsrichter Busch aberkannt wurde.  Nur drei Minuten später war dann Tim Garnier einen Schritt schneller als sein Gegenspieler und zog im Strafraum das Foul. Den fälligen Strafstoß verwandelte Neuzugang Milad Salem souverän (58.). In den nächsten Minuten war der SVE vor allem über die rechte Seite und den schnellen Edis Sinanovic immer wieder gefährlich, ließ aber die letzte Entschlossenheit vermissen. Obwohl man das Spiel weitestgehend kontrollierte, kassierte man unmittelbar nacheinander zwei Gegentreffer und ließ das Spiel kippen. Pantano (74.) und Mbonisi (78.) waren Nutznießer von individuellen Fehlern in der Eintracht-Defensive.

Die Partie verflachte und die Eintracht versuchte augenscheinlich, sich der drohenden Niederlage entgegenzustemmen. Mit Kevin Heinz, Jason Thayaparan und Dominik Kinscher brachte Trainer Josef Cinar drei frische Kräfte. Doch auch diese und fünf Minuten Nachspielzeit sollten an diesem Freitag nicht ausreichen, um etwas Zählbares mitzunehmen. Lediglich der eingewechselte Kinscher hatte mit einem Schuss aufs kurze Eck noch die Gelegenheit, den Ausgleich zu erzielen (90+2). Unter dem Strich gibt die Eintracht damit mögliche Punkte zum Auftakt aus der Hand. Nächste Woche soll im Heimspiel gegen den Aufsteiger aus Eisbachtal (Samstag –  15 Uhr, Moselstadion) der erste Dreier folgen.

Statistik:

Arminia Ludwigshafen: Jäger – Jung, Evrard, Gutermann – Prokop, Herchenhan, Ehmann, Braun (89. Hoti) – Mohamed, Gulde (65. Mbonisi), Pantano (85. Haxhija)

Eintracht Trier: Wieszolek – Brodersen, Maurer, Kling, Kaluanga – Balde (82. Kinscher) – Sinanovic, Roth (76. Thayaparan), Salem, Kahyaoglu (69. Heinz) – Garnier

Tore: 0:1 Salem (58., FE), 1:1 Pantano (74.), 2:1 Mbonisi (78.)

Schiedsrichter: Christoph Busch

Zuschauer: 458

Foto: Sebastian J. Schwarz