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Pokalkracher im Stadion Oberwerth: SVE vor schwerer Viertelfinal-Hürde

Es ist bis zu diesem Zeitpunkt DAS Spiel des Jahres für Eintracht Trier: Am Mittwochabend treffen die Moselstädter im Viertelfinale des Bitburger Rheinlandpokals auswärts im Stadion Oberwerth auf Liga-Konkurrent TuS Koblenz. Während die Gastgeber nach zuletzt drei Siegen in Serie vor Selbstvertrauen strotzen, arbeitet der SVE seinerseits hart daran, sich rechtzeitig für den Pokalkracher in Form zu bringen. Die Blau-Schwarz-Weißen haben dabei auch eine offene Rechnung im Hinterkopf.

Vor gut einem Jahr, am 22.11.2017, hieß es schon einmal Eintracht Trier gegen TuS Koblenz im Viertelfinale des Rheinlandpokals. Damals setzte sich der damalige Regionalligist vom Deutschen Eck letztlich souverän mit 3:0 im Moselstadion durch, der SVE musste nach der Finalniederlage 2016/2017 gegen – genau – TuS Koblenz erneut das Aus im Pokal hinnehmen. Doch seitdem ist viel passiert. Die TuS musste neben dem Abstieg im Sommer auch noch eine Insolvenz bewältigen, mit Kapitän Michael Stahl, Verteidiger Daniel von der Bracke und Youngster Felix Käfferbitz stehen nur noch drei Akteure im Kader der „Schängel“, die auch im November 2017 auf dem Spielberichtsbogen zu finden waren. Und doch sind die Vorzeichen garnicht unähnlich.

Nach einem schwachen Saisonstart haben sich die Koblenzer inzwischen gefangen, zählen seit einigen Wochen zu den formstärksten Teams der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Zuletzt fuhr das Team von TuS-Kultfigur Anel Dzaka gegen Völklingen (3:1), Emmelshausen (2:1) und Kaiserslautern II (2:0) drei Siege in Serie ein. „Sie sind ein richtiger guter Gegner und haben sicherlich das Momentum auf ihrer Seite. Im Defensivverbund sind sie unglaublich erfahren und machen ganz wenig Fehler. Schon im Liga-Spiel gegen uns waren sie stark und haben seitdem nochmal einen Schritt nach vorne gemacht“, beschreibt SVE-Chefcoach Cinar die Stärken des kommenden Gegners.

Auch wenn die TuS also als Favorit ins Viertelfinal-Duell geht, ist dem SVE vor dem Aufeinandertreffen mit dem Dauerrivalen nicht Bange. Auch der schwache Auftritt in Engers am Freitag ist raus aus den Köpfen, wie Cinar betont: „Wir haben mit dem Engers-Spiel abgeschlossen. Die Mannschaft hat im Training eine super Reaktion gezeigt. Alle sind motiviert, haben Spaß und gehen trotzdem mit der nötigen Professionalität an die Sache heran. Nach Engers waren wir ehrlich zu uns selbst und haben knallhart analysiert, warum wir über 70 Minuten nicht gut gespielt haben.“ Bereits unmittelbar nach der Partie hatte der Coach klare Worte für die Leistung seines Teams gefunden, die er nun noch einmal einordnet: „Natürlich wollten wir damit auch einen Weckruf senden. Man bekommt im Fußball nicht unendlich viele Chancen. Umso wichtiger ist es, die, die man bekommt, dann auch zu nutzen. Diese Aussage ist bei den Jungs angekommen.“

Insgesamt drei Fanbusse und zahlreiche volle Privatautos werden Eintracht Trier am Mittwochabend nach Koblenz begleiten, beide Vereine rechnen mit einer tollen Kulisse. „Wir haben den Jungs gesagt, dass sie das Spiel genießen sollen. Dass man die Chance überhaupt bekommt, so eine Partie zu bestreiten, ist ein Privileg. Jeder muss am Mittwoch konzentriert seine Aufgaben auf dem Platz erfüllen – dann können wir das Weiterkommen schaffen“, ist Cinar sich sicher. Verzichten muss der Übungsleiter aber auch am Deutschen Eck auf Tim Garnier, Luca Sasso-Sant und Felix Fischer. Hinter einem Einsatz von Leoluca Diefenbach und Stammkeeper Denis Wieszolek stehen außerdem ganz dicke Fragezeichen, beide haben mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen. Youngster Lukas Servatius ist nach seiner Erkältung hingegen ins Mannschaftstraining zurückgekehrt.

„Für uns als Verein ist das eine Riesenchance. Die wollen wir unbedingt nutzen, um auch den Fans endlich etwas zurückzugeben“, betont SVE-Cheftrainer Josef Cinar. Anstoß der Partie im Stadion Oberwerth ist am Mittwoch, dem 14.11. um 19:30 Uhr. Aller Voraussicht nach wird die Partie auch bei SVE-TV zu sehen sein.

 

Foto: Sebastian Schwarz

Datum: 13.11.2018