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Heimniederlage zum Auftakt: Eintracht unterliegt Rot-Weiß Koblenz

Eintracht Trier startet mit einer Heimniederlage in die neue Saison in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar: am heutigen Samstagnachmittag mussten sich die Blau-Schwarz-Weißen vor 1.131 Zuschauern im Moselstadion cleveren und abgezockten Gästen aus Koblenz mit 1:2 (0:0) geschlagen geben. Den siegbringenden Treffer erzielte der Rheinlandpokalsieger dabei erst kurz vor Schluss.

Bei brütender Hitze startete sie also endlich, diese Saison 2018/2019 – und Cheftrainer Daniel Paulus schickte gleich fünf Neuzugänge von Beginn an auf den Rasen des Moselstadions: Torwart Denis Wieszolek gab sein blau-schwarz-weißes Pflichtspiel-Debüt – ebenso wie seine Kollegen Julien Erhardt auf der Position des rechten Verteidigers, Maurice Roth, Jason Thayaparan sowie der vielumjubelte Rückkehrer Christoph Anton im Mittelfeld. Daneben gewohnte Namen: Kevin Heinz, Simon Maurer sowie Josef Cinar in der Abwehr, Felix Fischer im Mittelfeld und Ömer Kahyaoglu sowie Tim Garnier im Offensivbereich.

Das Spiel begann mit einem ordentlichen Knalleffekt: ein langer Ball aus der Defensive der Gäste trudelte durch die Eintracht-Abwehr, Simon Maurer spitzelte das Leder vor dem einschussbereites Derrick Miles auf den verwaisten Eintracht-Kasten, da auch Wieszolek zur Klärung nach vorne eilte. Die Gäste-Bank war schon am Jubeln, der frühe Schreck bei den Eintracht-Anhängern schon in den Gliedern, doch die Kugel klatschte an den Außenpfosten – Riesen-Glück für die Heimelf (5.). Es sollte gut fünfzehn Minuten dauern, bis sich die Blau-Schwarz-Weißen von dieser Situation erholen sollten, die in dieser Phase Koblenz durch zu viele Standards in gefährliche Aktionen brachte. Als sich fünf Minuten später Christoph Anton auf der rechten Seite durchtankte, clever auf Tim Garnier passte und dieser den mit aufgerückten Julien Erhardt sah, war die Eintracht endgültig in der Saison angekommen – doch der Neuzugang scheiterte ebenso an Oost wie Kahyaoglu bei seinem Nachschuss (20.). Kurz vor der Pause dann nochmal die Eintracht: wieder war es Ömer Kahyaoglu, der sich gekonnt in Szene setzte, aber einmal mehr seinen Meister im starken Tobias Oost fand (45.), der den 0:0-Zwischenstand für die Rot-Weißen festhielt.

Die zweite Hälfte begann wie die erste, jedoch mit deutlich negativerem Ausgang für die Eintracht: unmittelbar nach Wiederanpfiff passte Josef Cinar auf Simon Maurer, der im Zweikampf mit dem Koblenzer Rheinland-Pokal-Helden Sascha Engel umknickte, den Ball verlor und nur noch hinterher schauen konnte, wie dieser locker einschob – das 0:1 (46.). Nur Minuten später hätte eben jener fast schon den Sack zu machen können, doch der bullige Stürmer scheiterte nach einer Einzelaktion am Außenpfosten (50.). Und wie es im Fußball so ist: nur Augenblicke später setzt sich Christoph Anton im Mittelfeld durch und holt zentral vor dem Strafraum einen Freistoss heraus, den Kahyaoglu gefährlich aufs Tor bringen kann. Zwar scheitert er schon wieder an Oost, dieses Mal steht jedoch Tim Garnier goldrichtig und zimmert die Kugel aus kurzer Distanz ins Netz – der postwendende Ausgleich (56.). Nach dieser hektischen Phase nahm sich die Partie eine Auszeit. Die Eintracht zwar optisch überlegen, jedoch ohne größere Torgelegenheiten (mit Ausnahme von einem Sasso-Sant-Kopfball nach schöner Flanke von Julien Erhardt, 72.),  die Gäste vom Deutschen Eck setzten über Konter oder Standardsituationen (Engel, 80.) ein ums andere Mal Nadelstiche – und ein eben solcher sollte zum Erfolg führen: der erst kurz zuvor eingewechselte Jeremy Heyer vollendete einen blitzsauberen Konter zum 1:2 (86.) und sorgte damit für eine überaus hektische Schlussphase mit vielen Unterbrechungen, die jedoch keine Veränderungen am Spielstand mehr bringen sollte: ein Endergebnis, das zum Start zwar so nicht eingeplant war, aufgrund der größeren Abgezocktheit der Gäste jedoch unter dem Strich in Ordnung geht.

„Glückwunsch an Koblenz. Wir haben noch an einigen Stellschrauben zu drehen, das hat man glaube ich heute gesehen. Wir haben gegen eine abgezockte Oberliga-Mannschaft verloren. Es gilt jetzt, weiter hart zu arbeiten und dann werden wir auch wieder Spiele gewinnen“, bilanzierte Eintracht-Chefcoach Daniel Paulus.

Statistik:

Eintracht Trier: Wieszolek – Heinz, Maurer, Cinar, Erhardt – Fischer, Roth (ab 79. Kinscher), Thayaparan (ab 58. Brandscheid), Kahyaoglu (ab 70. Sasso-Sant), Anton – Garnier.

Rot-Weiß Koblenz: Oost – Meinert, Kraemer, Schmidt, Masala – Weidenbach, Altin (ab 76. Sauerborn), Miles, Hillen – Engel (ab 84. Heyer), Arndt (ab 71. Barut).

Tore: 0:1 Engel (46.), 1:1 Garnier (56.), 1:2 Heyer (86.)

Zuschauer: 1.131

Schiedsrichter: Fabian Schneider