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Neues Gütesiegel vom Fußballverband Rheinland: Eintracht Trier wird erster „Ausbildungsverein im Aufbau“

Wie Eintracht Trier und der Fußballverband Rheinland am Abend auf einer Pressekonferenz in der Schnorpfeil-Nullfünf-Lounge des Trierer Moselstadions bekannt gegeben haben, darf der SVE sich nach den Kriterien der FVR ab sofort als „Ausbildungsverein im Aufbau“ bezeichnen. Nach Klärung letzter Details wird die Eintracht damit voraussichtlich der erste Verein im Verband, der das Gütesiegel erhält.

Der Fußballverband Rheinland hat eine Art neues Gütesiegel für Nachwuchsförderung erarbeitet. Ziel des Verbandes ist dabei die Verringerung des Abstandes zu den Nachwuchsleistungszentren im deutschen Fußball. „Es geht um die gezielte Förderung im Leistungsbereich, die wir damit forcieren wollen. Wir wollen die Lücke nach oben gerne schließen, weshalb es jetzt eben den Ausbildungsverein im Aufbau gibt. Eintracht Trier erfüllt diese Anforderungen bisher sehr gut und wir hoffen, dass wir die Zertifizierung in einem Jahr erfolgreich abschließen können. Wir betrachten das als positive Entwicklung für den Spitzenfußball in der gesamten Region“, formuliert der Vize-Präsident des Fußballverband Rheinland, Alois Reichtert, klare Erwartungen.

„Wir haben konzeptionell und organisatorisch in den letzten Wochen und Monaten hart gearbeitet, um als erster Verein in Rheinland-Pfalz die Kriterien des FVR zu erfüllen. Deshalb sind wir froh und stolz, dass unsere Ideen für eine hervorragende Ausbildung junger Talente auf diese Weise vom Verband anerkannt werden“, erzählt der organisatorische Leiter der Eintracht-Nachwuchsabteilung Georg Erschens. In enger Abstimmung mit dem Verband hat der SVE in den vergangenen Monaten ein Konzept erarbeitet, das den Status als Ausbildungsverein langfristig festigen und stärken soll.

„Das Papier umfasst Leitlinien für alle relevanten Bereiche in der fußballerischen Grundausbildung. Dazu zählen Athletik, Koordination, Technik, Taktik und vieles mehr. Gleichzeitig ist es uns aber auch wichtig, dass wir klare Werte für das Verhalten abseits des Rasens vorleben. Dabei geht es um Fairness, Teamgeist und Respekt – auch gegenüber anderen Vereinen“, betont Mario Spang, sportlicher Leiter und künftiger U19-Coach beim SVE-Nachwuchs. Auch die intensive Kooperation mit dem Partnerverein FSV Trier-Tarforst hat bei der künftigen Ausrichtung eine wichtige Rolle gespielt. Neben Spang waren in erster Linie Georg Erschens und Horst Cordier, ebenfalls organisatorischer Leiter und Co-Trainer der U14, für das Zukunftskonzept verantwortlich.

Nur wenige Details fehlen noch, ehe das „im Aufbau“ aus dem aktuellen Titel gestrichen werden kann. „Wir arbeiten hart daran, auch die letzten Anforderungen noch umzusetzen. Außerdem wird man sich beim FVR im kommenden Jahr selbst nochmal von der täglichen Arbeit hier bei uns überzeugen. Danach sollte dem Gütesiegel „Ausbildungsverein“ nichts mehr im Wege stehen“, verrät Spang. Bereits jetzt erfüllt der Verein die meisten zentralen Kriterien im Hinblick auf Kadergrößen, Trainerlizenzen, die medizinische Betreuung, die Trainingsgestaltung und die entsprechenden Trainingsmaterialien. Kai Timm, sportlicher Leiter beim Fußballverband Rheinland, kündigte an, den SVE nun weiter bei der Erfüllung der Kriterien zu unterstützen: „Ich werde sicherlich in den kommenden Monaten noch häufiger zu Gast sein, als bisher. Wir planen, unser Know-How in Form von Fortbildungen und Lehrgängen weiterzugeben.“

Eintracht-Geschäftsführer Torge Hollmann betonte im Kontext der Pressekonferenz erneut die zentrale Bedeutung der Jugendarbeit für Eintracht Trier: „Dass wir auch künftig weiter stark auf unseren eigenen Nachwuchs setzen wollen, ist ja kein Geheimnis. Dafür brauchen wir Nachhaltigkeit im Leistungsbereich. Diese Kooperation ist dafür eine tolle Basis .“

Foto (v.l.n.r): Mario Spang (Sportliche Leitung Jugend bei Eintracht Trier), Torge Hollmann (Geschäftsführer Eintracht Trier), Walter Desch (Präsident Fußballverband Rheinland), Kai Timm (Sportlicher Leiter Fußballverband Rheinland), Georg Erschens (Organisatorische Leitung Jugend bei Eintracht Trier), Alois Reichert (Vize-Präsident Fußballverband Rheinland)