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Nullnummer am Ostersamstag – Torloses Remis gegen Pfeddersheim

Keine Ostergeschenke hüben wie drüben: in einer unter dem Strich chancenarmen Partie trennten sich am Samstagabend Eintracht Trier und die TSG Pfeddersheim mit 0:0. Damit schließt der SVE den März nicht mit dem erhofften Erfolgserlebnis ab. Nun folgt eine siebzehntägige Pause, ehe der SVE am 17. April bei Hertha Wiesbach wieder in der Oberliga gefordert ist.

Die Partie brauchte lange, um in Fahrt zu kommen. Genaue Kombinationen waren Fehlanzeige, das Spiel lebte insbesondere von der Taktik: Sowohl Gästetrainer Norbert Hess als auch Eintracht-Cheftrainer Daniel Paulus bauten auf eine defensive Grundsicherung. Die Folge: Torchancen in dieser ersten Halbzeit waren Mangelware. Wenn überhaupt vermochten es jedoch die Gäste aus dem Wormser Stadtteil, zumindest einen Hauch von Torgefahr zu entwickeln: Sebastian Kaster hatte exakt zur Mitte der ersten Halbzeit einen der wenigen Freiräume beinahe für sich nutzen können, sein Schussversuch wurde jedoch im vielbeinigen Abwehrverbund der Eintracht abgeblockt (23.). Die Hausherren waren im Spiel nach vorne zu hektisch und ungenau, daher das logische Zwischenresultat nach 45 ereignislosen Minuten: 0:0.

Es musste sich was tun – dachte sich auch Daniel Paulus und schickte Ömer Kahyaoglu noch in der Halbzeitpause zum intensiven Warmmachen, für ihn blieb der glücklose Diefenbach in der Kabine. Die Marschrichtung war somit auf dem Papier klar: Spielverlagerung hinaus aus der eigenen Hälfte und mehr Zug zum Tor. Und siehe da: nur Sekunden nach Wiederanpfiff behauptete Sasso-Sant einen Ball zentral zwanzig Meter vor dem Tor und zirkelte die Kugel nur knapp am Winkel vorbei. Auf der Gegenseite die prompte Reaktion: Andreas Buch zog nach einem Konter aus halbrechter Position ab und zwang Johannes München im Tor des SVE zu einer Glanztat (48.). Aber der Spielerwechsel, er fruchtete: Kahyaoglu brachte Unordnung in die Defensive der Pfeddersheimer, setzte zum einen Kinscher gefährlich in Szene (52.) und hätte sich kurze Zeit später auch selbst als Torschütze feiern lassen können, doch seine beiden folgenden Offensivaktionen landeten entweder in den Armen von Sanyang (53.) oder im Toraus, als Sasso-Sant seine flache Hereingabe verpasste. Die Partie nun nicht mehr wiederzuerkennen: ein Kinscher-Feistoß fand den Kopf von Mabouba, dessen Abnahme an die Querlatte klatschte (57.) – die Führung für den SVE, sie lag in dieser Phase in der Luft.

Doch nach dieser Viertelstunde fiel die Partie in die alten Strickmuster der ersten Hälfte zurück – zumal die Kicker mit der Porta Nigra auf der Brust sicherlich auch unter dem Eindruck der minutenlangen Behandlung von Luca Sasso-Sant standen, der nach einem Zusammenprall mit Verdacht auf eine heftige Gehirnerschütterung per Ambulanz ins Krankenhaus transportiert werden musste. Es dauerte bis zur 77. Minute, ehe Garnier sich ein Herz nahm und abermals an Sanyang im Tor der Gäste scheiterte – es sollte die letzte nennenswerte Torgelegenheit in einer Begegnung sein, die nur zu Beginn der zweiten Halbzeit Spannung entwickelte.

„Ich bin nicht unzufrieden. Wir haben eine schwierige Phase und es war das fünfte Spiel in 14 Tagen. Die erste Halbzeit war viel zu wenig. Im zweiten Durchgang haben wir das Spiel dann gut in den Griff bekommen, obwohl meine Mannschaft stehend K.O. war. Es ist gut, dass wir jetzt mal wieder durchschnaufen können – da laden wir dann den Akku wieder voll für den Saisonendspurt“, bilanzierte Eintracht-Chefcoach Daniel Paulus das torlose Remis.

Statistik

Tore: Fehlanzeige

Eintracht Trier: München – Diefenbach (ab 46. Kahyaoglu), Maurer, Cinar, Bouzid – Heinz, Fischer, Mabouba, Garnier, Kinscher (ab 80. Brandscheid) – Sasso-Sant (ab 61. Biedermann).

TSG Pfeddersheim: Sanyang – Edel, Lutz (ab 63. Rzeszut), Braeuner, Buch (ab 65. Schmitt) – Kaster, Klotz, Schmidt, Litzel, Ludwig – Schulz (ab 83. Said).

Schiedsrichter: Thorben Rech

Zuschauer: 563