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Noutsos: „Wir brauchen die Unterstützung der Fans!“

Der Routinier ist zurück. Athanasios Noutsos steht nach seiner langwierigen Verletzung inzwischen seit einigen Wochen wieder im Kader des SVE. Mit uns hat er über die schwierige Zeit vor seiner OP, sein Comeback und die Konstellation im Team gesprochen.

Saky, wie fühlst du dich?

Es war eine lange Zeit ohne Fußball, es geht mir jetzt auf jeden Fall besser. Ich bin jetzt schon einige Zeit wieder im Training, es geht von Tag zu Tag besser. Aber ohne Vorbereitung und Spielpraxis fängt man wieder bei Null an, die körperliche Fitness kann man nicht von heute auf morgen aufholen.

Die Verletzung hat dich in den Spielen vor deinem Ausfall auch behindert. Sehen wir in der Rückrunde einen stärkeren Saky Noutsos?

Ich hatte sehr starke Schmerzen, das stimmt. Ich habe mich in den Dienst der Mannschaft gestellt bis es dann nicht mehr ging und die Operation gemacht werden musste. Natürlich ist es ohne Beschwerden besser, aber es gehört auch eine Grundfitness dazu. Auch wenn ich viel Erfahrung habe, man braucht trotzdem die Fitness, wenn man insgesamt fast fünf Monate raus war und nur ein paar Trainingseinheiten hatte. Da kann man nicht direkt von Null auf Hundert sein. Das braucht halt alles Zeit und ich versuche mich so schnell wie möglich in eine Verfassung zu bringen, in der ich der Mannschaft helfen kann. Durch die englischen Wochen muss man auch aufpassen, das man nicht zu viel macht.

Wie lange glaubst du dauert es bis du wieder bei 100% bist?

(überlegt) Ich war dreieinhalb Monate verletzt, habe vorher schon fast acht Wochen mit starken Schmerzen gespielt und wurde mit Spritzen wochenlang fit gehalten. Man sagt solange wie man verletzt war, so lange braucht man um wieder richtig fit zu werden. Aber ich denke die Spiele im April werde ich nochmal ein Stück weiter sein und der Mannschaft helfen können. Zwar noch nicht bei 100%, aber körperlich in der Lage zu helfen.

Die Mannschaft hat ja in deiner Abwesenheit großartige Leistungen vollbracht, gerade Kinschi ist mit fünf Toren aus vier Spielen hervorragend aus der Winterpause gekommen. Musst du dich jetzt erstmal hinten anstellen?

Ich muss erstmal fit werden, das stimmt. Ich freu mich für Kinschi, er hat auch viel auf die Ohren bekommen in den vergangenen Jahren, die er schon hier spielt. Es ist egal, wer die Tore macht, die Hauptsache ist, dass wir gewinnen.

In der Offensive bist du unser erfahrenster Spieler. Wie versuchst du den jungen Spielern um dich herum während dem Spiel zu helfen?

Ich spreche viel mit den Jungs, auch auf dem Platz. Die Jungen brauchen viel Unterstützung, man muss Ihnen Anweisungen geben, auch mal Mut zusprechen, im Gegenzug aber auch Fehler ansprechen. Es läuft aber ganz gut, auch im Training. Jupp und Simon sind ja hinten auch sehr erfahren und leiten die jüngeren Spieler viel. Seit meiner Rückkehr versuche ich mich ebenfalls einzubringen.

Du hast in deiner Karriere bereits für einige Vereine gespielt und viel gesehen. Warum ist Trier für dich die schönste Stadt in der du je warst und die Eintracht der beste Verein?

Jetzt machst du mich verlegen (lacht, überlegt). Ich habe für viele Traditionsmannschaften gespielt. Trier ist die älteste Stadt Deutschlands und dadurch auf jeden Fall die Interessanteste. Ich habe viel gesehen, auch größere Städte, aber Trier hat Flair, es ist eine sehr schöne Stadt! Die Eintracht hat Tradition, das merkt man immer noch, solange die Fans da sind, merkt man einen guten Zusammenhalt. Ich hoffe, dass die Ultras wieder kommen im Endspurt und das es dann wieder läuft!

Letzten Montag wurde der Vertrag mit Torwarttrainer Michael „Hämmer“ Weirich aus privaten Gründen aufgelöst. Wie wurde das in der Mannschaft aufgenommen?

Zu den Gründen kann ich leider nichts sagen, aber es ist schon schade. Hämmer ist ein überragender Typ, wir waren alle von Anfang an ein verschworener Haufen, vom Trainergespann über die erfahrenen Spieler bis hin zu den jungen. Hämmer wird uns ganz sicher fehlen. Die Ergebnisse kommen nicht von ungefähr, es kam viel durch den Zusammenhalt zwischen Trainerteam und der Mannschaft, wir haben uns das mit den Trainern hart erarbeitet. Pauli, Rudi und Hämmer haben alle einen super Job gemacht!

Danke für das Gespräch!

Das Interview führte Pascal Hubert.

 

Foto: Hans Krämer