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Pokaltraum ausgeträumt: Eintracht unterliegt TuS Koblenz

Es hat nicht sollen sein: in einer insbesondere in der ersten Halbzeit über weite Strecken ausgeglichenen Viertelfinal-Partie im Bitburger Rheinlandpokal unterlag Eintracht Trier am heutigen Mittwochabend der klassenhöheren TuS Koblenz unter dem Strich verdient mit 0:3. 

Im Vergleich zum erfolgreichen Auftakt in die „Koblenzer Woche“, dem 2:0-Heimerfolg gegen Rot-Weiß Koblenz am vergangenen Samstag, stellte Cheftrainer Daniel Paulus seine Mannschaft etwas um: Kevin Heinz rückte zurück in die Verteidigung, Felix Fischer startete von der „Sechs“ und Godmer Mabouba gab sein Comeback in der Startelf, die sich im klassischen 4-1-4-1 auf dem Feld verteilte. Einzige Spitze war Aleksandar Biedermann, von dem sich Paulus nach dessen Treffer zum 2:0-Endstand gegen Rot-Weiss auch gegen die TuS wieder neue Impulse im Offensivspiel versprach. Für ihn blieb Jan Brandscheid zunächst auf der Bank. Auf Seiten der Koblenzer, in der Regionalliga Südwest im Abstiegskampf gefangen, gab es ein Wiedersehen mit Chris Keilmann: der Ex-Eintracht-Keeper hütete auch in der heutigen Partie das Tor der Gäste.

Beide Seiten standen von Beginn an kompakt und waren in erster Linie darauf bedacht, dem Gegner nicht zu viel Raum zu lassen. Die Eintracht versuchte ihrerseits, durch schnelle Angriffe über Georgios Lyras oder über den sich immer wieder ins Offensivspiel einbindenden Kevin Heinz die Defensive der Gäste zu überwinden. So entwickelte sich zwar ein ausgeglichenes Spiel, in dem ein Klassenunterschied nicht zu erkennen war – doch die klaren Torgelegenheiten, sie sollten ausbleiben. Nennenswerteste Aktion auf Seiten der Eintracht war noch ein Versuch von Lyras, der nach einer Hereingabe von Tim Garnier plötzlich zum Schuss kam und den anvisierten Torwinkel verfehlte (29.). Die Koblenzer nahmen optisch in der Folge das Heft in die Hand und bissen sich in der Hälfte des SVE fest – eine Vielzahl an Freistößen rund um den Strafraum der Heimelf war die Folge. Und so wunderte es nicht, dass just eine solche Standardsituation zum 0:1-Pausenstand reichte: Andreas Glockner flankte den ruhenden Ball vom linken Flügel nach innen, fand seinen Kapitän Andre Marx, der nur noch einnicken musste (40.).

In der Pause stellte Eintracht-Coach Paulus dann um, um den agilen Kevin Heinz wieder ins Mittelfeldzentrum beordern zu können. Diefenbach übernahm die linke Abwehrseite von Heinz, Mabouba musste in der Kabine bleiben. Doch die zweite Hälfte war nur knapp zehn Minuten alt, da stand es schon 0:2: Lukas Hombach traf nach einer sauber vorgetragenen Offensivaktion zur Vorentscheidung für den Favoriten aus der Regionalliga Südwest (55.). In der Folge waren die Blau-Schwarz-Weißen zwar stets um Druck nach vorne bemüht, doch dem SVE sollte trotz zumindest angedeuteter Offensivstärke in Aktionen rund um den eingewechselten Brandscheid und um Kevin Heinz keine durchschlagende Gelegenheit vor dem Tor von Chris Keilmann gelingen. Als dann Kevin Lahn auf der linken Angriffsseite auf den Kasten von Popescu zulief, diesen ausspielen konnte und in der Mitte den freistehenden Antonaci fand, war die Messe gelesen – 0:3, gleichbedeutend mit dem Einzug der TuS Koblenz in das Halbfinale des Rheinlandpokals (83.).

Die Eintracht rund um Cheftrainer Daniel Paulus hat bereits am kommenden Samstag Zeit, das Pokal-Aus zu verdauen: in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar wartet dann mit dem FV Dudenhofen die nächste Auswärtsaufgabe.

Statistik

Tore: 0:1 Marx (40.), 0:2 Hombach (55.), 0:3 Antonaci (83.)

Eintracht Trier: Popescu – Heinz, Cinar, Maurer, Bouzid – Fischer – Lyras (ab 62. Brandscheid), Mabouba (ab 46. Diefenbach), Kinscher, Garnier – Biedermann (ab 65. Sasso-Sant).

TuS Koblenz: Keilmann – Schüler, Bajric (ab 65. von der Bracke), Hombach (ab 74. Wekesser), Müller – Stahl, Glockner, Lorenzoni, Lahn, Marx – Antonaci.

Schiedsrichter: Christoph Zimmer

Zuschauer: 873