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Stellungnahme zum Boykott-Aufruf durch Fangruppe

In der vergangenen Woche hat Eintracht Trier zwölf Personen aus dem Umfeld der Ultra-Gruppe „Insane Ultra“ mit einem Hausverbot für das Moselstadion belegt. Die Vorwürfe, es handele sich bei den Hausverboten um Willkür und/oder Mundtotmachung von Kritikern, die die Gruppe in einer Stellungnahme erhoben hat, weisen wir vehement zurück.

Nicht jede Verfehlung rund um die Spiele von Eintracht Trier zieht auch automatisch ein juristisches Nachspiel nach sich. Beispielhaft sei hier der körperliche Angriff auf einen Mitarbeiter des Ordnungsdienst im Moselstadion aus dem April 2016 genannt. Obwohl eindeutig zu ermitteln war, welche drei Personen den Ordner attackiert und verletzt haben, kam es am Ende zu keiner Verurteilung. Das bedeutet allerdings nicht, dass die betroffenen Personen keine Schuld tragen, sondern nur, dass sie dafür juristisch nicht belangt werden. Gewalt – und dann auch noch gegen das eigene Ordnungspersonal – hat beim Fußball nichts verloren. Gegen die anderen neun Personen, gegen die ebenfalls ein Hausverbot ausgesprochen wurde, laufen aktuell Ermittlungsverfahren wegen verschiedener Vergehen. Alle im Zusammenhang mit einem Heimspiel von Eintracht Trier.

Allein in dieser Spielzeit hat uns das Fehlverhalten einiger Zuschauer fünf Geldstrafen in Höhe von insgesamt 2050 Euro durch den Verband eingebracht. Über den deutlich fünfstelligen finanziellen Schaden, den Eintracht Trier bereits in der vergangenen Saison aus ähnlichen Gründen erlitten hat, ist bereits zur Genüge gesprochen worden. Durch den Verband ist bereits eine letzte Verwarnung ausgesprochen worden. Sollte es erneut zu Vorfällen kommen, droht ein Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Das Fehlverhalten Einzelner schadet dem Verein massiv – finanziell und in der Außendarstellung. Das können und wollen wir nicht mehr tolerieren.

Ein Einsehen oder Reue – und auch das ist an der durch „Insane“ veröffentlichten Stellungnahme erkennbar – gibt es nicht. Stattdessen leider nur das Einnehmen einer Opfer-Rolle. Während im Anschluss an die hitzige Mitgliederversammlung viele Eintracht-Fans und Kritiker mit konkreten Ideen und Verbesserungsvorschlägen an die Vereinsführung herangetreten sind, die in intensiven und konstruktiven Gesprächen zuletzt konkretisiert wurden, beließ es ein Großteil der erwähnten Gruppe leider bei persönlichen Beleidigungen und Gesängen. Aus Sicht von Eintracht Trier ist ein konstruktiver Dialog so leider nur schwer möglich. Sollte aber die Gruppe, sowie die von den Hausverboten direkt betroffenen Person, ein ernsthaftes Interesse an einer dauerhaften Verbesserung der Situation haben, steht Eintracht Trier dafür jederzeit gerne zur Verfügung. Die Tür für einen ehrlichen und konstruktiven Dialog steht weiterhin offen.

In der kommenden Woche steht für unsere Mannschaft ein echtes Highlight an: Das Pokal-Viertelfinale gegen TuS Koblenz. Wir würden uns wünschen, dass wir uns auf ein volles blau-schwarz-weißes Moselstadion freuen dürfen. Für den sportlichen Erfolg müssen alle an einem Strang ziehen.