U17 unterliegt im Rheinlandpokalfinale deutlich – Koblenz triumphiert
Am Samstag, 10.06.2017, unterlag die U17 des SVE 05 im Finale des IKK-Rheinlandpokals der TuS Koblenz mit 1:6 (0:4). Bei schönem Fußballwetter zeigte sich kaum ein Spieler in Normalform, so dass die Niederlage auf dem Kunstrasen in Koblenz vor 250 Zuschauern absolut verdient war. In der Regionalliga hatte man gegen das Koblenzer Team noch 3:3 und 3:1 gespielt. So endete die Saison 2016/17 für das U17-Regionalliga-Team mit einem zweiten Platz im Rheinlandpokal.
Der SVE startete gut ins Spiel, wurde aber bereits nach vier Minuten kalt erwischt: Ein Koblenzer Freistoß flog aus dem Mittelfeld lang in den Strafraum, wo Verteidiger und Angreifer zunächst im Sechzehner Billard spielten und schießlich ein Koblenzer aus sechs Metern frei zum Schuss kam. Noé Bouché im Trierer Kasten konnte noch abwehren, doch der Ball landete beim TuS-Akteur Minwegen, der kurz vor dem linken Pfosten freistand und aus kürzester Distanz einschob – das 1:0 für die Hausherren.
Trier spielte zunächst weiter gut mit, fing aber bereits in der elften Minute das zweite Gegentor. Ein Einwurf von links landete bei einem Spieler der „Schängel“, der dann auf die Grundlinie ging und den Ball zurück legte auf seinen Mitspieler Waldminghaus, der den Ball in die linke untere Trierer Torecke hineingrätschte – das 2:0. Nur drei Minuten später köpfte ein Koblenzer nur knapp am rechten Trierer Torpfosten vorbei.
Aus der vierten Möglichkeit machte Koblenz dann in der 23. Minute schon den dritten Treffer: Nach einer Ecke von links flog der Ball lang und weit über Freund und Feind hinweg, sodass Schweikert am langen Pfosten aus sechs Metern nur noch einschieben musste – das 3:0 für die TuS, die durch das Losglück im eigenen Stadion spielte. Ein Abseitstor in der 34. Minute für das Team vom Deutschen Eck wurde vom Schiedsrichter nicht gegeben.
Wieder nur zwei Minuten später fiel die endgültige Vorentscheidung in diesem Finale: Koblenz griff über rechts an und ein scharfer Ball kam nach innen: Dort war Minwegen eingelaufen, zog hart ab und setzte den Ball zum 4:0 unter die Torlatte (36.)! Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Kabinen. Selbst die größten Optimisten glaubten nicht mehr an eine Chance für die 05er.
Nach der Pause bot sich dann ein ähnliches Bild: Ein Spieler des TuS Koblenz köpfte in der 42. Minute aber knapp rechts am Trierer Tor vorbei. Dann hatten die Blau-Schwarz-Weißen eine Chance in der 47. Minute, doch Luca Eichner schoss nach einem Freistoß aus aussichtsreicher Position weit über das Koblenzer Gehäuse. Vier Zeigerumdrehungen später strich wieder ein Koblenzer Kopfball nur knapp links am SVE-Kasten vorbei (51.). Unmittelbar nach dieser Szene foulte Pascal Güth einen Koblenzer an der Strafraumgrenze, woraufhin der Schiedsrichter auf Strafstoß entschied. Den fälligen Elfmeter verwandelte Schulte-Wissermann in der 53. Minute zum 5:0.
In der 76. Minute gelang dem SVE durch Gary Bernard dann zumindest noch der Ehrentreffer. Bernard und Hendrik Thul spielten einen Doppelpass und kombinierten sich gefällig durch die Hintermannschaft der Gastgeber. Thul passte dann schön in die Schnittstelle zweier Abwehrspieler, Bernard nahm den Ball auf, lief aufs Tor zu und verwandelte sicher zum 1:5 aus Trierer Sicht. Nur eine Minute später setzte Jannik Nosbisch einen harten Schuss aus 22 m nur knapp über das Tor des inzwischen designierten Rheinlandpokalsiegers.
Der letzte Koblenzer Angriff ließ zuletzt den Ball von links nach rechts vor dem Strafraum kreisen. Auf der rechten Seite kam Tahayasir an den Ball und setzte ihn von halbrechts links oben in den Winkel des Trierer Tores – das 6:1 in der 79. Minute. Nach dem Abpfiff des Schiedsrichters gratulierten die Trierer Spieler dem Siegerteam aus Koblenz. Mit dieser Leistung im Endspiel hatte sich die TuS den Titel verdient. Bei der anschließenden offiziellen Siegerehrung gratulierten die Offiziellen den Spielern beider Mannschaften (s. Foto: U17) zum Erreichen des Finales und ihren Leistungen. Jubelnde Koblenzer waren für die Trierer Spieler und den mitgereisten Fan-Anhang leider der letzte Eindruck vom Finalspieltag.
Trainer Georg Schanen zum Spiel:
„Es ist schade für die Jungs, dass die Saison jetzt so endet. Das haben sie nicht verdient. Vielleicht war bei einigen vom Kopf her zu viel Druck. Es war auf jeden Fall die schlechteste Leistung der gesamten Saison. Die Fahrt nach Koblenz hat sich diesmal nicht gelohnt. Das Leben geht aber weiter und man kann auch aus Niederlagen noch etwas lernen. Egal, wohin für die Einzelnen die Reise geht, ich wünsche jedem von den Jungs, dass sie wieder ein Finale erreichen und es dann besser klappt …“
Es spielten im Finale beim TuS Koblenz:
Noé Bouché – Max Steffen (30. Laurenz Erschens), Pascal Güth (55. Adnan Jasarovic), Adrian Ziewers, Johannes Dondelinger (62. Max Steffen) – Lucas Coopmans (60. William Ferreira), Veron Pandozzi (68. Gary Bernard), Luca Eichner, William Ferreira (30. Leo Gombert) – Hendrik Thul (30. Jannik Nosbisch), Gary Bernard (30. Alec Webel)
Tore: 1:0 L. Minwegen (4.), 2:0 L. Waldminghaus (11.), 3:0 P. Schweikert (23.), 4:0 L. Minwegen (36.), 5:0 L. Schulte-Wissermann (52., Foulelfmeter), 5:1 G. Bernard (76.), 6:1 E. Tahayasir (79.)
Gelbe Karten: A. Ziewers (21., SVE), L. Eichner (30., SVE), P. Güth (51., SVE), L. Coopmans (58., SVE), W. Ferreira (71., SVE), F. Könighaus (73., TuS)
Schiedsrichter: Jean Luc Behrens (Volker Best, Pascal Wagener)
Zuschauer: 250
(Bericht + Foto: Wolfgang Ziewers für die SVE U17)