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Eintracht verabschiedet sich mit Niederlage gegen Mannheim

Nach insgesamt neun Jahren Regionalliga-Zugehörigkeit hat sich Eintracht Trier am Samstagnachmittag mit einer 0:1-Niederlage gegen Waldhof Mannheim Richtung Oberliga verabschiedet. In einer chancenreichen Partie erzielte der eingewechselte Sebastian Gärtner kurz vor Schluss den Siegtreffer für die Gäste. Am Donnerstag kann Eintracht Trier eine katastrophale Saison zumindest noch mit einem kleinen Erfolgserlebnis beenden: Im Endspiel um den Bitburger Rheinlandpokal wartet die TuS Koblenz.

Ohne die verletzten Christoph Anton, Robin Garnier und Kevin Heinz startete der SVE in die letzte Partie dieser Regionalliga-Spielzeit. Auch Christos Papadimitriou und Michael Dingels musste Eintracht-Interimscoach Rudi Thömmes ersetzen – beide fehlten gelbgesperrt. Entsprechend viele Änderungen gab es in der Startelf der Moselstädter. Für Heinz verteidigte Michael Blum hinten links, Simon Maurer nahm dem Platz von Kapitän Dingels in der Innenverteidigung ein. Außerdem beackerte Antonyos Celik die Garnier-Rolle in der Zentrale, während Youngster Vincent Boesen Papadimitriou auf der linken Außenbahn ersetzte. Früh war zu spüren, dass die Partie aus sportlicher Sicht für beide Teams keinen allzu großen Stellenwert mehr hatte. Der letzte Biss im Spiel fehlte, insbesondere den Gästen war anzumerken, dass der Fokus klar auf den nahenden Relegationsspielen liegen sollte. Trotzdem entwickelte sich eine muntere Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Nach einer halben Stunde kombinierte sich der SV Waldhof erstmals gefällig durch die Hintermannschaft der Hausherren, Nicolas Hebisch hob das Leder aus kurzer Distanz aber über das Keilmann-Tor (30.). Auf der anderen Seite ließ Rechtsverteidiger Florian Riedel die beste Gelegenheit ungenutzt. Nach einem schönen Lauf über die rechte Seite hätte Riedel den im Zentrum mitgelaufenen Alawie bedienen müssen, entschied sich aber für den direkten Abschluss – und verfehlte sein Ziel (37.).

Nach dem Seitenwechsel erarbeiteten sich die von Gerd Dais trainierten Mannheimer ein spielerisches Übergewicht und ließen durch Hebisch (48.) und Ibrahimaj (50.) beste Chancen zur Führung ungenutzt. Erst nach einer guten Stunde tauchte der SVE mal wieder gefährlich vor dem Tor der Gäste auf. Stürmer Alawie legte ab, doch Patrick Lienhards Schuss von der Strafraumgrenze landete bei Waldhof-Schlussmann Scholz (65.). Kurz darauf hielt dessen Gegenüber Chris Keilmann zweimal stark. Erst parierte er einen erneuten Versuch von Nicolas Hebisch (72.), dann klärte er auch gegen den eingewechselten Ex-Trierer Benedikt Koep (74.). Als sich dann die 1.375 Zuschauer im Moselstadion schon mit dem Remis abgefunden hatten, gelang dem Tabellenzweiten aus Mannheim doch noch der Siegtreffer. Sebastian Gärtner versenkte das Leder zum 1:0 im linken Eck (87.). „Die Jungs haben nochmal alles versucht. Aber wir machen viele Fehler, schießen vorne dann kein Tor. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie versucht ihr bestes. Jetzt wollen wir es im Pokal-Endspiel noch einmal richtig machen“, bilanzierte Eintracht-Coach Rudi Thömmes nach Spielende. Glückwünsche gab es am Ende des Tages nur für Eintracht-Angreifer Muhamed Alawie. Obwohl dem Stürmer gegen Mannheim kein Treffer gelingen wollte, ist Alawie gemeinsam mit Saarbrückens Patrick Schmidt mit 22 Toren Torschützenkönig der Liga.

Die Saison 2016/17 beendet Eintracht Trier trotz der vielen Alawie-Treffer auf Rang 18 der Tabelle in der Regionalliga Südwest und muss damit den bitteren Gang in die Oberliga antreten. „Wir versuchen, jetzt schnellstmöglich wieder dahin zu kommen, wo wir hingehören. Und das ist nicht die fünfte Liga“, gab sich Thömmes kämpferisch im Hinblick auf die kommende Spielzeit. Doch bevor sich Trainer und Spieler in die Sommerpause verabschieden, steht für Eintracht Trier noch ein ganz wichtiges Spiel an. Am Donnerstag trifft die Thömmes-Elf im Finale des Bitburger Rheinlandpokals auf Ligakonkurrent TuS Koblenz. Anstoß im Salmtalstadion ist um 12:45 Uhr.

Statistik:

Tore: 0:1 Gärtner (87.)

Eintracht Trier: Keilmann – Riedel, Maurer, Cinar, Blum – A. Celik – Zinram (76. Kurz), Lienhard (88. Kinscher), Telch, Boesen (69. Kaminiotis) – Alawie

Waldhof Mannheim: Scholz – Müller, Seegert (76. Nag), Nennhuber, M. Celik – Korte, Fink, Tüting (69. Gärtner), Ibrahimaj – Hebisch, Sommer (60. Koep)

Zuschauer: 1.375

Schiedsrichter: Manuel Bergmann