powered by deepgrey

Derby-Debakel: Eintracht unterliegt Saarbrücken mit 0:4

Die Mannschaft des SVE hatte sich für das Derby mit dem 1. FC Saarbrücken viel vorgenommen, wie Eintracht-Coach Oscar Corrochano im Vorfeld der Partie bestätigte. Auf dem Rasen sah man von diesem Engagement dann leider zu wenig. Je zwei Treffer von Markus Mendler und Kevin Behrens entschieden die Partie zu Gunsten der Saarländer. Im Abstiegskampf wird die Luft für den SVE nun immer dünner.

Ohne den gesperrten Christian Telch und die weiterhin angeschlagenen Patrick Lienhard und Antonyos Celik begann Eintracht Trier in ungewohnter Aufstellung. Michael Blum und Florian Riedel rückten ins Mittelfeld, Josef Cinar und Kapitän Michael Dingels bildeten wie zuletzt die Innenverteidigung.

In der Anfangsphase suchten beide Teams zunächst nach ihrer Ordnung, immer wieder störten die Blau-Schwarz-Weißen den Spielaufbau der Gäste aus Saarbrücken. Nach gut zehn Minuten übernahm der FCS dann langsam aber sicher die Spielkontrolle und sollte sie bis zum Ende der Partie nicht mehr abgeben. Ein Doppelschlag des Tabellenvierten nach einer guten halben Stunde sorgte frühzeitig für die Vorentscheidung. Nach einem Missverständnis im Trierer Sechzehner vollstreckte Kevin Behrens freistehend zur 1:0-Führung für den Tabellenvierten (28.). Nur Momente später legte Ex-Bundesliga-Profi Markus Mendler per direktem Freistoß wunderbar das zweite Tor nach (30.) Die Verunsicherung war den Gastgebern nun sichtlich anzumerken. Das Team von Cheftrainer Oscar Corrochano fand kaum ein Mittel gegen gut stehende Gäste und beendete den ersten Durchgang folgerichtig ohne eigenen Torabschluss. „Wir haben am Anfang versucht, die Saarbrücker anzulaufen. Nach zehn Minuten haben wir nicht mehr den Zugriff gehabt und dann wurde der Druck natürlich immer größer“, analysierte Corrochano nach Spielende.

Schon gegen die Wormatia aus Worms hatten die Moselstädter zwei Wochen zuvor zur Pause mit 0:2 hintengelegen – damals erarbeitete sich das Team aus der ältesten Stadt Deutschlands noch einen Zähler. Am heutigen Samstag war der Gegner aber schlicht eine Klasse zu stark. Wenige Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, als erneut Markus Mendler einen Fehler in der Abwehrreihe des SVE mit dem dritten Tor des Tages bestrafte (50.). Die Hausherren bekamen jetzt kaum Zeit zum Durchatmen. Immer wieder rollte die Angriffswelle der Saarbrücker auf das Tor von Chris Keilmann zu, der seine Mannschaft zu Beginn der Partie mit einer tollen Parade im Spiel gehalten hatte (18.). Nach gut einer Stunde war das heute ungleiche Derby dann endgültig entschieden. Kevin Behrens köpfte eine Freistoß-Flanke von Markus Mendler zum 4:0 Endstand in die Maschen (61.). In der Folge ließen es die Gäste von der Saar etwas ruhiger angehen, Christoph Anton hatte in der 69. Minute Pech, als sein Schussversuch knapp am rechten Pfosten des Saarbrücker Gehäuses vorbeikullerte. So blieb den Blau-Schwarz-Weißen am Ende des Tages auch der Ehrentreffer verwehrt. „Wir haben uns so viel vorgenommen. Das ist brutal. Es hätte alles eintreffen können, nur das nicht. Aber wir werden die Mannschaft jetzt wieder aufbauen. Unter dem Strich hat sich für uns nicht viel verändert“, fand Eintracht-Chefcoach Corrochano aufmunternde Worte für sein Team.

Durch die zweite Niederlage in Folge wird die Luft für Eintracht Trier im Abstiegskampf immer dünner, auch wenn rechnerisch noch alles möglich ist. Am kommenden Freitag reisen die Moselstädter zum FK Pirmasens, der aktuell den so begehrten 13. Tabellenplatz innehat. Dort ist das Team mit der Porta Nigra auf der Brust endgültig zum Siegen verdammt.

Statistik:

Tore: 0:1 Behrens (28.), 0:2 Mendler (30.), 0:3 Mendler (50.), 0:4 Behrens (61.)

Eintracht Trier: Keilmann – Garnier, Dingels, Cinar, Heinz – Riedel, Blum – Papadimitriou (46. Zinram), Kaminiotis (46. Dittrich), Anton (86. Boesen) – Alawie

1. FC Saarbrücken: Cymer – Sachanenko, Zellner, Chrappan – Mendy (72. Wenninger), Steiner (80. Sökler), Zeitz, Müller – Mendler (63. Studtrucker) – Behrens, Schmidt

Zuschauer: 2.771

Schiedsrichter: Tobias Reichel