powered by deepgrey

Wie am Murmeltiertag: Eintracht unterliegt auch beim Herbstmeister

Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison. Hoffenheim, Stuttgart, Mannheim und nun Elversberg. Trotz guter Leistung verpasst Eintracht Trier erneut den Punktgewinn bei einem Spitzenteam. In Unterzahl unterlag der SVE bei Herbstmeister SV Elversberg mit 2:0. Zu Beginn der Rückrunde hängt das Team mit der Porta Nigra auf der Brust damit weiter im Tabellenkeller fest. Am kommenden Spieltag trifft die Eintracht im heimischen Moselstadion auf Kaiserslautern II.

Für das Duell mit Herbstmeister SV Elversberg wählte Eintracht-Chefcoach Oscar Corrochano fast dieselbe Startelf wie schon in Mannheim vor einer Woche. Nur der gelbgesperrte Florian Riedel fehlte auf der rechten Seite, für ihn stand Robin Garnier in der Anfangsformation. Erneut trat der SVE dabei in einem flexiblen 3-5-2-System an. Auf Seiten der Gastgeber fehlten mit Kevin Maek, Steffen Bohl und Sven Sellentin einige Schlüsselspieler. Top-Torschütze Maximilian Osterhelweg konnte nach seinem Mittelhandbruch hingegen wieder mitwirken.

Die Marschroute, die Oscar Corrochano seinen blau-schwarz-weißen Mannen mit auf den Weg gegeben hatte, war eindeutig: Ein frühes Gegentor, wie zuletzt in Mannheim, sollte unbedingt verhindert werden. Entsprechend war die Eintracht zu Beginn der Partie darauf bedacht, die eigene Ordnung zu halten und den Gastgebern von der Kaiserlinde möglichst wenig Raum zu lassen. Mit Ausnahme eines Kopfballs von Edmond Kapllani, der nach einer Biankadi-Flanke das Leder unbedrängt über die Trierer Torlatte beförderte (21.), gab es folgerichtig kaum Chancen in der ersten halben Stunde. Immer wieder versuchte die Corrochano-Elf, Fehler im Elversberger Aufbauspiel für eigene Kontergelegenheiten zu nutzen, scheiterte dabei aber regelmäßig an der gut stehenden Abwehrreihe der Gastgeber.

Besser machte es dann in Minute 33 der Herbstmeister aus dem Saarland. Nach einer Hereingabe von Lukas Kohler hatte Edmond Kapllani vor dem Gehäuse von Chris Keilmann zu viel Platz und schob das Leder locker in die Maschen. Der ehemalige albanische Nationalspieler war auch schon im Hinspiel für den damaligen Siegtreffer zum 1:0 verantwortlich gewesen. Wie schon beim Gastspiel in Mannheim am vergangenen Wochenende musste der SVE in der zweiten Hälfte also einen Rückstand aufholen. „Wir haben es Elversberg schwer gemacht, das Spiel zu machen und hatten guten Zugriff. Doch leider hatten wir, wie in den letzten Spielen, wieder ein Leck. Ein Schnittstellenball den wir nicht unterbinden konnten. Dafür ist Elversberg zu effizient“, resümierte SVE-Trainer Oscar Corrochano.

Und wie am vergangenen Samstag kam Eintracht Trier auch im Saarland gut aus der Kabine. Einen ersten Warnschuss von Sebastian Szimayer konnte Elversberg-Keeper Daniel Batz noch sicher fangen (51.). Beim Abschluss von Christian Telch wenige Momente später musste er dann schon sein ganzes Können aufbieten, um das Leder noch zur Ecke zu lenken (52.). Die Drangphase des SVE dauerte einige Minuten, die heimischen Elversberger bekamen das Spiel in der Folge aber wieder besser unter Kontrolle. Trotz der guten sportlichen Darbietung beider Teams sollte die Partie auf anderem Wege entschieden werden. Vor einer Ecke durch die Gastgeber ging plötzlich Stürmer Julius Perstaller zu Boden – Schiedsrichter Martin Petersen hatte eine Tätlichkeit gesehen und schickte Michael Blum mit Rot vorzeitig unter die Dusche (70.). „In der Pause hatten wir uns vorgenommen, das Spiel zu gewinnen. Aber die rote Karte hat alles über den Haufen geworfen“, so Corrochano weiter.

Nur wenige Minuten später mussten die dezimierten Trierer dann mitansehen, wie Aaron Berzel im Zentrum einen Freistoß per Kopf zum 2:0 einnickte (74.). In den Schlussminuten hatte der Tabellenführer dann noch die Möglichkeit das Ergebnis zu erhöhen, es blieb letztlich aber beim 2:0.

Nach der Niederlage in Elversberg verbleibt der SVE im Tabellenkeller. Am kommenden Spieltag hat die Corrochano-Elf im heimischen Moselstadion dann erneut die Chance, sich im Abstiegskampf etwas Luft zu verschaffen. Gegner ist der 1.FC Kaiserslautern II. „Das wird ein enorm wichtiges Spiel für uns.“

Statistik:

Tore: 1:0 Kapllani (33.), 2:0 Berzel (74.)

SV Elversberg: Batz – Berzel, Kehl-Gomez, Grech, Birk – Kohler, Washausen, Biankadi, Oesterhelweg (63. Bichler) – Perstaller (84. Cuntz), Kapllani (63. Göttel)

SV Eintracht Trier 05: Keilmann – Henneböle, Schneider, Blum – Garnier, Anton (78. Dittrich), Telch, Lienhard, Heinz – Szimayer, Alawie (78. Gladrow)

Schiedsrichter: Martin Petersen

Zuschauer: 1571