1. PORTA NIGRA JUNIOR CHAMPIONS-CUP am 18./19 Juni im Moselstadion
Trier. Der Anlass war zunächst wenig spektakulär. Im Spätsommer 2015 saßen Arno Kömen, Nachwuchskoordinator von Eintracht Trier, und Horst Cordier, Geschäftsführer des wichtigen SVE-Jugendabteilungssponsors CTR Fahrzeuge, zusammen. Sie überlegten, wie dem Eintracht-Nachwuchsbereich weitere Aufmerksamkeit zuteil werden könne. Im Trio mit Marco Toppmöller, Trainer der SVE-U-17, entstand die Idee eines Turniers. Toppmöller hatte 2012 in Leiwen den gut besetzten U-11-Junior-Cup initiiert.
Die Rahmenbedingungen wurden im konstruktiven Austausch mit der Stadt Trier abgesprochen. Die Zusage des FC Bayern München – dort trainierte Toppmöller einst die U 10 – wirkte als Türöffner. Kömen und Co. kontaktierten die Nachwuchsleistungszentren von Bundesligisten – und schrieben unbekümmert europäische Topclubs an. Mit Erfolg. „Innerhalb von zwei Wochen war unser ursprünglich geplantes 16er-Feld voll. Wir haben es ausgeweitet und mussten am Ende trotzdem Absagen erteilen“, berichtet Kömen.
32 Mannschaften messen sich am 18. und 19. Juni auf dem Moselstadiongelände beim ersten Porta-Nigra-Junior-Champions-Cup. Darunter sind die Topclubs FC Bayern, FC Liverpool, Ajax Amsterdam und FC Porto. Gespielt wird im Stadion, auf einem der beiden Rasenplätze sowie dem neuen Kunstrasenplatz. Elf gegen Elf auf dem ganzen Feld, was selbst im älteren D-Jugend-Jahrgang nicht gang und gäbe ist.
Für das Turnier muss Geld in die Hand genommen werden. Das Budget liegt im oberen fünfstelligen Euro-Bereich. Die Organisatoren sorgen für die Unterkünfte der Teams – wichtige Partner sind das IAT Plaza, das Park Plaza und die Sportschule Bitburg – sowie einen Shuttle-Dienst. Zudem übernehmen sie teilweise oder ganz die Anreisekosten. Dies nimmt auch der millionenschwere FC Bayern in Anspruch. Insgesamt umfasst der Tross von Spielern und Betreuern, die nach Trier kommen, 750 bis 800 Personen. Dabei sind manche Sonderwünsche zu beachten. Der FC Liverpool zum Beispiel verlangt, dass in den Doppelzimmern zwei Einzel-Betten stehen und Glasflaschen durch PET-Flaschen ersetzt werden. Der FC Porto nannte als Vorgabe die Unterbringung in einem Vier-Sterne-Haus.
Die Eintracht hofft an beiden Turniertagen jeweils auf bis zu 2500 Zuschauer. Hinzu kommen wahrscheinlich mehrere Hundert Scouts. „In der D-Jugend trennt sich die Spreu vom Weizen. Zudem ist die Leistungsdichte bei unserem Turnier sehr hoch“, sagt Kömen, der das Turnier in Trier unter die Top fünf Europas einsortiert. In Deutschland sei der Champions-Cup von der Besetzung her auf Anhieb die Nummer eins in der D-Jugend-Altersklasse. Neben Geld – laut Kömen engagieren sich rund 40 Geldgeber – braucht es viel Zeit für die Planung. Diese investiert ein achtköpfiges Team. Kömen: „Solch ein Turnier mit einer nur wenige Monate langen Vorlaufzeit zu stemmen, ist alles andere als selbstverständlich. Viele Leute stecken viel Herzblut in das Projekt.“
Der Turnierplan (acht Vorrundengruppen, Spielzeit pro Partie: 25 Minuten, alle Teams kommen weiter in die K.o.-Phase):
Samstag, 18. Juni, ab 9.30 Uhr, Vorrunde:
Gruppe A: FC Bayern München, FC Liverpool, Eintracht Trier, RW Koblenz
Gruppe B: Hertha BSC Berlin, 1. FC Kaiserslautern, SV Bergisch Gladbach, CS Fola Esch
Gruppe C: FC Porto, FC Augsburg, Fortuna Düsseldorf, TuS Mosella Schweich
Gruppe D: VfL Wolfsburg, FC Fulham, Alemannia Aachen, FV Rheinland
Gruppe E: Hannover 96, FC Metz, FK Pirmasens, JFG Saarlouis
Gruppe F: VfB Stuttgart, Fortuna Köln, 1. FC Saarbrücken, JSG Stahl/Mötsch
Gruppe G: 1. FC Köln, FK Jablonec, SFC Kaiserslautern, FC Homburg
Gruppe H: Ajax Amsterdam, Schalke 04, FC Toronto, JFV Rhein Hunsrück
Sechszehntel-, Achtel-, Viertel- und Halbfinale sowie Endspiel (Beginn: 14:51 Uhr)
Eintrittskarten sind im Vorverkauf erhältlich (Ticket Regional, SVE-Geschäftsstelle):
Wochenendticket: acht Euro Erwachsene, 4,50 Euro ermäßigt; Tagestickets: fünf Euro für Erwachsene, 2,50 Euro ermäßigt
