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Im Echo-Interview: Michael Weirich

Angela Merkel, weiße Anzüge und die beste Abwehr seit sechs Jahren: Unser Torwart-Trainer Michael Hämmer Weirich, der seinen Vertrag jüngst um zwei Jahre verlängert hat, stand dem Eintracht-Echo vor dem letzten Saisonspiel gegen den SV Spielberg Rede und Antwort. 

 

Hämmer – wenn man Deinen Namen googelt, finden wir illustre Schlagworte. Neben „Eintracht Trier“ erscheint dort auch „Angela Merkel“. Kläre uns bitte auf…

Das musste ja kommen! Das war während meiner Bundeswehrzeit am Hindukusch, dort bekamen wir Besuch von ihr. Und mein Vater hatte 60. Geburtstag, also bat ich „Angie“, mit mir einen Geburtstagsgruß hochzuhalten. Und genau dieses Foto findet man noch im Internet.

Zum Sportlichen: wir stellen die viertbeste Defensive, haben dazu in den letzten zwei Spielzeiten im Schnitt weniger als einen Treffer pro Partie kassiert. Macht Dich diese Entwicklung als Torwarttrainer stolz?

Das macht mich richtig, richtig stolz – auch und insbesondere im Hinblick auf Chris Keilmann. Der Junge spielte eine dermaßen geile und konstante Saison. Zudem stimmt die Statistik tatsächlich – und wenn wir heute gegen Spielberg keines kassieren, haben wir die beste Defensive seit sechs Jahren. Ein tolles Ziel für diese Partie!

Trainer neigen dazu, am Spielfeldrand gerne „mitzumischen“, also einen Kopfball oder einen Schuss anzudeuten. Bist Du als Torwarttrainer jemals einem Ball an der Seitenlinie hinterhergehechtet?

So richtig gehechtet jetzt noch nicht, aber wenn ich mir manchmal die Szenen auf SVE-TV anschaue, denke ich mir einen Tag später manchmal: „Meine Fresse, wat bis dau bekloppt!“ Ich muss mal die vierten Offiziellen fragen, ob die Coaching-Zone eigentlich auch für Torwarttrainer gilt…

Wenn Du in – sagen wir – drei, vier Jahren auf diese Spielzeit angesprochen wirst, was würdest Du Deinem Gegenüber als Erstes berichten?

Dass ich noch keine Mannschaft erlebt habe, die so füreinander gekämpft hat. Trotz des Konkurrenzkampfes war die Truppe eine geile Einheit – mit siebzehn Mann (!) waren die auf Mallorca, wo gibt es denn sowas noch? Wir haben Kickers Offenbach daheim abgefertigt, tausend Leute auswärts in Mannheim, in Saarbrücken gegen Elversberg – und dann stimmen die das Lied vom „Helm“ an. Da krieg ich Gänsehaut.

… würde auch der legendäre weiße Anzug eine Rolle spielen, den Du auf der Weihnachtsfeier zum Besten gegeben hast?

(lacht) … ja, den Quatsch hab ich halt irgendwann angefangen, langsam muss ich mir da aber was überlegen. Denn speziell die Hose ist nicht mehr so ganz Real-Madrid-weiß. Aber was soll es. Das alles zeigt doch, wie gut wir miteinander harmonieren, da gehören so Späße einfach auch dazu.