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Späte Aufholjagd wird nicht belohnt – Eintracht Trier unterliegt Hoffenheim II mit 1:2

Im Nachholspiel musste sich Eintracht Trier gegen die U23 der TSG Hoffenheim mit 1:2 geschlagen geben. Vor 2.023 Zuschauern wurde die Mannschaft erst im zweiten Durchgang richtig wach. Die späte Aufholjagd des SVE nach einem 0:2-Rückstand zur Pause wurde leider nicht belohnt.

Mit der TSG Hoffenheim II war die Mannschaft der Stunde zu Gast im Moselstadion. Die Kraichgauer Bundesligareserve kann 2016 eine starke Bilanz aufweisen: Alle Partien, bis auf ein Remis gegen die Reserve des FCK, konnten die Hoffenheimer gewinnen. 19 Tore sprangen dabei heraus, durchschnittlich 3,2 Tore pro Spiel. Der SVE war also gewarnt. Trainer Peter Rubeck stellte auf der rechten Außenbahn um. Den defensiven Part übernahm Torge Hollmann. Florian Riedel rückte eine Position nach vorne ins Mittelfeld. „Damit wollten wir defensiv kompakter stehen“, betontes SVE-Coach Peter Rubeck.

Nach einer ordentlichen Anfangsphase, in der der SVE gut im Griff hatte, folgte in der 16. Minute die kalte Dusche. Benjamin Trümner wurde auf der linken Seite frei gespielt und bediente in der Mitte Baris Atik, der gegen den machtlosen Chris Keilmann leichtes Spiel hatte. Danach nahm die TSG das Heft in die Hand. Viel Ballbesitz, gepaart mit Passsicherheit, setzte dem SVE zu. Mit kämpferischen Mitteln hielt die Eintracht dagegen, was auf tiefem Boden nicht die schlechteste Lösung war. Durch Patrick Lienhard (29.) und Christopher Spang (40.) ergaben sich Chancen zum Ausgleich. Gerade hatten sich die Trierer die Sicherheit im Spiel zurückerobert, da traf Benjamin Trümner zum 0:2-Pausenstand (43.). „In der ersten Halbzeit haben wir nicht gut gespielt. Wir haben Hoffenheim nicht genügend attackiert und sind im Zentrum nicht ausreichend nachgerückt“, kritisierte Trainer Peter Rubeck.

Im zweiten Abschnitt wechselte Trainer Peter Rubeck offensiv aus. Mit Charlie Rugg kam ein zweiter echter Mittelstürmer in die Partie (54.). Zwei Minuten später wurde Daniel Hammel für Torge Hollmann auf den Rasen geschickt. Hoffenheim zog sich derweil mit dem komfortablen Vorsprung zurück. Trier investierte viel, wurde aber für den Aufwand zunächst nicht belohnt. In der 73. Minute war der Anschlusstreffer nah. Eine Doppelchance von Michael Dingels und Charlie Rugg konnte die TSG-Defensive mit Mühe klären. Auf der Gegenseite verpasste Baris Atik mit einem Schlenzer das vorentscheidende 0:3 (74.).

Die letzten zehn Minuten wurden dann richtig furios. Eine Hereingabe von Christian Telch verursachte großes Gewusel im Hoffenheimer Strafraum. Nach mehreren Abprallern drückte Charlie Rugg das Leder entscheidend über die Linie zum viel umjubelten 1:2-Anschlusstreffer. Die Eintracht witterte nun Morgenluft und warf alles nach vorne. Sogar Torhüter Chris Keilmann wurde bei Eckbällen in den gegnerischen Strafraum beordert. Der Mut wurde beinahe belohnt: In der 91. Minute wurde ein Schuss der Eintracht auf der Linie geklärt. „In der zweiten Halbzeit haben wir mehr riskiert. Mit ein bisschen Glück erzielen wir noch den Ausgleich. Aber insgesamt haben wir nicht unverdient verloren“, meinte Trainer Peter Rubeck nach Spielende.

Am kommenden Auswärtsspiel trifft die Eintracht im Südwest-Derby auf den 1.FC Saarbrücken (Samstag 14 Uhr, Spielort: Völklingen).

Statistik:

Eintracht Trier: Keilmann – Hollmann (56. Hammel), Dingels, Laux, Müller – Riedel, Telch, Spang (55. Rugg), Anton (77. Garnier) – Koep, Lienhard

TSG Hoffenheim U23: Grahl – Dehm, Fesser, Gimber, Rossipal – Mann – Schindler (74. Ademi), Thermann (72. Öztürk), Atik, Trümner (68. Röser)- Lohkemper

Tore: 0:1 (16.) Atik, 0:2 (43.) Trümner, 1:2 (83.) Rugg

Schiedsrichter: Patrik Meisberger

Zuschauer: 2023