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Im Echo-Interview: Benedikt Koep

Hallo Benedikt, wir haben etwas im Archiv gewühlt. Es war der 18.10.2008, wir spielten auswärts in Kleve, gewannen kurz vor Schluss mit 2:1 – und den Treffer für Kleve erzielte ein gewisser…? Na, kannst Du Dich erinnern?

Echt jetzt? Nein. Habe ich wirklich keinerlei Erinnerung mehr dran. Das ist ja eine witzige Anekdote! Aber ist ja auch schon ein paar Jahre her, knapp acht Jahre sind eine verdammt lange Zeit im Fußball.

Was unterscheidet Deiner Meinung nach den Standort Trier von Deiner ersten Profistation, eben jenem 1. FC Kleve, oder von den Sportfreunden aus Lotte, von denen Du zu uns gewechselt bist?

Kleve ist schon so etwas wie meine fußballerische Heimat, dort in der Nähe (in Emmerich) bin ich groß geworden und konnte meine ersten Erfahrungen sammeln. Sowas prägt einen natürlich. Lotte ist dann schon etwas ganz anderes, ein ganz kleines Fleckchen Erde, wo man zwar in aller Ruhe arbeiten kann und sich entwickeln kann, aber halt keinerlei Tradition hat. Hier in Trier ist es schon etwas ganz Besonderes, die ganzen Leute zu sehen, die Woche für Woche ins Stadion kommen, um uns spielen zu sehen. Das ist schon ein tolles Gefühl, bei einem solchen Traditionsverein zu spielen.

Hand aufs Herz – als Du im Sommer hier hin gewechselt bist: hast Du Dir da vorstellen können, in der oberen Tabellenregion zu überwintern?

Fußball ist nicht planbar – weder in die eine, noch in die andere Richtung. Ich muss auch zugeben, dass ich mich in der Regionalliga Südwest nicht so ausgekannt habe. Bevor ich hierhin kam, habe ich mich jedoch mit Holger Lemke und Christian Telch ausgetauscht und habe so schnell rausgehört, dass hier etwas aufgebaut werden kann. Ich glaube, die Eintracht ist momentan ein schlafender Riese. Perspektivisch sollte schon das Ziel sein, weiter nach oben zu kommen.

Was waren bislang Deine persönlichen Highlights im Trikot der Eintracht?

Hier muss man ganz klar die Partie gegen Kickers Offenbach hervorheben. An diesem Abend kam einfach alles zusammen, alles klappte, alles funktionierte. Aus diesen Spielen kann man noch wochenlang zehren – was wir dann ja auch getan haben.

Dein Vertrag läuft im Sommer aus. Wie sind Deine Pläne? Können wir uns auf eine weitere Spielzeit mit Dir freuen?

Ich fühle mich hier unglaublich wohl. Das ist keine Floskel, sondern wirklich ernst gemeint. Das Umfeld ist sensationell – und ich habe in noch keinem homogeneren Team gespielt als jetzt hier in Trier. Das Einzige, was mich beschäftigt, ist meine familiäre Situation. Ich komme von weiter weg und muss natürlich schon planen, wie es mit meiner Familie weitergeht. Sportlich steht aber einer Zukunft in Trier nichts im Wege.