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Offenbacher Meisterfeier getrübt

Knapp mit 0:1 verlor der SV Eintracht Trier 05 seine Regionalliga-Auswärtspartie bei Kickers Offenbach. Lesen Sie hier diverse Medienartikel zum Spiel am Samstag:

 

Trierischer Volksfreund:

Triers Erfolgsserie reißt beim Meister

Die Erfolgsserie von Fußball-Regionalligist Eintracht Trier ist gerissen. Nach acht Spielen ohne Niederlage musste sich der SVE am Samstagnachmittag beim bereits feststehenden Meister der Südwest-Staffel, Kickers Offenbach, mit 0:1 geschlagen geben. 

Wer gedacht hätte, die Kickers würden sich mit Blick auf die anstehende Aufstiegsrelegation zur dritten Liga schonen, wurde eines Besseren belehrt. Von der ersten Minute an gab der OFC Gas und drängte die Gäste von der Mosel in deren Hälfte zurück. Das Tor des Tages fiel aber nicht aus dem Spiel heraus, sondern nach einer Standardsituation.

Nach einem Freistoß von Martin Röser stieg Giuliano Modica im Eintracht-Strafraum am höchsten. Der aufgerückte Innenverteidiger köpfte das 1:0 für den OFC, das den Gastgebern zu noch mehr Selbstvertrauen verhalf (17.).

Die Kickers dominierten auch fortan das Geschehen. Sie ließen Ball und Gegner laufen. Doch die Eintracht kam nach einer Systemumstellung besser ins Spiel und ließ in der Defensive nicht allzuviel zu. Im Offensivspiel waren jedoch vor allem die Außenspieler (Anton, Garnier, Thelen) sowie der Dreifachtorschütze von Hoffenheim, Romas Dressler, weitgehend abgemeldet. Dressler hatte vor der Pause dennoch eine tolle Gelegenheit, als der bei einem Abschluss aber nicht konsequent und giftig genug war (37.).

Eintracht-Trainer Peter Rubeck hatte sein Team zunächst mit der Erfolgstaktik des 6:2-Erfolgs im Kraichgau auf den Rasen des Stadions auf dem Bieberer Berg geschickt. In der 5-4-1-Grundordnung bekleidete der nach seiner Sperre zurückgekehrte Kapitän Michael Dingels die Mittelposition in der Fünfer-Abwehrreihe. Es gab noch einen zweiten Wechsel. Ugur Dündar kehrte in die Startelf zurück – Rudy Carlier blieb erstmal nur der Platz auf der Bank.

Recht zeitig nach dem Rückstand stellte Rubeck auf ein 4-5-1 um – Garnier zog von der rechten Seite ins Zentrum.  Nach der Pause rückte Garnier noch ein Stück weiter nach vorne – als hängende Spitze an die Seite von Dressler. Nach einer Stunde wechselte Rubeck Rudy Carlier ein. Davon versprach er sich mehr Zug zum OFC-Tor.

Die Eintracht probierte in der zweiten Halbzeit, sich weiter nach vorne zu orientieren, doch Offenbach gab dazu weiterhin nicht viele Gelegenheiten. Eine Chance hatte der eingewechselte Carlier mit einem Schuss aufs kurze Eck (87.). Doch eine richtige Prüfung für den Offenbacher Torwart Daniel Endres war das nicht.

Eintracht-Trainer Peter Rubeck war mit dem Auftritt seines Teams nicht unzufrieden: „Meine Mannschaft hat wieder leidenschaftlich gekämpft. Man hat heute gesehen, warum Offenbach in dieser Saison mit Abstand die beste Mannschaft ist.“

Die kleine Meisterfeier nach dem Schlusspfiff für den OFC wurde durch eine dumme Rote Karte in der Nachspielzeit getrübt. Christian Cappek hatte sich nach einem harten Foul noch Till Hermandung zu einer Tätlichkeit hinreißen lassen. Der Platzverweis nach Cappeks Griff an den Hals von Hermandung war berechtigt. Nun geht bei den Hessen die Furcht um, dass der Spieler durch eine Sperre die Relegationsspiele verpasst.

www.wochenspiegellive.de/trier/lokalsport:

Knappe Niederlage beim Meister – „Definitiv nicht enttäuscht“

Acht Mal hatte der SV Eintracht Trier 05 zuletzt in der Fußball-Regionalliga Südwest nicht verloren; am Samstag Nachmittag erwischte es das Team von Cheftrainer Peter Rubeck aber nun: Beim bereits seit vierzehn Tagen feststehenden und nach dem Abpfiff offiziell geehrten Meister Kickers Offenbach unterlag das Team mit der Porta auf der Brust mit 0:1. Das Tor des Tages vor 5782 Zuschauern im Sparda-Bank-Hessen-Stadion am Bieberer Berg fiel in der 17. Minute: Im Anschluss an einen Freistoß von Martin Röser köpfte Giuliano Modica zum 1:0 für den OFC ein.

„Wir waren am Anfang einfach nicht so präsent wie noch am vergangenen Sonntag in Hoffenheim“, befand Coach Rubeck in seiner Analyse. Insgesamt bescheinigte er seinem im Vergleich zum 6:2-Kantersieg im Kraichgau auf zwei Positionen veränderten Team (nach abgesessenen Sperren rückten Michael Dingels und Ugur Dündar wieder in die Startelf, Milorad Pekovic musste wegen Muskelbeschwerden passen, Rudy Carlier nahm zunächst auf der Bank Platz) aber, sich bei „dem sicher besten Team der Liga“ gut verkauft zu haben: „Die Jungs haben definitiv nicht enttäuscht, auch, wenn nach vorne nur wenig zusammen lief.“

Vor dem Seitenwechsel hatte Romas Dressler eine sehr gute Gelegenheit, als er aber im Abschluss etwas zu zögerlich war (38.). Dominierte Offenbach das Geschehen in der ersten Hälfte, agierte der SVE nach der Pause mutiger. Chancen blieben hüben wie drüben Mangelwaren. Für die Eintracht vergab in Minute 87 Carlier; Daniel Endres klärte aber souverän beim Schuss aufs kurze Eck.

Getrübt wurde die Freude bei den Kickers über den Sieg und die Meisterehrung durch die unnötige rote Karte für Leistungsträger Christian Cappek. In der Nachspielzeit ließ er sich zu einer Tätlichkeit gegen Till Hermandung zu einer Tätlichkeit hinreißen und ist nun möglicherweise auch Ende Mai in den Play-Off-Spielen gegen den Nordost-Meister gesperrt.

Angesichts von sechs Punkten und der deutlich besseren Tordifferenz gegenüber dem FC Nöttingen auf dem ersten möglichen Abstiegsplatz (14 Treffer Differenz) hat der den Klassenverbleib zwei Runden vor Schluss mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schon in der Tasche.

Trotzdem oder gerade deswegen verspricht Coach Rubeck fürs letzte Heimspiel der Saison am Samstag, ab 14 Uhr, gegen den KSV Hessen Kassel noch einmal volle Pulle: „Wir wollen die allerletzten Zweifel beseitigen, uns aber natürlich auch von unseren tollen und treuen Anhängern mit einem Sieg verabschieden, ehe es dann zum Ausklang noch nach Pirmasens geht.“

 

Offenbach Post:

Spiel gegen Trier gewonnen, Christian Cappek verloren

Die Offenbacher Kickers haben die zweite Saisonniederlage in der vergangenen Woche gegen Kaiserslautern II gut verdaut und im Heimspiel gegen Eintracht Trier einen knappe, aber doch verdienten 1:0 (1:0)-Sieg eingefahren. Giuliano Modica köpfte den Meister der Regionalliga Südwest in Hälfte eins in Führung.

Vor 5708 Zuschauern ging das Spiel gemächlich los. Erst nach 16. Minuten gab es die erste Chancen, diese nutzten die Offenbacher aber prompt. Martin Röser flankte den Ball auf den langen Pfosten, wo Giuliano Modica sich in die Luft schraubte und zum 1:0 einköpfte. Fortan waren die Kickers deutlich überlegen, die Gäste kamen kaum noch aus der eigenen Hälfte. Nach 27 Minuten strich ein abgefälschter Schuss von Christian Cappek nur knapp am Pfosten vorbei.

Die erste Chance der Gäste vergab Romas Dressler in der 38. Minute, als er alleine vor OFC-Torhüter Daniel Endres noch vom Offenbacher Linksverteidiger Sascha Korb abgefangen wurde. Bis zur Pause drückte die Eintracht auf den Ausgleich, ein Treffer gelang aber nicht.

Nach dem Seitenwechsel hatte OFC-Mittelfeldspieler Klaus Gjasula die erste Schusschance (52.). Seinen Schlenzer von der Strafraumkante parierte Triers Torhüter Chris Keilmann jedoch. In dieser Phase ging das Spiel hin und her. Mal klärte Trier, mal der OFC in letzter Sekunde. Nach einer Stunde dann die nächste große OFC-Chance: Triers Torhüter nahm einen Rückpass im eigenen Strafraum in die Hand, den fälligen Freistoß schoss Röser jedoch in die Mauer.

Für den unschönen Abschluss der Partie sorgte der Offenbacher Cappek: Nach einem harten Foul am Angreifer verlor Cappek die Nerven und griff seinem Gegenspieler an den Hals –  je nach Dauer der nun folgenden Sperre würde diese auch für die Relegation gelten (Hinweis: Die Aktion ist in der Bildergalerie zu sehen). Cappek entschuldigte sich noch am Abend nach dem Spiel. Nach dem Spiel bekamen die Kickers den Pokal für die bereits feststehende Meisterschaft überreicht, aufgrund des bitteren Endes hatten die Spieler sichtbar wenig Spaß an dieser Ehrung.

presse2