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Hält die starke Offenbacher Heimserie gegen den SVE?

Jede Menge positive Schlagzeilen schrieben die Kickers Offenbach in dieser Saison: Sportlich ist der OFC im Jahr zwei nach dem wirtschaftlich bedingten Zwangsabstieg aus der Dritten Liga wieder voll auf der Höhe – und konnte bereits vor vierzehn Tagen vorzeitig den Meistertitel in der Regionalliga Südwest feiern.

Offiziell gekürt wird das Team von Trainer Rico Schmitt übrigens nach dem Duell am Samstag gegen den SV Eintracht Trier 05, das um 14 Uhr im Sparda-Bank-Hessen-Stadion am Bieberer Berg angepfiffen wird. Ob es auch klappt mit dem Sprung zurück in Liga drei, entscheidet sich nun in den Play-Offs, die den Ex-Bundesligisten Ende des Monats mit dem Nordost-Meister (1. FC Magdeburg oder FSV Zwickau) zusammen führt.

Und auch wirtschaftlich hat der Traditionsverein zuletzt überaus Gutes vermelden können: Der OFC ist seit einigen Wochen finanziell endgültig saniert. Das Amtsgericht Offenbach hob Anfang April das im Sommer 2013 eröffnete Insolvenzverfahren gegen die Profi GmbH des Klubs wieder auf. „Gemeinsam ist es gelungen, die Gesellschaft wieder auf ein solides Fundament zu stellen“, erklärte Insolvenzverwalter Andreas Kleinschmidt. Die Kickers seien nun wieder „gut aufgestellt, um sich langfristig in wirtschaftlicher und sportlicher Hinsicht positiv zu entwickeln. Die Erfolge im DFB-Pokal (Nach Siegen über die Zweitligisten FC Ingolstadt 04 und Karlsruher SC erst das Aus in der dritten Runde, als es ein 0:2 gegen Borussia Mönchengladbach gab, d. Red.) und die Tabellenführung in der Regionalliga Südwest bestätigen den eingeschlagenen Kurs.“

Kleinschmidt hatte im Oktober 2013 einen Schuldenstand von 17,3 Millionen Euro bei dem DFB-Pokalsieger von 1970 ermittelt, was den Zwangsabstieg in Liga vier zur Folge hatte.  Im Juni 2014 wurde ein Insolvenzplan verabschiedet, der eine deutlich höhere Rückzahlungsquote von 9,5 Prozent vorsah, als lange Zeit zu erwarten war. Die Aufhebung des Insolvenzverfahrens bestätigte die Rettung des ehemaligen Bundesliga-Klubs dann  auch offiziell.

Zur Aktualität beim OFC: Das 0:2 am vergangenen Samstag in Kaiserslautern, dem Ende der Serie mit 29 Spielen ohne Niederlage, wollte Trainer Schmitt nicht als Indiz dafür werten, dass bei seiner Mannschaft der Schlendrian eingetreten ist. Die Einstellung habe gestimmt, versicherte er gegenüber der „Offenbach Post“ (OP) und ergänzte: „So eine lange Erfolgsserie spielt man wohl nur einmal in seiner Karriere. Sie ist gerissen, aber die Welt dreht sich weiter. Die Jungs haben wieder gut trainiert, die Stimmung ist positiv.“ Die Kickers wollen gegen den Tabellenzehnten vom SVE nun ihre gute Heimbilanz ausbauen. Bisher haben sie von 15 Spielen 13 gewonnen und zwei Mal unentschieden gespielt (0:0 gegen Elversberg und Pirmasens).

Weiter sagte er gegenüber der „OP“: „Wir sichten am Wochenende zwar die Spiele Magdeburg gegen BFC Dynamo Berlin und Zwickau gegen Union Berlin II, aber das sind nur kleine Bausteine. Das entscheidende Segment an diesem Wochenende steht am Samstag um 14 Uhr an. Kickers Offenbach gegen Eintracht Trier.“