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Ein Tag der offenen Tore

Sage und schreibe mit 6:2 gewann der SV Eintracht Trier 05 sein viertletztes Regionalliga-Match der Saison bei der TSG Hoffenheim II. Lesen Sie hier diverse Medienberichte:

Trierischer Volksfreund:

 

Die Standard-Könige

 

Damit war wahrlich nicht zu rechnen: Eindrucksvoll hat Regionalligist Eintracht Trier am Sonntag das Auswärtsspiel bei 1899 Hoffenheim II gewonnen und damit die Erfolgsserie auf acht Partien ohne Niederlage ausgebaut. 

25 Minuten – das war in dieser Saison bislang das Höchste der Gefühle für Matti Fiedler. Länger kam der Joker in seinen sechs Regionalliga-Einsätzen nie zum Zug. Anders gestern am frühen Sonntagabend, als der 19-jährige Hüne im siebten Anlauf gegen Hoffenheim II erstmals in der Startelf stand. Die Partie wird er so schnell nicht vergessen – wie auch seine Mitspieler. In der 17. Minute ließ Fiedler gleich seinen Premierentreffer folgen. Nach einer Ecke von Jannik Stevens erzielte er per Kopf das 1:1. Ein Schlüsselmoment an einem Tag der offenen Tore.

Die Gastgeber hatten durch Kingsley Schindler vorgelegt. Er profitierte von einem kolossalen Missverständnis zwischen Milorad Pekovic und Torwart Chris Keilmann. Nach der prompten Antwort Fiedlers legte die Eintracht gnadenlose Effektivität an den Tag. Romas Dresser erhöhte für die Gäste mit seinen Saisontreffern drei und vier auf 3:1. Beim zweiten Tor traf er per Kopf nach einem Freistoß von Robin Garnier (27.). Beim 3:1 bestrafte er mit einem Schuss ins lange Eck die Schläfrigkeit der Hoffenheimer Abwehr (41.). Doch auch die Trierer Defensive war in der ersten Halbzeit nicht immer wach. Im Gegenzug erzielte Mattia Maggio den 2:3-Anschlusstreffer (42.), als ihm zu viel Platz gewährt wurde.

Bei der Eintracht standen mit Michael Dingels, Ugur Dündar (beide gesperrt), Torge Hollmann (Verletzung an der Ferse) und Christoph Buchner (langzeitverletzt) gleich vier potenzielle Innenverteidiger nicht zur Verfügung. SVE-Trainer Peter Rubeck reagierte darauf mit einer veränderten Taktik (siehe Partie kompakt).

Die Eintracht wurde in der zweiten Halbzeit in ihrer Grundordnung stabiler – und vorne hamsterten die Eintracht-Spieler endgültig den Titel als Standard-Könige ein. Romas Dressler traf zum dritten Mal – nach einer Ecke von Stevens (60.). Und Fiedler war zum zweiten Mal erfolgreich – nach einem Eckstoß von Garnier (65.). Einer ging aber noch rein. Till Hermandung markierte das 6:2 (82.) – sein erstes Regionalligator, ausnahmsweise mal nicht nach einem ruhenden Ball.

„Wahnsinn, welch eine Leistung die Mannschaft gezeigt hat. Heute hat alles geklappt“ jubilierte Fiedler, nachdem Torwart Keilmann mit den mitgereisten Fans eine „Humba“ angestimmt hatte. „Egal ob 1:0 oder 6:2 – wir haben heute einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht“, sagte Dreifach-Torschütze Romas Dressler.

Eintracht-Trainer Peter Rubeck zeigte sich nach dem sensationellen Erfolg erleichtert: „Ich habe bewusst mehrere wuchtige Spieler in die Mannschaft genommen. Dass es so gut klappen würde, war natürlich nicht zu erwarten. Aber alle haben mit Herz gespielt. Da sieht man, was dann möglich ist.“

www.wochernspiegellive.de/trier/lokalsport

Blau-schwarz-weißes Schützenfest im Kraichgau

Welch ein Spiel, welch ein Sieg, welch ein Jubel: Gleich mit 6:2 hat der SV Eintracht Trier 05 am frühen Sonntag Abend sein Auswärtsspiel in der Fußball-Regionalliga bei der TSG Hoffenheim II gewonnen. Mit jetzt 43 Punkten auf dem Konto ist das Team von Cheftrainer Peter Rubeck dem Klassenverbleib nun ganz, ganz nahe.

Der Erfolg vor 260 Zuschauern im Dietmar-Hopp-Stadion war umso höher zu bewerten, als dass mit Ugur Dündar (zehnte gelbe Karte) und Michael Dingels (Gelb-Rot im jüngsten Heimspiel gegen Lautern II) zwei Defensivkräfte gesperrt fehlten. Neben den langzeitverletzten Ugur Albayrak, Holger Lemke und Christoph Buchner fehlte auch noch der während der Woche im Training an der Ferse verletzte Torge Hollmann. Neu in der Startelf: Matti Fiedler, Milorad Pekovic und Stefan Thelen.

Auch durch den Rückstand aus der 15. Minute – Kingsley Schindler hatte ein Missverständnis zwischen Pekovic und Keeper Chris Keilmann ausgenutzt  –  ließ sich der SVE nicht aus dem Konzept bringen. Bereits in der 17. Minute der Ausgleich durch Fiedler. Nach einer Ecke von Jannik Stevens wuchtete der talentierte Innenverteidiger den Ball zum 1:1 ins Netz. Und es kam nur zehn Minuten noch besser für die von rund 50 Fans unterstützten Blau-Schwarz-Weißen: Auf Freistoßvorlage von Robin Garnier war Romas Dressler zur Stelle (27.).

Vier Minuten vor der Pause gar das 1:3, wieder durch Dressler, der ins lange Eck geschossen und so die Lücke gefunden hatte. Mattia Maggio traf aber fast im Gegenzug zum 2:3 (42.).

Mit viel Offensivdrang kam die Bundesliga-U23 aus der Kabine, doch die Rubeck-Elf überstand diese Phase. Nach genau einer Stunde machte Dressler sein drittes Tor an diesem Tag, wieder nach einer Standardsituation. Erneut hatte Stevens per Ecke aufgelegt. Und es ging weiter beim tag der offenen Türe im Kraichgau. Auf Garnier-Ecke köpfte Fiedler ein (65.). Den Schlusspunkt setzte ein weiterer Vertreter aus der begabten Nachwuchsgarde der Eintracht. Till Hermandung machte in der 82. Minute das halbe Dutzend für diesmal im Angriff gnadenlos effektive Eintrachtler voll.

Hochzufrieden bilanzierte Coach Rubeck das Geschehen in Hoffenheim: „Unsere 3-4-3-Taktik ist voll aufgegangen. Die Jungs waren zudem griffig, haben die Zweikämpfe konsequent bestritten. Im Spiel nach vorne haben wir immer wieder wirkungsvolle Nadelstiche gesetzt. Überragend war auch unsere Ausbeute aus den Standards.“ Besonders stolz ist Rubeck auf die hohe Anzahl an Eigengewächsen, die auch am Sonntag zum Einsatz kam:  Fiedler überragte gleich in seinem Startelf-Debüt. Auch Robin Koch, Robin Garnier, Besart Aliu, Christoph Anton und Till Hermandung entstammen dem eigenen Talentschuppen. Auf der Bank saß zudem der talentierte A-Junior Benedikt Masselter. „Ob wir mit 43 Punkten jetzt durch sind, hängt auch von den Ergebnissen der Konkurrenz ab. Wir wollen aber in jedem Fall auch in den nächsten Spielen punkten“, so Rubeck abschließend.

Samstag, 9. Mai, 14 Uhr, gastiert das Team mit der Porta auf der Brust nun beim bereits feststehenden Regionalliga-Südwest-Meister Kickers Offenbach.

 

www.tsg-hoffenheim.de

 

U23 kassiert 2:6-Schlappe gegen Trier

Mit 2:6 (2:3) musste sich die U23 der TSG in der Regionalliga Südwest Eintracht Trier geschlagen geben. Knackpunkt der Partie waren die Standardsituationen: Gleich vier der sechs Gegentreffer fielen per Kopf nach ruhendem Ball.

Personal & Taktik

TSG-Trainer Marco Wildersinn konnte mit Jannik Haberer und Nadiem Amiri zwei Verstärkungen aus dem Profikader einbauen. Während Haberer als hängende Spitze agierte, sollte Amiri das Spiel aus dem defensiven Mittelfeld ankurbeln. Connor Krempicki machte für Haberer Platz und nahm vorerst auf der Bank Platz. Grischa Prömel fehlte verletzt. Für ihn rückte Kingsley Schindler aus dem Mittelfeld zurück in die Viererkette. Ins TSG-Tor kehrte Marvin Schwäbe zurück. Für ihn blieb Ricco Cymer diesmal auf der Bank.

Eintracht Trier trat mit einer sehr defensiven Formation im Dietmar-Hopp-Stadion auf. Vor einer Fünfer-Abwehrkette um Ex-Bundesligaprofi Milorad Pekovic ließ SVE-Coach Peter Rubeck mit einem Vierer-Mittelfeld und der einzigen Spitze Romas Dressler agieren.

Der Spielfilm

15. Minute: TOR FÜR DIE TSG! Bei einem langen Ball sind sich Eintracht-Torwart Chris Keilmann und Abwehrspieler Robin Koch nicht einig. Koch will den Ball schließlich wegschlagen, trifft aber den herangeeilten Kingsley Schindler. Der Ball fliegt in einer Bogenlampe über Torwart Keilmann hinweg. Schindler setzt nach und drückt die Kugel schließlich über die Linie.

17. Minute: TOR FÜR TRIER. Die schnelle Antwort der Moselstädter. Eine Ecke von rechts landet am kurzen Pfosten auf dem Kopf von Verteidiger Matti Fiedler, der den Ball gut drückt und zum Ausgleich trifft.

21. Minute: Amiri und Benjamin Trümner spielen über rechts einen Doppelpass und Amiri kommt zentral aus 18 Metern zum Abschluss. Der Ball streicht aber knapp am Pfosten vorbei.

27. Minute: TOR FÜR TRIER. Garnier tritt einen Freitoß aus dem linke Halbfeld auf den ersten Pfosten. Romas Dressler steigt hoch und nickt zum 2:1 für die Eintracht ein.

41. Minute: TOR FÜR TRIER. Ein langer Ball landet bei der einzigen Trierer Spitze Dressler, der sich behauptet und den Ball an TSG-Torhüter Marvin Schwäbe vorbei schiebt.

42. Minute: TOR FÜR DIE TSG! Diesmal antwortet die TSG postwendend. Vom Anstoß aus geht es sofort in Richtung Trierer Tor. Mattia Maggio kommt schließlich von halblinks aus zwölf Metern zum Abschluss und verkürzt durch einen platzierten Schuss in die lange Ecke auf 2:3.

 

Halbzeit: Sehr intensive erste 45 Minuten haben die Zuschauer im Dietmar-Hopp-Stadion gesehen. Die TSG zeigt sich anfällig bei Standardsituationen, ist aber nach vorne immer für ein Tor gut. Amiri erweist sich als die erhoffte Verstärkung. Die Profi-Leihgabe läuft viel und nimmt häufig Dynamik nach vorne auf.

60. Minute: TOR FÜR TRIER. Wieder eine Standardsituation, wieder kassiert die TSG einen Kopfball-Gegentreffer und wieder ist Dressler der Torschütze. Eine Ecke landet an der Fünfmeterraumlinie und der SVE-Stürmer macht seinen dritten Treffer.

65. Minute: TOR FÜR TRIER. Das gibt es doch nicht. Der vierte Gegentreffer nach einer Standardsituation. Eine Ecke landet auf dem Schädel von Abwehrspieler Matti Fiedler, der seinen zweiten Treffer markiert.

66. Minute: Amiri dribbelt sich stark in den Sechzehner und spitzelt die Kugel am Trierer Torwart vorbei, doch einer der vielen Trierer Abwehrspieler kann noch vor der Linie klären.

82. Minute: TOR FÜR TRIER. Da ist das 2:6 – diesmal ohne Standardsituation. Trier kommt über links durch, der erst 17-jährige Till Hermandung taucht frei vor Marvin Schwäbe auf und bleibt cool.

83. Minute: Schöner Freistoß von Barış Atik, der den Ball aus 19 Metern über die Mauer schlenzt, aber das Tor knapp verfehlt.

Schlusspfiff: Bittere Schlappe für die U23 der TSG. Zwar bemühte sich die TSG in der zweiten Halbzeit noch einmal darum, ins Spiel zurückzukommen, doch die Kopfballstärke der Trierer machte die Hoffnung der Wildersinn-Truppe auf eine Aufholjagd zunichte. „Wir sind ordentlich aus der Halbzeit rausgekommen, aber die zwei Standards haben uns dann natürlich den Wind aus den Segeln genommen“, sagte Wildersinn, der aber schon wieder nach vorne blickte. „Wir arbeiten das jetzt auf und haken das dann ab.“

 

Die Szene des Spiels:

Das 2:5 in der 65. Minute war nicht nur gleichbedeutend mit der Vorentscheidung, es war auch symbolisch für das große Manko der TSG in dieser Partie – die Anfälligkeit bei Standardsituationen. Vier der sechs Gegentreffer fielen nach Ecken oder Freistößen.

 

Die Zahl des Spiels:

9 – Gleich neun Tore in einem Spiel. Was in den 90 Minuten gegen Trier abging, passte so gar nicht zu den vergangenen Auftritten der TSG. Da hatten die Hoffenheimer zweimal mit 1:0 gewonnen und einmal 0:0 gespielt. Während sich die mitgereisten Trierer Fans über das Torfestival freuen konnten, nahm es für die TSG ein bitteres Ende – vor allem, weil das Toreschießen in der zweiten Hälfte nur auf einer Seite weiterging.

presse2