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Die große Überraschung im brisanten Derby

Das geht einem nochmal runter wie Öl – hier die Berichte zum 2:1-Derbysieg am Samstag beim 1. FC Saarbrücken:

 

Trierischer Volksfreund:

2:1! – Eintracht schockt Saarbrücken

Was für ein Coup von Eintracht Trier! Mit einem 2:1-Sieg beim Erzrivalen 1. FC Saarbrücken hat der SVE den Aufstiegsaspiranten ins Tal der Tränen geschickt und gleichzeitig wichtige Punkte für den Klassenerhalt gewonnen. Für die Moselaner trafen Romas Dressler und Rudy Carlier.

Wer gedacht hätte, die Eintracht würde im Ludwigspark nur defensiv auftreten, sah sich kolossal getäuscht. Mit einer aggressiven Spielweise stellte der SVE die einfallslosen Gastgeber vor große Probleme. Trier stellte mit enormem Aufwand die Räume zu, gleichzeitig suchten die Moselaner auch immer wieder den Weg nach vorne.

In die Karten spielte den bärenstarken Trierern die frühe Führung. Romas Dressler schnappte sich bei einem Foulelfmeter den Ball, obwohl er in den vergangenen Wochen nicht gerade Selbstvertrauen tanken konnte. Der Winterneuzugang verwandelte souverän mit einem Flachschuss (13.). Schiedsrichter Marcel Göpferich, der den erkrankten Patrick Kessel an der Pfeife vertrat, hatte nach einem Foul des kurzfristig für Mounir Chaftar ins FCS-Team gerückten Christian Sauter an Till Hermanung auf den Strafstoßpunkt gezeigt.

Hermandung war die große Überraschung in der Trierer Startelf. Nach bislang fünf Partien als Joker kam der 17-Jährige zum ersten Regionalliga-Einsatz von Beginn an – und das gleich in diesem brisanten Derby.

Für den A-Jugendlichen musste Robin Garnier zunächst auf die Bank. Daneben gab es zwei weitere Wechsel: Ajdin Zeric blieb zugunsten von Rudy Carlier draußen. Robin Koch (nach Gelbsperre) verdrängte Stefan Thelen aus der Anfangsformation.

FCS-Trainer Fuat Kilic brachte seinen Unmut über das Aufbauspiel seines Teams mit Gestik und Mimik  deutlich zum Ausdruck. Die Angriffsbemühungen verliefen ihm zu statisch. Und vor dem Tor fehlten den Stürmern Matthew Taylor (bei einem Schuss in der 18. Minute) und Felix Luz (Schuss in der 62. Minute) die Kaltschnäuzigkeit.

Trier hatte vor der Pause sogar die Chance auf einen weiteren Treffer – bei einem Fernschuss von Christopher Spang hatten die rund 500 mitgereisten Eintracht-Fans schon den Torjubel auf den Lippen, doch FCS-Torwart David Salfeld klärte mit einer Glanztat zur Ecke (28.).

Schon weit vor dem Wiederanpfiff nach der Pause waren die Saarbrücker Spieler wieder auf dem Rasen. Doch eine Reaktion auf die müde Vorstellung vor der Pause war nicht zu erkennen. Stattdessen setzte die Eintracht einen weiteren Stich ins Herz des Aufstiegsaspiranten. Rudy Carlier traf in der 63. Minute zum 2:0. Nach einer Flanke von Christoph Anton war er per langem Bein zur Stelle.

In der Nachspielzeit erzielte Felix Luz per Foulelfmeter das 1:2 – der eingewechselte Milorad Pekovic hatte Alexandre Mendy gefoult. Am Coup der Eintracht änderte das nichts.

www.wochenspiegellive.de/trier/lokalsport

 

Romas und Rudy schießen SVE ins große Derby-Glück

Derbysieg! Derbysieg! Seinen zehnten Sieg in der laufenden Saison in der Fußball-Regionalliga Südwest feierte der SV Eintracht Trier 05 ausgerechnet beim großen Rivalen 1. FC Saarbrücken. Dank des Elfmetertores von Romas Dressler in der zwölften Minute und dem Treffer von Rudy Carlier (61.) gelang dem Team mit der Porta auf der Brust ein ganz wichtiger Sieg auf dem Weg zum Klassenverbleib. Das 1:2 durch Luz fiel erst in der 90. Minute. Für den FCS wiederum war es ein herber Rückschlag im Kampf um einen der beiden vorderen Plätze, die nach der Punktspielrunde zu den Drittliga-Play-Offs berechtigen.

Der Sieg der Mannschaft von Cheftrainer Peter Rubeck, der das Team gegenüber dem voran gegangenen 0:0 gegen den SV Waldhof Mannheim 07 auf drei Positionen verändert hatte (Robin Koch, Till Hermandung und Rudy Carlier für Stefan Thelen, Ajdin Zeric und Robin Garnier), war sogar völlig verdient: Den hoch ambitionierten Gastgebern gelangen nur selten durchdachte Angriffe. Meist hatte der kompromisslos und konzentriert agierende SVE keine allzu große Mühe, das Geschehen weit weg vom Tor von Chris Keilmann zu halten.

Richtig brenzlig wurde es für die von rund 500 Fans unterstützten Trierer zunächst nur in der 16. Minute: Nach einem schnell vorgetragenen Angriff gelangte der Ball zu Matthew Taylor, der aber aus halblinker Position haarscharf am langen Pfosten vorbei schoss.  Der SVE dagegen versteckte sich von Anfang an nicht und setzte immer wieder gefährliche Nadelstiche.

Nachdem Dressler den von Christian Sauter an Hermandung verwirkten Strafstoß sicher verwandelt hatte, verzeichnete die Eintracht durch Dresslers Kopfball (knapp vorbei, 24.), Christopher Spangs 20-Meter-Schuss, den Keeper David Salfeld gerade noch an die Latte lenken konnte (26.) und Ugur Dündar, der einen  Konter mit einem Schuss übers Lattenkreuz abschloss (43.) sogar weitere gute Möglichkeiten.

Die Halbzeitansprache von FCS-Coach Kilic muss prägnant und kurz gewesen sein – jedenfalls betraten die Saarbrücker deutlich vor der Eintracht das Spielfeld vor Beginn der zweiten Hälfte. Einen Sturmlauf entfachten die Hausherren aber auch in den zweiten 45 Minuten nicht. Der SVE verteidigte weiterhin gut, gewann zahlreiche Zweikämpfe und  machte die Räume eng.

Vergeblich forderten  die Blau-Schwarzen in der 58. Minute einen Elfmeter, als Robin Koch auf dem Weg zum Tor Felix Luz etwas mit den Händen „bearbeitet“ hatte…

Das nächste Tor fiel indes auf der anderen Seite. Nach Linksflanke von Christoph Anton hielt Rudy Carlier in der Mitte den Fuß hin und verlängerte die Kugel zum 0:2 ins FCS-Netz (61.). Fast im Gegenzug das 1:2, der Schuss von Felix Luz wurde von einem Trierer Abwehrbein aber noch um den Pfosten gelenkt.

Saarbrücken hatte danach zwar weiter ein Plus an Ballbesitz, konnte aber nur noch durch Luz per Foulelfmeter (90., Pekovic an Mendy) verkürzen.

Die 40-Punkte-Marke kann die Rubeck-Elf (39 Zähler /29 Spiele)  jetzt sogar schon am Freitag, ab 19 Uhr, im Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern II überspringen.

Stimmen zum Spiel:

Romas Dressler: „Unser Matchplan ist super aufgegangen. Wir wollten die Partie mit Emotionen angehen und den Gegner unter Druck setzen. In der zweiten Hälfte sind wir eher über Konter gekommen. Im Grunde war es ein verdienter Derbysieg. Man hat schon gesehen, dass der FCS eine super Mannschaft hat. Wir haben aber auch super dagegen gehalten.“

Ugur Dündar: „Ich habe mehrere Schläge aufs Schienbein gekommen. Das ist aber nicht schlimm. Wir alle sind sehr froh, gewonnen zu haben. Wir waren mutig im Spiel nach vorne und stark im Defensivverhalten.“

Michael Dingels:  „Der Druck war auf Saarbrücker Seite. Wir waren im Vorfeld in einer psychologisch guten Ausgangsposition. Jetzt gilt es, am Freitag gegen Lautern am Freitag wieder zu gewinnen. Das wäre ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zum Klassenverbleib.“

Cheftrainer Peter Rubeck: „Wir waren von Anfang an im Spiel. Der frühe Elfmeter hat uns in die Karten gespielt. Insgesamt war die erste Halbzeit die beste die wir in dieser Saison gespielt haben. Wir waren eine Einheit und wollten gewinnen. Auch das 2:0 kam zum richtigen Zeitpunkt. Danach hat die Mannschaft leidenschaftlich gekämpft. Wir brauchen aber immer noch Punkte, um nicht abzusteigen. Unsere Bilanz in der Rückrunde ist gut. Wir haben jetzt schon zwölf Punkte mehr als zum gleichen Zeitpunkt in der Hinserie.“

 

Saarbrücker Zeitung:

 

FCS patzt gegen Trier

Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken konnte das 0:0 der SV Elversberg gegen den FC Homburg nicht ausnutzen. Im Gegenteil: Die Mannschaft verlor zu Hause gegen Trier – und hat jetzt noch einen Punkt Vorsprung auf die SVE.

Zum 112. Geburtstag hatte Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken am vergangenen Samstag Eintracht Trier zu Gast. Doch der Besuch von der Mosel mit seinem saarländischen Trainer Peter Rubeck benahm sich so gar nicht, wie man es sich von guten Gästen erwartet. Die Anhänger der Eintracht hielten die Polizei in Atem, zündeten mehrfach Pyrotechnik. „Es gab schon ein außergewöhnliches Aggressionspotenzial. Im Zug und am Bahnhof gab es schwere Sachbeschädigungen“, sagte der Saarbrücker Polizeichef Udo Schneider, der 350 Beamte im Einsatz hatte – drei davon wurden verletzt. Acht Strafverfahren seien bereits eingeleitet, weitere sollen folgen.

Auf dem Platz nahm Trier mit dem 2:1 (1:0)-Erfolg dem Geburtstagskind drei wichtige Zähler im Rennen um die Relegation ab. Saarbrückens Elend begann schon vor dem Anpfiff. Mounir Chaftar musste wegen Knieproblemen passen, für ihn kam Christian Sauter. „Ich habe einen Außenverteidiger durch einen Außenverteidiger ersetzt“, sagte der angefressene FCS-Trainer Fuat Kilic. Den gelernten Außenverteidiger Timo Kunert hatte Kilic nicht im Kader. Dass Sauter diese Position nicht ausfüllen kann, bewies er erstmals nach zwölf Minuten, als er den Trierer Till Hermandung im Strafraum von den Füßen holte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Romas Dressler zum 0:1.

Auf Sauters eigentlicher Position neben Jan Fießer in defensiven Mittelfeld hatte André Mandt eine erneute Chance bekommen. Doch seine Fehlpassquote lag bei gefühlten 100 Prozent. Und nicht nur Mandt kam mit der körperbetonten und zeitweise auch nickligen Spielweise der Trierer nicht zurecht. Nur einmal spielte der FCS schnell und geradlinig. Am Ende des einzigen echten Spielzuges in 90 Minuten Krampffußball zögerte zunächst Dennis Wegner zu lange, Matthew Taylor schoss dann einmal mehr am Tor vorbei (16.). „Wir sind nicht Bayern, dass wir jeden Gegner auseinander spielen können“, sagte Fießer. Die Aussage, seine Mannschaft sei „gut ins Spiel gekommen“, verwunderte hingegen. Knapp 4800 Besucher im Ludwigspark-Stadion hatten das anders gesehen.

Kilic hatte den zuletzt nicht überzeugenden Spielmacher Sven Sökler auf die Bank gesetzt. Doch damit fehlte einer, der Felix Luz als zweite Spitze in Szene setzen könnte. Auch Kilics Idee, Steffen Schäfer für Abwehrchef Peter Chrappan spielen zu lassen, ging nach hinten los. Beim 0:2 in der 61. Minute stand Rudi Carlier völlig frei im FCS-Strafraum. „Wir haben mit Steffen einen Spieler in der Spieleröffnung, der das auch in der Vergangenheit gut gemacht hat“, sagte Kilic, der keine Ausrede beim Schiedsrichter suchte, um das Versagen seiner Taktik zu erklären. Denn der Unparteiische Marcel Göpferich verweigerte dem FCS nach einem Foul von Robin Koch an Luz (57.) und bei Kochs Handspiel (68.) zwei durchaus vertretbare Elfermeter. Den gab es in der Schlussminute. Hermandung hatte Alexandre Mendy gelegt, Luz besorgte das 1:2. „Das einzig Gute ist, dass wir immer noch vor Elversberg stehen“, sagte Fießer trotzig vor dem Spitzenspiel bei Tabellenführer Kickers Offenbach kommenden Samstag.

 

BILD Saar:

FCS-Kapitän Fießer:  „Einfach doof!“

Die einen feiern einen ganz traurigen Geburtstag – die anderen verpassen wegen einer Nullnummer Platz 2…

Einfach doof!

Das Wettballern um den zweiten Platz, der zur Teilnahme an den Quali-Spielen für die 3. Liga berechtigt, wird zum Schneckenrennen.

► Weil Saarbrückens Trainer Fuat Kilic (41) seine Mannschaft beim 1:2 gegen Trier beim 112. Geburtstag des Klubs verunsichert.

► Weil Elversberg beim 0:0 im Derby gegen Homburg keine seiner dicken Chancen nutzt.

Aber von vorne: Fuat Kilic schaut unruhigen Tagen entgegen. Auf sechs (!) Positionen änderte er sein Personal.

Ein Experiment in der heißen Phase! Das schief ging.

Der Coach angefressen: „Wir haben früh das Elfmeter-Tor bekommen. Das hat das ganze Konzept durcheinander geworfen.“

Kapitän Jan Fießer (28) sagte: „Das ist einfach doof! Vor allem, weil Elversberg auch Punkte liegen ließ. Aber noch sind wir Zweiter, haben alles in der Hand.“

Rund 15 Kilometer Luftlinie entfernt robbte sich Elversberg ran.

Einziges Manko der SVE beim 0:0 gegen Homburg und dem Schneckenrennen um Platz 2: Sie nutzen ihre Chancen nicht.

Im Kampf um die Aufstiegs-Qualifikation ruft Saarbrückens Trainer Fuat Kilic (41) heute gegen Trier (14 Uhr) das Wettballern aus. mehr…Mittelfeldspieler Matthias Cuntz (24): „Keine Ahnung, wie viele klare Möglichkeiten wir wieder ausgelassen haben. Das ist derzeit unser Problem, dass wir vorne die Dinger nicht reinmachen.“Die Saar-Klubs in der Ergebnis-Krise!Elversbergs Trainer Willi Kronhardt (46) schöpft trotzdem neuen Mut: „Für uns war das ein wichtiger Punktgewinn. Wenn wir so weiterspielen, werden wir es schaffen.“Es sei denn, irgendeiner ist wieder zu doof…